Träume, Wünsche und Ziele – weißt du, was dein Charakter will? … Dreams, wishes, and goals – do you know what your character wants?

Warum wirken so viele Charaktere in Büchern flach und leblos? Hast du darüber schon Gedanken nachgedacht? Manche Romane legen wir nach den ersten Seiten wieder weg und schaffen es nicht, ihn durchzulesen. Häufig liegt es an den flachen Charakteren.

Versetz dich in die Lage eines Lesers, der über dich lesen könnte. Wenn du keine Wünsche, Träume oder Ziele im Leben hast, wird er das Buch über dich rasch beiseitelegen. Hast du etwas, dem du nachjagst oder das du erreichen willst, stellt sich die Frage, WIE kommst du an dein Ziel.
Bei Figuren in Geschichten ist es ähnlich.

Erinner dich an deine Lieblingsfigur aus Literatur, Buch, Film und/oder Serie. Die einzige Rolle, die es bei dieser Figur spielt, ist die Frage nach dem Ziel. Was ist es, wonach der Charakter strebt? Wie sehr will diese Figur ihr Ziel erreichen und was ist er/sie/es bereit, dafür in Kauf zu nehmen?
Warum leidest du mit ihr mit, wenn sie eine schwierige Situation durchwandert?

Charaktere mit Ecken und Kanten wirken lebendiger, haben sie Wünsche und Träume, fühlen wir uns mit ihnen stärker verbunden.

Wenn du schreibst und Charaktere erschaffst oder sie zu neuen Abenteuern bringst, gib ihnen ein Ziel, das sie erreichen wollen. Gib ihnen Wünsche und Träume und lass sie schwierige Situationen durchleben. Was könnte der Charakter dabei verlieren?

Dazu ein Beispiel:
Vor Ewigkeiten las ich von einer Figur, deren Wunsch es war, um jeden Preis Senator zu werden. Sein Ziel hatte er zuletzt erreicht, auf dem Weg dahin jedoch seine einst geliebte Familie vernachlässigt und schließlich verloren. Zuletzt saß er in seinem Senatorenstuhl und war einsam. Das, warum er das Ziel ursprünglich erreichen wollte, hatte er durch verschiedene Aktionen endgültig verloren.

Denk an dich selbst. Welche Träume, Wünsche und Ziele hast du im Leben? Sind es große oder kleine? Wünschst du dir materielle Dinge oder konzentrierst du dich mehr auf die geistige Weiterentwicklung oder die Liebe zu Familie und Freunden?
Wählst du diese drei Aspekte für deinen Charakter in deiner Geschichte, dann denke dran – was will diese Figur im Leben erreichen?
Wenn du gerade an einer Figur arbeitest – was ist deren Hauptziel?

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Why do so many characters in books seem flat and lifeless? Have you thought about it yet? Some novels we put away after the first pages and don’t manage to read through. It’s often due to the flat characters.

Put yourself in the position of a reader who could read about you. If you have no wishes, dreams or goals in life, he will quickly put the book about you aside. If you have something you are chasing or want to achieve, the question arises, HOW do you reach your goal?
It is similar to characters in stories.

Remember your favorite character from literature, book, film and/or series. The only role it plays in this character is the question of the goal. What is it that the character strives for? How much does this character want to achieve his goal and what is he/she willing to put up with?
Why do you suffer with her when she walks through a difficult situation?

Characters with rough edges look more alive, if they have wishes and dreams, we feel more connected to them.

When you write and create characters or take them on new adventures, give them a goal they want to achieve. Give them wishes and dreams and let them experience difficult situations. What could the character lose?

Let me give you an example:
Some time ago I read about a character who wanted to become a senator at any price. He had finally achieved his goal, but on the way, he had neglected his once beloved family and eventually lost it. At last, he sat in his senator’s chair and was lonely. He had finally lost the reason why he originally wanted to achieve the goal through various actions.

Think about yourself. What dreams, wishes, and goals do you have in life? Are they big or small? Do you wish for material things or do you concentrate more on spiritual development or love for family and friends?
If you choose these three aspects for your character in your story, think about it – what does this character want to achieve in life?
If you are working on a character, what is its main goal?

Alles im Leben hat einen Preis – ist er dir das wert?

Alles im Leben hat einen Preis – wie sehr willst du, was du willst wirklich?

Du kennst gewiss die Sache mit dem Flow. Wenn du etwas tust, das dir liegt und dir gefällt, fühlen sich Dinge und Tätigkeiten gut und schön an und du vergisst leicht die Zeit um dich herum.
Beim Schreiben stellt sich ein Schreiberling manchmal die Frage, wofür er überhaupt schreibt? Wer will denn den Text schon lesen? Nicht alle können davon leben, viele schreiben einfach nur um den Schreibens selbst willen.

