Wer oder was ist Rudy? – Who or what is Rudy?

Auf meinem Balkon besuchen mich jetzt nicht mehr nur die Krähen Noah und Soar, sondern ebenso auch ein paar Tauben. Eine davon ist Rudy.

Seines Zeichens ist er eine Stadttaube mit etwas schräger Vergangenheit. Wenn die Felllosen (bzw. die Menschen) nicht mehr aus den Häusern dürfen, das ärgert ihn durchaus – denn wo bitteschön, bleibt jetzt das Futter, das ihm so gut schmeckt?

Ach und außerdem ist Rudy nicht besonders schüchtern, wenn es darum geht, seine neu entdeckten Futterquellen gegen andere zu verteidigen – immerhin hat ER sie entdeckt. 🙂

Dass er vielleicht auch mal auf Noah trifft – wer weiß, das hat er mir noch nicht verraten – aber ich glaube, dass Mortimer noch das ein oder andere Wörtchen mitzureden hat.

Warum erzähle ich dir das alles?
Zum einen, weil ich noch keine Ahnung habe, wohin die Geschichte überhaupt führen wird – das ist alles, was ich im Moment weiß … die Dinge werden sich erst entwickeln. Zum anderen, weil ich glaube, dass es dir gefallen könnte, ihm bei seiner Entwicklung zuzusehen.
Manchmal braucht es Beispiele, um den Werdegang eines Projektes zu beschreiben und was ist dafür besser geeignet als ein neuer Roman?

Zumindest hat Rudy keinen sonderlich guten Orientierungssinn – eigentlich war er ja mal eine Brieftaube und hat sich verflogen … ob er ein Navi gebrauchen könnte? Vielleicht – aber das steht noch in den Sternen.

Möchtest du wissen, wie es weitergeht?

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On my balcony, I am now not only visited by the crows Noah and Soar, but also by some pigeons. One of them is Rudy.

His sign is a city pigeon with a somewhat strange past. If the skinless ones (or the humans) are not allowed to leave the houses anymore, that annoys him – because where is the food that tastes so good to him?

Oh, and besides, Rudy is not very shy when it comes to defending his newly discovered food sources against others – after all, HE discovered them. 🙂

That he might also meet Noah – who knows, he hasn’t told me yet – but I think that Mortimer still has a say in some things.

Why am I telling you all this?
Firstly, because I have no idea yet where the story will lead – that’s all I know at the moment … things will only develop. For another, because I think you might like to watch him evolve.
Sometimes it takes examples to describe the development of a project and what better way to do that than with a new novel?

At least Rudy doesn’t have a perfect sense of direction – he used to be a homing pigeon and got lost … could he use a navigation system? Maybe – but that’s still in the stars.

You want to know what happens next?

8 Gedanken zu “Wer oder was ist Rudy? – Who or what is Rudy?

  1. Hallo Rhiannon, das mit dem Täuberich ist ein guter Anfang. Falls die Raben Hugin & Munin vorbeifliegen (meist noch vor der Frühstückszeit) sag ihnen einen lieben Gruß, ihrem Chef Odin gleichfalls. Übrigens ist Odin immer noch im Osloer Götterparlament aktiv. Spielt eine gewisse Rolle in meinem „Ulysses – Wanderer ohne Ziel“, an dem ich immer noch arbeite. LG Felix

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    1. Rhiannon

      Ach weißt du, Noah und Soar sind zwar keine Raben, aber doch den selbigen artverwandte Krähen und deren Geschichte ist erzählt 🙂

      Manchmal besucht mich tatsächlich ein Rabe – aber ob es ein Begleiter Odins ist, das weiß ich nicht, wer weiß 🙂
      Aber ich richte gerne einen Gruß aus, wenn er wieder da ist.

      Ulysses und Odin? Welche Lösung für eine harmonische Verbindung hast du gefunden?

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  2. 01/16/2021 GSK an RHIA (Blog WordPress)
    Ulysses u. a.

