Was macht einen erfolgreichen Autor aus?

Ich bin seit Kindertagen eine Leseratte, konnte mit 5 Jahren lesen (danke, liebe Mama) und mein Lieblingsort war über Jahre hinweg die städtische Bücherei. Dabei fand sich das ein oder andere Büchlein, das mir auch in erwachsenen Jahren wichtig war. Nicht alle davon waren „Meisterwerke“.

Viele Autoren schaffen es, exzellente Werke zu verfassen, scheitern jedoch daran, davon leben zu können. Dann gibt es die »geheimen« Meisterwerke, vielfach verkauft aber nicht unbedingt etwas, das einem Schreiberling als »sein« Werk vorschwebt.
Nehmen wir als Beispiel Bram Stoker. Sein bekanntestes Werk »Dracula« ist bis heute gut verkauft, aber wusstest du, dass er auch ein »Handbuch für Vorsitzende bei Schnellgerichtsverfahren« verfasste und das somit ein »geheimes Meisterwerk« wurde?
Das ist nur wenigen bekannt.

Andere erschaffen ein Werk und schreiben es um, damit es »verkaufbarer« wird.
Hier ist die Autorin »Tamora Pierce« den Weg gegangen, dass sie ihre Geschichte um »Alanna von Trebond« erst als Roman für Erwachsene verfasst, bis ihr der Tipp gegeben wurde, es verkaufe sich besser, wenn es eine Geschichte für jüngere Leser wäre. Daraufhin wurde Alanna um einiges jünger.

Beide schufen ihre Werke, indem sie in sich selber »investierten« – vor allem Zeit und Engagement.

Erfolgreiche Autoren landen entweder einen Zufallstreffer oder sie nehmen sich Zeit und investieren diese in ihr Werk, recherchieren und nutzen Ideen.

Was meinst du, macht einen »erfolgreichen« Autor aus?

10 Gedanken zu “Was macht einen erfolgreichen Autor aus?

  1. Ein erfolgreicher Autor schafft Figuren und Handlungen, die Leser in den Bann ziehen, weil sie neu und noch nicht dagewesen sind. Spontan fällt mir Dan Brown und sein Symbologe Robert Langdon ein, oder J. K. Rowling, die ihren Harry der Legende zufolge auf einer Serviette im Café erfunden hat. Beides neue Charaktere, die es bis dato noch nicht gab. Erfolgreich sind auch Autoren, die über Jahre oder Jahrzehnte hinweg ihre Leser mit Spionagegeschichten oder Liebesromanen zu fesseln vermögen, ohne langweilig zu werden oder sich zu wiederholen. Würd ich so sehen … 🙂

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    1. Rhiannon

      Depends on what the goals of the writer. These may change with the times, as you pointed out.

      That´s a good point. I think only less writers know from beginning their way. The best writer as I think are open to change their goals. So in this way writing is a kind of experience and further development.

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  2. Hi Rhiannon,
    ich verfolge nun schon seit einiger Zeit deine Blogbeiträge. Da ich angefangen habe, selbst Kinderbücher zu schreiben, finde ich deine Artikel zu Autorenthemen sehr interessant.
    Dieser hier hat meine Aufmerksamkeit ganz besondern angeregt, da auch ich mich frage ob meine Ideen den Altern entsprechen. Da ich jedoch noch in den Kinderschuhen stecke und gerade einmal dabei bin das erste Kinderbuch zu veröffentlichen, werde ich wohl erstmal sehen müssen wohin das führt. Bisher haben nur meine Eltern mein kleines Buch gelesen und zur Altersgruppe nichts entgegengesetzt. Die Frage ist: Wem kann ich vertrauen es zu zeigen, der dafür ein Auge hat?
    Auch weiß ich, dass professionelle Lektoren sich mit diesen Dingen bestens auskennen. Leider habe ich derzeit nicht das Geld für einen. Wodurch meine Mutter als Deutschlehrerin dafür parat steht.

    Liebe Grüße
    Sophie

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    1. Rhiannon

      Hallo Sophie,

      wow, das Vertrauen in mich ehrt mich, stehe ich doch selber erst am Anfang.