Ich bin beispielsweise gerne in der Natur unterwegs, arbeite aber bevorzugt am Computer. Mit einem Stand-PC ist das nicht so einfach. Daher habe ich meinen Preis dafür mit einem Laptop bezahlt, den ich auf Wunsch auch mitnehmen kann.

Die Preise sind nicht immer materiell zu bemessen.

Manchmal ist es die Zeit mit Freunden, der Besuch in einem Lokal oder die eigene Gesundheit, die wir als Preis bezahlen müssen. Das trifft nicht nur das Schreiben, sondern alles, was du tust.

Gerade als Schreiberlinge finden wir uns leicht in unserer eigenen Welt wieder, wir sehen uns um, betrachten, was wir sehen und verlieren uns manchmal sehr leicht in dem, was wir schreiben. Manche – so wird gemunkelt – haben sich in ihren eigenen Geschichten völlig verloren.

Aber das wird uns ja woh nicht passieren – oder doch? 😉

Alles im Leben hat seinen Preis – der Spruch trifft auf einfach alles zu. Wenn wir eines machen, können wir was anderes im gleichen Moment nicht tun. Vielleicht verpassen wir dadurch einen schönen Sonnenaufgang oder vergessen auf ein leckeres Stück Schokolade. Gerade Kinder beklagen häufig, dass die Eltern ihnen zwar Materielles schenken, aber sie mitunter lieber die Zeit mit Mutter/Vater verbringen wollen. Alles können wir halt auch nicht haben.

Denk an dich. Was ist der Preis den du bezahlst, wenn du schreibst?

Wie Gerüche beim Schreiben helfen können. … How odours can help you write.

Gerüche jedweder Art umgeben uns. Wir verbinden sie mit Emotionen und vielfältigen Erinnerungen.

Hier kannst du ansetzen, wenn du dein kreatives Ich nutzen willst. Teste aus, auf welche Gerüche und Düfte du mit besonders kreativen Ideen reagierst.
Dabei spielt es keine Rolle ob es Blumenduft, der Geruch nach Regen oder anderes ist. Es ist der Geruch, auf den du reagierst.

Finde für dich heraus, bei welchen Düften und Gerüchen du für deinen jeweiligen Text passend reagierst.
Vielleicht macht dich Vanilleduft glücklich und du schreibst dadurch sommerliche Geschichten, der Duft nach Nebel macht dich vielleicht melancholisch und du kannst damit Herbstgeschichten besser verfassen.
Der Geruch von frischgebackenem Kuchen veranlasst dich möglicherweise, eine Weihnachtsgeschichte zu schreiben.

Jeder reagiert auf Gerüche und Düfte anders.

Es gibt einen speziellen Geruch, der mich an die Küche meiner Großmutter erinnert. Damals war ich 4 Jahre alt, aber dieser eine Geruch bringt nicht nur meine Erinnerung an sie zurück, sondern versetzt mich ebenso in eine Stimmung, die für eine eigene Art von Geschichten geeignet ist.

Den Duft „Petrichor“ gibt es nicht in Parfumflaschen zu kaufen. Dieser Duft ist es, der meine Kreativität flutet und mich in einer besonderen Weise inspiriert.

Wie steht es um dich?
Welche Gerüche und Düfte versetzen dich in die passende Stimmung?

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Smells of every kind surround us. We associate them with emotions and multiple memories. This is where you can start if you want to use your creative self. Test out which smells and fragrances you react to with particularly creative ideas.
It doesn’t matter if it’s the smell of flowers, rain or something else. It is your smell that you react to.

Find out for yourself which scents and smells you react to appropriate for your particular text.
Maybe vanilla scent will make you happy and you will write summery stories, the scent of fog may make you melancholic and you can use it to write autumn stories better.
The smell of freshly baked cake may help you write a Christmas story.

Everyone reacts differently to odors and fragrances.

There’s a special smell that reminds me of my grandmother’s kitchen. At that time I was 4 years old, but this one smells not only brings back my memory of her. He also puts me in a mood that is suitable for his own kind of story.

The fragrance „Petrichor“ is not available in perfume bottles. It is this fragrance that floods my creativity and inspires me in a special way.

What about you?
Which smells and scents put you in the right mood?

Wolken im Himmel .. clouds in the sky

In meiner Kindheit lag ich gern in der Wiese und beobachtete die vorbeiziehenden Wolken. Ich stellte mir alles mögliche vor, das diese Wolken wären. Manche sahen wie Drachen aus, andere waren Katzen, Blumen, Schiffe oder anderes.

