Kennst du den Film „der Wolkenatlas“?
Darin gibt es einen wundervollen Kommentar, den ich zuletzt auch bei Vikings wieder hörte:
„Unsere Leben sind miteinander verwoben!“
Hast du dir jemals darüber Gedanken gemacht, was das bedeuten könnte?
In alten Tagen sagte man, es gäbe drei Frauen, die jedem Kind das Schicksal weben würden. Du findest sie in verschiedenen Mythologien – beispielsweise die Nornen im hohen Norden, Moiren in Griechenland, Parzen im Römischen Reich oder Zorya bei den Slawen. Aber wie Drachen fast überall zu finden sind, sind es auch solche Schicksalsweberinnen, du musst nur ein wenig in den Geschichten und Mythologien lesen.
Unsere Leben / Schicksale sind miteinander verwoben – manche glauben daran, dass wir wiedergeboren werden und immer wieder mit den gleichen Seelen Kontakt haben – mal als Eltern/Kind, mal als Geliebte, mal als Todfeinde oder ganz anderes.
Nehmen wir einfach mal an, unsere Leben sind miteinander so verwoben, dass wir immer wieder die Personen treffen, die wir in früheren Leben schon kannten. Kennst du das Gefühl, eine wildfremde Person kommt dir absolut vertraut vor?
Stell dir eine Person vor, die du das erste Mal in deinem Leben siehst. Vielleicht sitzt ihr euch gegenüber in einem Zug oder eure Augen treffen sich beim Einkaufen. Du spürst, du kennst diese Person, aus anderen Tagen, aus anderen Zeiten.
Lass einer Figur deiner Wahl beim Schreiben genau das wiederfahren. Du kennst deine Figur wie sonst keiner, du weißt wie er/sie/es ist und was wichtig ist für diese Figur.
Wenn du einmal nicht mehr weiterweißt, dann hilft diese Übung ganz gut – wer ist diese fremde Person und wieso fühlt sich deine Figur dieser Person so sehr verbunden?
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Have you seen the movie „The Cloud Atlas“?
There is a fascinating commentary in it, which I recently heard again in Vikings:
„Our lives are intertwined!“
Have you ever thought about what that might mean?
In the old days, they said three women would weave destiny for any child. You can find them in different mythologies – for example, the Norns in the far north, Moiren in Greece, Parzen in the Roman Empire, or Zorya in the Slavs. But just like dragons are found almost everywhere, so are such weavers of destiny, you have to read a little in the stories and mythologies.
Our lives/destinies are interwoven – some believe that we are reborn and have contact with the same souls over and over again – sometimes as parents/children, sometimes as lovers, sometimes as mortal enemies or completely different.
Let’s assume that our lives are so interwoven that we keep meeting the people we knew in previous experiences. Do you know the feeling that a stranger seems familiar to you?
Imagine a person you see for the first time in your life. Maybe you are sitting across from each other on a train, or your eyes meet while you are shopping. You feel you know this person, from other days, from different times.
Let a character of your choice relive precisely that when writing. You know your character like nobody else. You know how he/she is and what is essential for this character.
If you don’t know what to do anymore, this exercise will help you quite well – who is this strange person, and why does your character feel so close to this person?
Sowohl Vikings wie Wolkenatlas gehören zu meinen Lieblingen 🙂
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🤗
Sprichst mir aus der Seele.
Wie weit bist du mit Vikings und welche Figuren magst du am Liebsten?
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Den Wolkenatlas kenne ich nicht, aber als ich im Radio eine Kritik zu dem Film gehört habe, musste ich an die 15bändige Fantasy-Saga „Die Chroniken von Deverry“ von Katharine Kerr denken.
Die Handlung spielt nicht chronologisch, aber es treffen mehr oder weniger dieselben Personen in unterschiedlicher Gestalt wieder aufeinander, ihre Leben sind aus irgendeinem Grund, den nur höhere Mächte kennen, auf schicksalhafte Weise miteinander verbunden. Teils wegen unerfüllter Aufgaben, teils wegen einer noch zu begleichenden Schuld aus einem früheren Leben.
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Die Chroniken von Deverry kenn ich wiederum nicht 😉
Mit der Kurzzusammenfassung triffst du das gut … beim Wolkenatlas findest du immer wieder Sternschnuppe als Muttermal und eine ganz besondere Melodie. Wenn du ihn noch nicht kennst – bitte sieh dir den Film an. Das Buch selber galt lange als unverfilmbar, und der Film selber ist auch ziemlich komplex. Bei jedem Mal ansehen ist was Neues drin, das fasziniert oder abstößt.
Leider kennen ihn nur wenige, für mich ist er ein absolutes Meisterwerk, das seinesgleichen sucht – wenn du so möchtest – fast schon ein Geheimtipp 😉
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