Wie arbeitest du an deiner Geschichte? – How do you work on your story?

In unserer schnellebigen Zeit muss immr alles rascher und flotter werden. Durch die letzten Monate hindurch erkannten viele, dass es auch anders gehen kann. Manchmal ist es sinnvoll, einen Schritt zurück zu machen, um das große Ganze zu sehen und zu erkennen, woran wir wirklich arbeiten.

Stell dir vor, du bist ein kleines Zahnrädchen in einer großen Uhr oder eine Schraube in einem großen Ozeandampfer. Würdest du den Sinn deiner Existenz erkennen? So ähnlich geht es uns mit unserem Leben aber auch mit unseren Projekten.

Eine gute Idee ein neues Schreibprojekt ins Leben zu rufen ist es, sich erst einmal das große Ganze vorzustellen und es dann in kleinere Brocken herunterzubrechen. Die wenigsten Autoren haben von Anfang an genau im Kopf, wie ihre Geschichte sein wird, es sind die kleinen Schritte, die das große Ganze ergeben.

Vielleicht verstehen wir nicht, welchen Platz im Leben der Gesellschaft wir einnehmen sollen/können/dürfen. Wir suchen nach Auswegen und Umwegen, nach neuen Lösungen und vielem mehr, weil wir derzeit mit unserer Situation vielleicht todunglücklich sind. Dafür gibt es viele Möglichkeiten damit umzugehen, auch, wenn wir vielleicht keine Ahnung haben, welche Methode zu uns passt.

Doch was du wirklich handhaben kannst ist deine Geschichte. Du kreierst sie und arbeitest mit ihr. DU bist derjenige, der sie schreibt und daher hast du auch die Kontrolle über sie – zumindest, wenn die Charaktere nicht ihren eigenen Dickkopf bekommen 😉

Wie weit brichst du dieses Projekt herunter ohne das große Ganze aus den Augen zu verlieren?

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In our fast-moving times, everything has to become faster and faster. During the last months, many people realized that it could also work differently. Sometimes it makes sense to take a step back to see the big picture and see what we are working on.

Imagine you are a small cog in a big clock or a screw in a big ocean liner. Would you recognize the meaning of your existence? It’s the same with our lives but also with our projects.

A good idea to start a new writing project is to first imagine the big picture and then break it down into smaller chunks. Very few writers have exactly what their story will be like from the beginning; it’s the small steps that make up the big picture.

Perhaps we don’t understand what place in the life of society we should/can/may take. We are looking for ways out and detours, for new solutions, and much more, because we are perhaps deadly unhappy with our situation at the moment. But there are many ways to deal with it, even if we have no idea which method suits us best.

But what you can handle is your story. You create it and work with it. YOU are the one who writes it and therefore you have control over it – at least if the characters don’t get their stubbornness 😉

How far do you break this project down without losing sight of the big picture?

18 Gedanken zu “Wie arbeitest du an deiner Geschichte? – How do you work on your story?

  1. Hallo Rhiannon,
    Ich sehe mich nicht wirklich als „Autor“, aber auch als jemand der nur das schreibt, was gerade „rausmuss“, ist das eine interesannte Art, doch vlt. etwas mehr Struktur in meine Schreiberei zu bringen 😉
    Ich hoffe, es geht Dir und Deinen Lieben gut und viele liebe Gruesse von ueber’m Teich
    ela

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    1. Rhiannon

      Hej Ela,

      das Schwierige am Schreiben ist vorrangig mal, eine eigene Art Struktur zu finden, die einem liegt. Dazu braucht es Zeit, aber auch das Empfinden, wozu wir eigentlich schreiben wollen. Für Tagebücher braucht es andere Strukturen als für Romane.
      Selbst wenn du „nur“ für dich alleine schreibst, kann das schon recht interessant sein auch mal etwas anderes zu probieren – alleine um die Idee dahinter zu erfahren.

      Uns geht es soweit gut. Auch ich wünsch dir über den Ozean alles Liebe.

      LG

      Rhia

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  2. Die Frage über die Art des Arbeitens finde ich sehr interessant. Bei mir war es so, dass ich eine grobe Idee hatte und drauf los schrieb,

    und als ich dann an einen Nebenstrang kam, der per Rückblende erzählt werden sollte, verwarf ich die ursprüngliche Idee und baute den Nebenstrang zur eigentlichen Story um, bei der ich genau zwei Dinge im Kopf hatte:

    1) Anfang & Ende
    2) den Zeitrahmen, innerhalb dessen die Geschichte ablaufen sollte.