Im Lauf der Jahre beginnt die Phantasie in den Hintergrund zu treten. Die Realität nimmt zu, wir verlernen es, uns eine Auszeit zu gönnen und die Wolken zu betrachten.

Wenn du beim Schreiben nicht weiterkommst, leg dich in eine Wiese und beobachte die vorbeiziehenden Wolken. Halte inne und lass die Gedanken ziehen. Gib dich dem Frieden hin und träume wie in deiner Kinderzeit.

Die Wolken am Firmament sind grenzenlos, sie ändern ihre Form und geben dir damit die Möglichkeit, deine Gedanken fließen zu lassen.

Wie vieles andere, ist Schreiben erlernbares Handwerk. Sich zurückzunehmen und die Gedanken fließen zu lassen, gehört dazu. Wir können nicht ständig unter Druck Worte produzieren, sondern brauchen auch eine Pause.

Wer gern und viel schreibt, mag diese Pausen als nervig empfinden. Sie sind nötig, aber sie kommen einem als Zeitverschwendung vor. Gehörst du zu diesem Schreibertypus, wandle die Pause in Produktives um. Leg dich in eine Wiese und beobachte die Wolken.

Was siehst du?
Fühlt sich diese Pause wie Verschwendung für dich an?

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In my childhood I liked to lie in the meadow and watch the clouds passing by. I imagined everything that these clouds were. Some looked like dragons, others were cats, flowers, ships or something else.

Over the years, the imagination begins to fade into the background. Reality increases, we forget to take a break and look at the clouds.

If you are stuck writing, lie down in a meadow and watch the clouds pass by. Stop and let your thoughts wander. Give yourself to peace and dream like in your childhood.

The clouds in the firmament are boundless, they change their form and give you the possibility to let your thoughts flow.

Like many other things, writing is a craft to be learned. To take oneself back and let one’s thoughts flow is part of it. We cannot constantly produce words under pressure, but also need a break.

Those who like to write and write a lot may find these breaks annoying. They are necessary, but they seem to be a waste of time. If you belong to this type of writer, turn the break into something productive. Lie down in a meadow and watch the clouds.

What do you see?
Does this pause feel like a waste for you?

In my childhood, I liked to lie in the meadow and watch the clouds passing by. I imagined everything that these clouds were. Some looked like dragons, others were cats, flowers, ships or something else.

Over the years, the imagination begins to fade into the background. Reality increases, we forget to take a break and look at the clouds.

If you are stuck writing, lie down in a meadow and watch the clouds pass by. Stop and let your thoughts wander. Give yourself to peace and dreamlike in your childhood.

The clouds in the firmament are boundless, they change their form and give you the possibility to let your thoughts flow.

Like many other things, writing is a craft to be learned. To take oneself back and let one’s thoughts flow is part of it. We cannot constantly produce words under pressure, but also need a break.

Those who like to write and write a lot may find these breaks annoying. They are necessary, but they seem to be a waste of time. If you belong to this type of writer, turn the break into something productive. Lie down in a meadow and watch the clouds.

What do you see?
Does this pause feel like a waste for you?

Blogging in zwei Sprachen – Blogging in two languages

In Anbetracht der Reaktionen wird es hier in Hinkunft Beiträge in beiden Sprachen geben. Gleiches gilt auch für die bisherigen Beiträge, die ich Ala long auch übersetzen werde.

In Anbetracht der Reaktionen wird es hier in Hinkunft Beiträge in beiden Sprachen geben. Gleiches gilt auch für die bisherigen Beiträge, die ich Ala long auch übersetzen werde.

Ich möchte hiermit allen danke sagen, die ihre Meinung dazu schrieben und mir bei der Entscheidung halfen.

Danke!

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In view of the reactions, there will be contributions in both languages in the future. The same applies to the previous contributions, which I will also translate in next time.

I would like to thank all those who wrote their opinion and helped me with the decision.

Thank you!

Orte der Stille – besuchst du manchmal die Toten?

Suchst du Stille, besuche einen Friedhof – Tote wie Lebende hüllen sich in Schweigen.

Inmitten einer großen Stadt findest du selten wahre „Orte der Stille“. Es ist häufig laut und hektisch und das Leben knallt sich einen vor die Nase. Ruhe und Beschaulichkeit finden ist eine Kunst, die Welt wird immer lauter und lauter.

In Wien gehört beispielsweise der Zentralfriedhof zu den stillsten Orten – und mit einem wahren Lebensquell aus unzähligen Wildtieren und Streunern. Seien wir dankbar für diese Orte der Stille.