      Hast du in deinem Umfeld Kinder, die der von dir angedachten Altersklasse entsprechen? Lass diese mal den Text lesen. Doch Vorsicht – Kinder können manchmal wirklich schonungslos ehrlich sein.

      Eine Deutschlehrerin ist schon einmal eine großartige Sache.
      Frag dich, bei wem du ein gutes Gefühl hast, wenn du der Person den Text zu lesen gibst. Hör auf deinen Bauch.

      Es ist die Frage, worum es dir konkret geht. Willst du einen ersten Eindruck erhalten, dann reichen Textpassagen, wie ich sie hier ab und an poste.

      Mein Gegenleser ist beispielsweise meine Muse, der ich vertraue.

      LG

      Rhiannon

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      1. Hallo Rhiannon,

        danke für dein Meinung. Die Idee einzelne Textpassagen zu posten ist tatsächlich eine gute Idee, der ich Folge leisten möchte.
        Ich habe ein paar Bekannte, die die Büchern gerne den Kindern vorlesen möchten zum Test, ob es ihnen gefällt. Ansonsten sage ich natürlich meinen Lesern, dass ich gern für Kritik offen bin.

        Eigentlich höre ich zum größten Teil auf mein Bauchgefühl, auch was das Schreiben angeht. Nur leider sagt mir da meine Mutter meistens, dass ich so schreibe, wie der Schnabel mir gewachsen ist. 😀 Was ich sehr amüsant finde.
        Daher ist es doch wichtig, jemanden zu haben, der einen anderen Blick auf die Texte hat.

        Lg Sophie

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      2. Rhiannon

        Hy Sophie,

        einfach versuche.
        Überleg dir gut, welche Passagen du auswählst … sodass du einen möglichst guten Einblick gewährst, ohne allzuviel zu verraten.

        Jeder Autor ist anders – viele folgen dem Mainstream, andere werden mit genau ihrem eigenen Stil erfolgreich. Denk mal an Kafka – ob dessen Geschichten damals „Mainstream“ waren, bezweifle ich … oder E.A.Poe, ein anderes Beispiel.

        Gleiches passt auch bei moderneren Autoren. Du wirst deinen eigenen Stil finden und der wird passen … experimentier ruhig 🙂

        Gegenleser helfen dir vor allem mal „Schwachstellen“ herauszufiltern … sei es, dass sie erkennen, wo du von Gegenwart in Vergangenheit schwenkst (ohne zu wollen) oder Verrenkungen beschreibst, die nicht funktionieren (ohne Begründung) … etwas kann immer sein.

        Exakt so ist es …
        wenn du magst, schick mir mal eine PM – eine kurze Textpassage (wenn du möchtest) …
        ich kann dir gern mal meinen „Senf“ dazu geben 😉

        LG

        Rhiannon

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      3. Hey Rhiannon,

        vielen Dank für die hilfreichen Tipps. Ich werde auf jeden Fall noch im Laufe der Zeit meinen eigenen Stil entwickeln. Da bin ich fest von überzeugt.
        Ich würde dir gern von ein paar anderen Büchern, sobald ich soweit bin mit ihnen, dir ein paar Auszüge schicken. Aber bis dahin dauert es noch etwas. Dennoch behalte ich dein Angebot im Auge.

        Viele Grüße

        Sophie

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      4. Rhiannon

        Hy Sophie,

        mit der Zeit werden es hoffentlich noch mehr 🙂

        klar darfst du das …
        einfach ne Nachricht schicken, das ist besser via email … sonst werden hier die Texte zu lange 😉

        Gib einfach Bescheid, wenn du soweit bist.

        LG

        Rhiannon

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  3. Für mich ist ein großartiger Autor, wer es schafft mit Stilmitteln und einem Setting, das mich anspricht, Bilder in mir zu erzeugen. Auch mag ich Geschichten lesen, in denen ich mich mit einem Charakter identifizieren kann (Hero) oder eben gar nicht (Anti-Hero).

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