    Liebe Rhiannon,
    vielen Dank für Deine schnelle Reaktion. Bewundere dabei weiterhin Deinen Aktivismus, wenn es wie hier ums Schreiben geht. Möchte deshalb Deine diesbezüglichen Fragen gleich beantworten.
    Nach langen Jahren in Westberlin, einigen weiten Reisen als Geograf und Backpacker um die Welt, nach manchen Versuchen irgendwo in Europa oder in Übersee mein Arkadien zu finden, bin ich im entsprechenden Alter in Indochina, zuletzt in Kambodscha hängengeblieben. Dort lebe ich seit genau fünf Jahren als ‚Expat‘ als Robinson in einem kleinen Dorf in Kampot zusammen mit meinem Khmer-Wolf namens Robby, der einem Belgischen Schäferhund ähnelt.
    Das literarische Schreiben ist mir seit fast 50 Jahren, zuletzt hier zu einem weiteren Lebensinhalt geraten. In meinem WordPress Blog gibt es dazu einige erläuternde, persönlich gehaltene Beiträge.
    Mein aktueller 4-bändiger Montageroman wendet sich als eine ungewöhnliche Art von Eigenbiografie in seinem Kern gegen den Krieg (vgl. ‚Der Skorpion‘, 2004). In 18 Kapiteln, welche die Monate eines Kriegsdienstes bei der Marine abbilden, ist er, ganz wie der Joyce‘sche Ulysses, angereichert mit allerlei inneren Gedanken einiger Protagonisten. Die weltweite Historie während des Lebensverlaufes von Felix verweist dabei immer wieder kritisch auf die fragwürdigen Taten der Menschen. Ein reales Geschichts- und zugleich ein persönliches Geschichtenbuch? Das werden diese Bücher wohl sein.
    Nicht nur der Pantheon ist dabei schon früh in der Zeit des beginnenden ‚Kalten Krieges‘ nach Oslo übergesiedelt. Die Olympier haben zusammen mit der römischen, auch mit der nordischen Götterwelt ein Gegenparlament zu Völkerbund und heutiger machtloser UN gebildet. Von dort versuchen sie das Geschick der Menschheit pazifistisch, wenn dabei auch sehr dilettantisch zu beeinflussen.
    Lea, die mit Felix gleichaltrige Tochter von Hermes und Aphrodite, nimmt in ihrer immer neu in andere Erzählerinnen verwandelte Frauen starken Einfluss auf den Lebensverlauf von Felix. Sie ist somit die Femme fatale der Geschichte.
    Ein ebenfalls allwissender, etwas objektiverer Erzähler kennt zwar die Hintergründe, darf diese Felix aber nicht vorzeitig offenbaren.
    Odins Raben sind natürlich auch erwähnt und fungieren letztlich wie der Götterbote Hermes als ‚Aufklärungsflugzeuge‘ in geheimen Missionen (so in der Kuba-Krise oder im Vietnamkrieg), auf die sich die Götter einlassen.
    Das zu meinem aktuellen Projekt, welches hoffentlich bald abgeschlossen sein wird.
    Mein ‚Ulysses – Wanderer ohne Ziel‘ und ‚Ulysses – Heimkehr in ein fremdes Land‘ werden vermutlich in absehbarer Zeit im Pegasus-Verlag, Laubach, in einer Subskriptionsauflage erscheinen.
    Good Luck!
    LG Felix

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    1. Rhiannon

      vor einigen Jahren befasste ich mich intensiv mit Vietnam, ist ja nicht so weit weg von Kambodscha …

      Dabei stößt man ja auch auf so einige weniger schöne Aspekte der Geschichte, aber auch auf die beispielsweise starke Verbundenheit zu den Ahnen – sowie die Vorsicht, in den Dschungel zu gehen. Inwieweit das in Kambodscha auch so ist – dazu fehlt mir ein klein wenig der Vergleich.

      Viele sagen, die Götter sind in den Pantheonen ident – nur die Menschen gaben ihnen eigene Namen … wie hältst du das in deiner Geschichte?

      LG

      Rhiannon

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