Suchst du einen solchen Flecken – besuch doch mal einen Friedhof!

Dort wirst du Stille und Besinnlichkeit finden, wie an kaum einem anderen Platz. Wobei Wien hier eine »Sonderstellung« einnimmt. Viele Parks waren einst Friedhöfe! In den meisten von ihnen wirst du zwar keine diesbezügliche Anmerkung finden, aber du kannst sie im Internet recherchieren. Manchmal – wie im Waldmüllerpark – hast du sogar noch Grabsteine hinter Bäumen stehen, schön aufgereiht, aber hinter einem Zaun verschlossen.

Für alle Länder gilt dieser Gedanke jedoch nicht. In manchen Ländern feiern die Menschen mit ihren Ahnen auf den Friedhöfen, feiern Feste und machen Picknicks. Es kommt also sehr auf das Land an, in dem du dich aufhältst. Wobei es schon ein schöner Gedanke ist, mit den geliebten Verstorbenen zu feiern, einfach sie noch irgendwo in der Nähe zu wähnen.

Orte der Stille – die Heimat für Wildtiere

Ist es so von der Hand zu weisen, dass sich Tiere auf Friedhöfe zurückziehen um Ruhe und ein Zuhause zu haben? Insbesondere trifft dies schon auf den Wiener Zentralfriedhof zu, aber ähnliches kannst du auch in anderen, vor allem größeren, Friedhöfen vorfinden. Es ist ein Flecken der Ruhe, Erholung und weg von der Hektik.

Wenn du einmal wirklich Ruhe brauchst, dann nimm deine Schreibsachen oder ein Buch, setz dich auf eine der vorhandenen Bänke und genieße die Stille und den Frieden. Zieh Kraft daraus, fühle und spüre die Ruhe und nimm mit, was dir das Umfeld bieten mag.

Manche erzählen von besonders kreativen Schwüngen, die sie auf Friedhöfen empfinden, andere berichten, dass sie Ideen haben, die ihnen nie zuvorgekommen wären. Sei bereit dafür, deine innere Stimme zu vernehmen, und hör ihr zu. Vielleicht sagt sie dir, wie es mit deiner neuen Geschichte weitergehen kann.

Wer sagt nicht, dass schlichtweg die Schwingungen der Verstorbenen ein wenig inspirieren können? Orte der Stille und Besinnlichkeit verfügen oft über ein ganz eigenes Feld an kreativen Ideen und Gedanken. Nutze die Möglichkeit für dich und lass dich zu Geschichten inspirieren.

Wie empfindest du den Besuch eines Friedhofes, wenn du einfach nur Ruhe haben willst?

Wie kommst du der Stille näher?

Stille ist für viele Schreiberlinge ein essentielles Thema. Die lautstarke Welt und die alles übertünchenden Geräusche können oder wollen viele nicht ausblenden.
Umso lebenswichtiger sind ruhige Plätze oder ein stilles Fleckchen für den schreibenden Menschen.

Wie mehrere von euch bereits sagten, sie können nur in Stille schreiben und bringen vor allem dann einiges weiter.

Haben wir verlernt oder nie gelernt leise zu sein?
Es ist ein Dilemma der heutigen Gesellschaft, die einerseits »Bespaßung« wünscht, aber andererseits immer stärker den Fokus auf wirtschaftliche Angebote zur »Besinnung« legt.
Viele haben es nicht mehr gelernt in sich hinein zu horchen und brauchen Aufmerksamkeit von allen Seiten.
Jeder Mensch ist anders, viele finden gar ihren inneren Frieden, indem sie sich in lauter Umgebung aufhalten.

Hier bleibt nur zu sagen – jedem das Seine!

Wenn du zu denen gehörst, die die Stille suchen um einen Gang herunterzuschalten und sich selber zu finden, merkst du bald, wie du in der lauten Stadt an Grenzen stößt.
Ruhe und Stille ist rar gesät, in den warmen Zeiten sind die sonst ruhigen Parks von Menschenmengen überfüllt, sodass ein stillesuchender Mensch dort exakt das nicht mehr findet. Wohnst du mitten in der Stadt, kannst du oft selbst nur an freien Tagen in die Natur hinaus. Vielleicht hast du laute Nachbarn, die kaum Rücksicht nehmen.

Gründe gibt es viele – Lösungen wenige.

