Grundbasis für den Charakter Step 5

Part 5 – Zyklus des Lebens

Steckt deine Figur gerade in einer für sie unerträglichen Situation?
Das kann ein grauenhafter Job oder auch, eine unerträgliche Beziehung sein. Vielleicht steckt diese Figur in einer Depression oder leidet an etwas anderem …

So wie einst die Menschen direkt im Zyklus der Natur lebten, wo sie im Herbst die Ernten einfuhren und der Winter mehr der Ruhe diente, so ist es wie alles andere im Leben auch.
Das Leben ist ein Zyklus, egal ob es dich als Autor betrifft, oder ob es deine Figur betrifft.
Mal geht es aufwärts – mal geht es abwärts.

Es gab übrigens einen Fluch aus dem Roman „Die Säulen der Erde“, der hier auch passt:
„Mögest du ganz hoch hinauf steigen und dann ganz tief fallen!“

Denk darüber nach, was das bedeutet.
Wer niemals die obersten Höhen kennenlernte, der kann nicht ganz so tief fallen. Wer ein Vermögen hatte, den schmerzt es mehr alles zu verlieren als jemanden, der sein Leben lang mit wenig auskommen musste.

Das Gleiche gilt auch umgekehrt.
Steckt dein Charakter in einer Krise fest, so bleibt noch immer der Blick nach vorne. Im Grunde lernt er/sie/es durch diese Krise.
Je härter das Leben ihm/ihr/es jetzt mitspielt, umso schöner und erfreulicher ist das, was darauf folgen kann.

Es ist nur die Frage, hat der Charakter bereits so viel gelernt, dass er/sie/es bereit ist für die Belohnung?

Was soll der Charakter nun erkennen?
Alles im Leben hat seinen Platz und seine Zeit. Jedes Erlebnis und jedes Ereignis lehrt ihm/ihr/es und bringt die Figur ein kleines Stück weiter auf dem Weg. Je rascher er/sie/es dieses Dilemma erkennt, umso schneller ist die Entwicklung und damit auch ein Ende der ganzen Situation.

Problemstellung:
Hier sieht die Figur kein Ende. Doch alles im Leben hat einen Anfang, einen Mittelteil und ein Ende. Es ist nur die Frage, wie lange diese Phasen dauern. Die Figur hat Angst oder andere negative Empfindungen, die genau diese Erkenntnis verhindern.

Was ist die Lösung?
Alles im Leben hat einen passenden Moment – das gilt auch für die schweren Zeiten. Sie dienen häufig dazu, dass wir etwas lernen. Genau diese Erkenntnis braucht die Figur. Diese Zeiten sind eine Herausforderung mit dem passenden Lohn im Anschluss.

Erkennt der Charakter das, so kann er/sie/es leichter den Weg gehen, aber auch gleichzeitig leichter nach einer Lösung suchen (Jobsuche, Depressionen angehen, …)

Oder wie ein mir sehr nahestehender Freund einst sagte:
Was ziehst du vor?
Einen leichten ansteigenden Weg, der dich zwar auf den Gipfel bringt, aber dann abfällt in eine endlose Tiefe und dir dort Schaden zufügt – oder einen steilen Aufstieg, der dann flacher ausläuft?
Ich kannte meine Antwort – kennst du sie für deinen Charakter auch?

Für welche Art Geschichten könnte diese Suche sich gut eignen?

  • Figuren, die in einem grauenhaften Job feststecken, der ihre Seele auffrisst, aber Angst vor der Kündigung hat (beispielsweise aus wirtschaftlichen Gründen)
  • Figuren, die in einer emotionalen/seelischen Krise stecken und nicht wissen, wie sie aus dem allem rauskommen können
  • Geschichten mit wahrem Background oder aus dem alltäglichen Leben gegriffene Erzählungen

Beispiele:
Welche Charaktere fallen dir ein, die einen solchen Weg bereits hinter sich haben oder in einer Geschichte damit feststecken?

Fragestellung:
Wie würdest du das „Dilemma“ lösen?


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