Wofür schreiben wir eigentlich?

Wofür schreiben wir und wie gehen wir damit um, wenn sich jemand des Geschriebenen erfreut? Viele schreiben, verlegen und veröffentlichen ihre Werke.

Für viele steht das eigene Werk im Zentrum, für andere die Verkaufszahlen.

Lassen wir das tatsächliche Werk einmal beiseite und besinnen uns auf das Dahinter.

Häufig ist die Frage, wie Autoren mit ihren Verkäufen umgehen. Ich lese des Öfteren, dass über mangelnde Verkaufszahlen geklagt wird oder hohe Zahlen gefeiert werden.

Dabei ist die Frage einfach zu beantworten:
Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass es Leser gibt, die das Buch in Händen halten und sich darüber freuen.

Ich sah, wie meine Mutter das erste Buch in Händen hielt und damals wurde mir eine Sache klar. Es hat mit Innehalten zu tun, mit sich-besinnen und zu wissen, warum wir überhaupt schreiben.

Schreiben wir »nur« für den Leser oder vielleicht doch eher für uns?

Wie fühlt sich ein Autor, wenn er oder sie sieht, dass ein Buch verkauft wurde oder die Zahlen wie bei den Stars am Autorenhimmel nach oben schießen?

Ich weiß nicht mehr, wann ich damit angefangen habe, eines Tages bedankte ich mich in Gedanken bei einem der Buchkäufer, weil er das Buch gekauft hatte. In diesem Moment erschien es mir stimmig. Dieses kleine »Ritual« behielt ich bei. Ich weiß nicht einmal, ob es anderes bringt, als meine Gedanken auszudrücken.

Vermag ich mit diesem kleinen Ritual eine Art Verbindung aufzubauen?
Ich weiß es nicht.
Schaffe ich es damit, ein gutes Werk zu tun?
Das weiß ich nicht.
Eines weiß ich – für mich ist es das Richtige in diesem Moment.

Was macht ihr in solchen Momenten? Habt ihr ein »Ritual«?

5 Gedanken zu “Wofür schreiben wir eigentlich?

  1. Hallo Rhiannon,
    danke fürs „Followen“ 🙂 Beim Schreiben ist bei mir der Weg das Ziel. Soll heißen, ich freu mich über jedes verkaufte Buch – und seien es auch noch so wenige. Irgendwo war da jemand, der die Geschichte interessant fand und sie lesen wollte. Ein cooles Gefühl, in der Tat! Allerdings hab ich kein Ritual o. ä. Aber immer steht das Schreiben an sich im Vordergrund, der Fortgang der Geschichte.
    Liebe Grüße 🙂
    vom Uli
    (der auch drei Kater verköstigt)

    Gefällt 3 Personen

    1. Rhiannon

      Jedes Buch, jedes „gewollte“ Exemplar ist im Grunde eine Rückmeldung zu dem, was du, ich oder andere schreiben.

      Bei Sachbüchern ist das etwas einfacher. Dort gibt es eine Art roten Faden, der mit Kapiteln gefüllt wird. (Zumindest war das mein Weg bislang.)
      Romane entwickeln sind, sind komplexer. Schätze, da gibt es noch einiges zu lernen.
      Insofern hast du recht, die Geschichte steht im Vordergrund.

      Gefällt 1 Person

  2. Hallo Rhiannon,
    da ich so ein seltsames Träumerle bin, denke ich immer, daß sich beim Schreiben etwas verschenken und auch mitteilen möchte. Gleichzeitig bin ich immer neugierig auf ein Echo.
    Wenn sich etwas verbindet, sprich die eigenen Buchstaben samt Zwischenräumen mit dem geneigten Leser, dann kann man von einer gelungenen „Mission“ sprechen.

    Was mir jedoch, als Träumerle, ein wenig auf den Keks geht, ist die „Nummer“ mit dem Copyright – entweder sprudelt da etwas aus mir raus und will kommunizieren und, wie schon erwähnt, sich verschenken, ist das Recht am Wort doch schon in sich ein Widerspruch…

    Liebe Grüße,
    Raffa.

    Gefällt 2 Personen

  3. Ich schreibe eigentlich – so blöd sich das anhören mag – für mich. um zu be- und verarbeiten, was so los ist. Ein bisschen wie fotografieren mit dem Stift bzw. mit der Tastatur. Wenn es jemandem gefällt, ist das ein Bonus, der mich natürlich froh macht.

    Gefällt 1 Person

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