Dabei gibt es Orte der Stille, die du kaum in Erwägung ziehst um dich zurückziehen und einfach einmal nachzudenken.
Hier spielt es keine Rolle, ob du dich diesem Glauben zugehörig fühlst oder nicht – es geht hierbei ausschließlich um die Ruhe, die Stille und die Kühle an heißen Tagen.
Such dir die nächstgelegene Kirche und setz dich hinein. Du wirst mit Sicherheit anfangs irritiert sein – aber bald Ruhe finden.
Wie gesagt, es spielt keine Rolle, ob du Christ bist oder nicht – das ist hier und in diesem Zusammenhang absolut unwichtig!
Versuch es einmal, vielleicht wirst du völlig überrascht werden.

Fühlst du dich als Geschichtenerzähler?

In vielen Geschichten gleichwohl in unterschiedlichen Genres tauchen sie auf:
Geschichtenerzähler, Barden und Minnesänger …

Denk an dich selber, fühlst du dich berufen einer zu sein?

Wenn du dir diese Gruppe ansiehst, tauchen sie in ihre Welten ein, erzählen Dinge, die nur sie selbst betrachten und verstehen können. Viele sind wie die Orakel, die Bilder sehen, aber sie nicht verstehen und deshalb nicht alles berichten können.

Kennst du die Geschichte um das »Orakel von Delphi«? Dort saß eine Frau, die als Orakel Weissagungen tätigte. Vielfach waren sie unverständlich und selten klar in ihrem Ausdruck. Andere »Orakel« prophezeiten Dinge, die keiner verstand. Ein anderes gutes Beispiel ist der »Seher« in der Serie »Vikings«, der von künftigen Dingen berichtet, aber selten konkreter wird.

Betrachtest du dich selber, wie nimmst du dich dann wahr? Siehst du dich als Geschichtenerzähler oder fühlst du eine Berufung in dir?

Wenn du in der Geschichte zurückgehst und diese genauer betrachtest, sind Geschichtenerzähler im Regelfall mit einem männlichen Begriff »versehen«. Barden oder Minnesänger sind üblicherweise die männliche Version. Es ist gut, dass es sie gibt. Wer dann aufschreit und nach der weiblichen Version sucht, der wird selten fündig – zu rar sind diese gesät und dennoch existieren sie, hier muss nur ein klein wenig länger gesucht werden.

Wie empfindest du dich für dich selber?

Wohin zieht es dich? Welche Charaktere magst du?

Denk an deine drei Lieblingsromane / -filme /-serien. Nimm jeweils daraus deinen Lieblingscharakter und vergleiche sie miteinander. Findest du bei ihnen Parallelen?

Die meisten lesen / sehen gern ähnliche Genre/Geschichtentypen und häufig sind es ähnliche Charaktere, die wir mögen.
Dabei sind es nicht immer die »Guten« oder die »Lieben und Freundlichen« Figuren, die wir schätzen. Meistens haben sie Ecken und Kanten, wenn sie uns ans Herz zu wachsen vermögen.

Welche Parallelen findest du bei deinen Lieblingscharakteren?

Häufig sind es Charakterzüge oder Verhaltensmuster, die gut ankommen. Die Figuren können Rebellen sein, mutig, stark oder das Gegenteil davon zaudernd, ängstlich oder mit Problemen beladen.

Beispiel für drei weibliche Figuren/Charaktere:

Alanna von Trebond (Roman: Die schwarze Stadt / Im Bann der Göttin)
Aliena (Roman: Die Säulen der Erde)
Commander Susan Ivanova (Serie: Babylon 5)

Sie stammen aus unterschiedlichsten Welten und doch haben sie Gemeinsamkeiten:
Jede ist weiblich und verfügt über einen starken Willen. Ihre Vergangenheit mag unterschiedlich sein, aber sie wirken lebendig in der Art der Darstellung und können für junge Frauen ein absolutes Vorbild sein.

Beispiel für drei männliche Figuren/Charaktere:

Cpt. Jack Harness (Serie: Torchwood / Dr. Who)
Eliot (Serie: The Magicians)
Lucifer Morningstar (Serie: Lucifer)

Jede dieser Figuren spielt mit ihrer Anziehungskraft, sie wirken verführerisch und gleichzeitig nehmen sie viele Dinge nicht ernst. Bei genauerer Betrachtung verfügen sie aber alle über eine erstaunliche Tiefe.

Vergleichst du deine Lieblingscharaktere miteinander, dann findest du erst eine Handvoll »oberflächlicher« Verbindungen. Tauch in sie ein und du erkennst, dass mehr dahinter steht. Gute Charaktere müssen nicht immer gut sein!
Im Lauf einer Geschichte verändern sich Charaktere und Figuren, wie wir entwickeln sie sich weiter.

Welche Charakter magst du und was siehst du in ihnen?