Grundbasis für den Charakter Step 14

Part 14 – Entscheidung – „Du hast keine Macht über mich!“

Was besagt dieser Spruch?
Viele glauben an Schicksal oder an höhere Mächte, die ihr Leben beeinflussen wo sie selbst nichts zu einer Veränderung beitragen können. Sie sind somit Spielball im Willen des Universums.
Nimmst du eine Figur, die ebenso denkt, dann steht vor ihr die Erkenntnis, dass sie selber lernen muss, für sich zu entscheiden.

Sicher, die Umstände mögen nicht immer gut sein, aber deine Figur hat IMMER ein Wahl, und sei es nur, dass er/sie/es sich nicht entscheidet – auch das ist eine Entscheidung.

Dies mag bei der Berufswahl beginnen und dabei enden, ob er/sie/es ein Vermögen im Lotto investieren soll oder nicht. Selbst kleinste Entscheidungen können unglaublich viel beeinflussen.

Nehmen wir diesmal eine Figur aus einer früheren Zeit – jene des Mittelalters. Diese Figur ist eine junge Frau, die eigentlich heiraten soll, aber der ihr zugedachte Mann ist nicht das, was sie haben will. Im Herzen trägt sie Zuneigung zu einem anderen, der von ihrer Liebe weiß und diese erwidert.
Die erste Entscheidung:
So will sie mit ihm durchbrennen und zieht dies auch durch. Da ihre Eltern und ihr Verlobter nicht begeistert sind, suchen sie nach ihr und finden sie schließlich auch. Sie entführen sie weg von ihrem Geliebten und bringen sie zurück nach Hause. Dort sperren sie sie ein. Nachdem sie festgestellt haben, sie ist noch immer Jungfrau wollen sie ihr doch noch die eigentliche Ehe antragen.
Die zweite Entscheidung:
Die junge Frau verweigert sich, obwohl sie weiß, dass ihr Geliebter vom eigenen Vater für die „Entführung“ gehängt wurde. Also stellen die Eltern sie nun vor die einzige, logische Alternative.
Die dritte Entscheidung:
Kloster oder Ehe? Die junge Frau verweigert die Entscheidung – somit entscheidet der Vater, sie ins Kloster zu bringen. Die „Ehe“ mit Gott ist eine ehrwürdige Alternative und damit legitim.

Mehrere Entscheidungen und nicht immer sind diese leicht.
Setz deine Figur vor Entscheidungen, die ihr vielleicht das Herz zum Bluten bringen. Dazu braucht es kein bestimmtes Genre, nur die Notwendigkeit.

Was soll der Charakter nun erkennen?
Sich nicht zu entscheiden ist auch eine Entscheidung – aber nur mit einer bewussten Entscheidung kann die Figur ihr eigenes Leben auch wirklich in die Hände nehmen anstatt sich von anderen wie eine Marionette lenken zu lassen.

Problemstellung:
Manchmal ist eine Entscheidung ein Ding der Unmöglichkeit. Wie soll beispielsweise eine Figur entscheiden, wer leben und wer sterben soll? Für manche Entscheidungen bedarf es ein starkes Herz und auch mehr Wissen, aber auch Einfühlsamkeit.

Was ist die Lösung?
Entscheidungen werden immer getroffen – auch unbewusst und intuitiv. Lass deine Figur auf ihren Bauch hören und sie vom Kopf dabei unterstützen. Das Schicksal deiner Figur ist nicht unausweichlich. Sie muss nur lernen die Würfel des Schicksals selbst zu werfen, um schlussendlich ihr eigenes Ziel zu erreichen.

Für welche Art Geschichten könnte diese Suche sich gut eignen?

  • Figuren auf Abenteuersuche
  • Figuren mit großer Verantwortung (sich selber aber auch anderen gegenüber)
  • Figuren, die etwas bewegen wollen
  • Geschichten, in denen es um definitive Weiterentwicklung geht
  • Geschichten mit großen Schicksalsschlägen

Beispiele:
Welche Charaktere fallen dir ein, die einen solchen Weg bereits hinter sich haben oder in einer Geschichte damit feststecken?

Fragestellung:
Welche Entscheidung wird deine Figur bekommen, die ihr Leben von Grund auf ändern wird? Womit stellst du sie vor eine Wahl, die sie absolut nicht verweigern kann?

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