Viele feiern alte Feste wie das Julfest, die Sommersonnenwende um den 20.-23. Juni. Manche sagen, in dieser Zeit werden die Welten durchlässiger und die Verbindungen stärker.
Wir blicken auf jahrtausendealte Traditionen des Geschichtenerzählens zurück. In den meisten Fällen waren es Barden oder Minnesänger oder männliche Erzähler aus den südlicher gelegeneren Gegenden wie Marokko. Der Norden Europas wartet hier mit einer „Spezialität“ auf, die mir in dieser Art bislang nicht untergekommen ist – die weiblichen Erzähler an den Höfen der skandinavischen Adeligen und Herrscher.
Gute Geschichten sollten so erzählt werden, dass sie das Herz berühren und in Erinnerung bleiben. Es sind Geschichten aus dem Hier und Jetzt, aber auch aus dem Einst oder aus Welten, die es so vielleicht noch gar nicht gibt und die du beim Schreiben selbst erst erschaffst.
Nicht jeder muss eine eigene Welt kreieren, aber wenn wir schreiben – wollen wir nicht das Herz des Lesers berühren?
Sieh in die Zeit zurück, betrachte, was die guten Erzähler ausmachte und denk an dich selbst. Willst du einer oder eine davon werden? Es ist nicht einfach und kostet Zeit, Kraft und Energie. Aber es ist wundervoll zu sehen, wenn die eigenen Texte andere dermassen berühren können, dass sie mit den Figuren mitfiebern und mitleiden.
Gelingt es dir, für den Leser die Welten „durchlässiger“ zu gestalten, dann bist du am besten Weg zu einem Leben als Barden – als Geschichtenerzähler.
Wie weit willst du in diese „Tradition“ des „alten“ Erzählers eintauchen und vielleicht auch selber eine/r werden?
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Many celebrate old festivals such as the Julfest, the summer solstice around 20-23 June. Some say that in this time the worlds become more permeable and the connections stronger.
We look back on the millennia-old traditions of storytelling. In most cases, it was bards or minstrels or male narrators from the more southern regions like Morocco. The north of Europe offers here a „specialty“ that I have never encountered before – the female narrators at the courts of the Scandinavian aristocrats and rulers.
Good stories should be told in such a way that they touch the heart and remain in memory. They are stories from the here and now, but also from the past or from worlds, which perhaps do not yet exist and which you create yourself while writing.
Not everyone has to create their own world, but when we write – don’t we want to touch the reader’s heart?
Look back in time, see what made the good storytellers and think of yourself. Do you want to become one or one of them? It’s not easy and it takes time, strength and energy. But it’s wonderful to see your own texts touching others so much that they are feverish and suffer from the characters.
If you succeed in making the worlds more permeable for the reader, then you are the best way to a life as bards – as storytellers.
How far do you want to dive into this „tradition“ of the „old“ narrator and perhaps become one yourself?
Dazu gibt es einen fantastische Möglichkeit. Geschichten veröffentlichen auf: https://www.story.one/de/
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Es ist eine von vielen Möglichkeiten um seine eigene Geschichte zu veröffentlichen. Aber interessant, welche Optionen sich im Lauf der Jahre entwickelt haben. 🙂
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Tradition ist wieder im Kommen. Bei uns ist das Erntefest eine Tradition. Das Toltern gehörte bei uns im Dorf jahrelang nicht zum Erntefest. Unser Nachbardorf hat es immer gemacht. Langsam Toltern wir auch wieder. Toltern ist Einladung fürs Erntefest. Die meisten geben Geld. Seit bei uns neu die Dorfjugend ins Leben gerufen wurde, wird von der Jugend mehr die Tradition gelebt. Trachtentanz gab es schon immer. Aber nur für die Erwachsenen. Mittlerweise gib es Kinderdorfjugend und die Gruppe ab 16. Dazwischen werden die Kids aufgeteilt. Normalerweise kann ab 13 schon in grosse Gruppe, aber die bleiben meistens in der ersten Gruppe. Für eine zwischen Gruppe zu wenig Kinder. Dadurch wird die Gemeinschaft gefördert und die Tradition bewahrt.
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Aus der Tradition erwächst so vieles, das vielfach entschwand …
Interessant, was du schreibst 🙂
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Wenn das geschriebene Wort durch ein Erzähler gesprochen wird, bekommt die Geschichte einen höheren Wert.
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Nicht unbedingt höher, aber der Stellenwert verändert sich damit gewiss …
Im gesprochenen Wort tragen Schwingungen, Untertöne und Emotionen des Erzählenden – im geschriebenen trägt sich dies im Kopf des Lesenden -> daher einfach – anders.
Eine weitere Version ist, wenn die Geschichte in einem Lied transportiert wird. Diesen Link bekam ich von einem Freund – die Gruppe darin erzählt die alten, nordischen Geschichten. Vielleicht sind sie eines Tages auch Barden …
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Rotkäppchen und andere Märchen bekommen für mich durch die mündliche Erzählung eine Lebendigkeit.
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Das ist das Schöne an den unterschiedlichen Erzählweisen. Darum ziehen die einen Vlogs vor und die anderen geschriebene Blogs. Es ist einfach eine sehr individuelle Sache, wie jemand erzählt und wie der/diejenige eine Geschichte aufnimmt.
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