    Angefangen hatte ich im Sommer 2018 – die Geschichte spielte 2019 – und beendet habe ich das ausgeuferte Werk im März 2020.

    Der Plot war nicht ins Detail festgelegt, sondern ich schrieb in kleinen Schritten, nach dem Motto „Was wird er oder sie als nächstes tun?“ bzw. „Was wäre die logische Konsequenz“ ?

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    1. Rhiannon

      Deine Methode ist auch eine ganz gute und brauchbare, weil sie sich schön intensiv in den Charakter reinversetzen kann.

      Danke für deine Erfahrung 🙂 und die Erzählung davon

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  3. Kommt immer drauf an, ob ob ich im Blog oder an einer Geschichte für ein Buch schreibe. In Blog schreibe ich meisten über aktuelle Themen, auch was Leute im Netz bewegt und ich mir eigene Gedanken darüber mache. Manchmal erzähle ich eine kleine Geschichte dazu. Wenn ich eine Geschichte für ein Buch schreibe, bringe ich ab und zu eine aktuelle Thema mit rein. Bis jetzt habe ich erst ein Buch veröffentlich und weiss nicht, ob ich nochmal eins veröffentliche. Jedenfalls Ideen habe ich, sind teilweise auch geschrieben. Voraussichtlich schreibe ich demnächst mit einer Bekannten an ein Buch. In Endeffekt bin ich Hobbyautorin. Also keine richtige Autorin. Genauso wie ich auch fotografiere. Als Hobby. Bilder kommen gut an, aber ich würde ich mich nicht als Fotografin nennen. Nur Hobbyfotograf. Ich weiss gar nicht, ob es ein Hobbyautor gibt😊

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    1. Rhiannon

      Schreiberling ist Schreiberling
      Autor ist Autor
      😉
      wenn du schreibst, bist du Autor … ob du Hobby oder Professionell dran hängst ist eher zweitrangig

      Wenn du mit deiner Bekannten ein gemeinsames Werk schaffst – ich wünsch euch viel Glück dabei, denn einfach ist es nicht gemeinsam ein Projekt zu machen. Es ist schwerer als allein zu erarbeiten.
      vielleicht möchtest du uns davon erzählen, wenn es soweit ist?

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      1. Das stimmt. Es ist eine neue Herausforderung. Ich schreibe jetzt an einer Geschichte, die ich im Blog angefangen habe. Ich werde sie vielleicht als Buch veröffentlichen. Aber ich bin mir nicht sicher. Jedenfalls habe ich schon ein Teil umgeschrieben. Eine Testleserin habe ich bereits gefunden. Schauen wir mal, was daraus wird.

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  4. Kaya Licht

    Also, ich habe zunächst eine Idee im Kopf. Als nächstes überlege ich mir wohin die Reise / die Geschichte gehen soll und denke mir einen Schluss aus (der lässt sich natürlich auch wieder verändern. Zunächst gibt er mir eine Richtung vor). Anschließend schreibe ich alles auf, was mir dazu einfällt. Entwickle auch die wichtigen Personen. Notiere Nebenfiguren. Dann baue ich mir ein Skelett und endlich schreibe ich einfach los, ohne Korrektur. Von Anfang bis Ende durchschreiben. So habe ich schon mal ein Erfolgserlebnis.
    Nun geht’s so richtig an die Arbeit. Es wird korrigiert, verschoben, gestrichen, neu formuliert und so weiter. Manche Abschnitte verschwinden auch ganz und andere entstehen total neu.
    Es kommt immer darauf an, wie lang so eine Geschichte ist.

    Liebe Grüße von Herzen, Kaya

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      1. Meistens fang ich an wenn ich erste Sätze schreibe wie ‚In diesem Dorf lebte eine Frau..’dann kommen schon Infos dazu.Ab einem punkt kann dann das Feuer der Inspiration verschwinden,dann widme ich mich anderen Dingen,bis es wieder weiter geht.Dazwischen können von einer Stunde bis zu einem Monat oder mehr vergehen.

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      2. Rhiannon

        Hast du vorab schon Pläne oder lässt du alles sich völlig frei entwickeln?
        Gute Methode übrigens 🙂

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      3. Manche entwickeln sich völlig frei.Bei anderen gibt es immer ein grobes Ziel/Thema,alles drum herum,wie es sich entwickelt,das bleibt frei. So werde ich selber beim schreiben überrascht was raus kommt.

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      4. Rhiannon

        Es ist immer ganz interessant, wie andere arbeiten. Welche Version gefällt dir persönlich besser – unabhängig davon, dass man sich manches eh nicht aussuchen kann 😉

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