Was ist für dich Heimat? Was ist für den Charakter, an dem du schreibst – Heimat?
Für mich war „Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga“ ein absoluter Pflichttermin. Als Kind sah ich mir den Eurocontest an und bekam auch so manche Gänsehaut dabei. Als sie begannen weg von ihrer Muttersprache zu singen, da begann mich der Contest immer weniger zu interessieren, weil das Unverfälschte verloren ging.
Ich möchte jetzt nicht spoilern, jeder der dem Contest und guten Komödien etwas abgewinnen kann – einfach mal ansehen 😉
Worum es dabei geht, kannst du leicht im Internet nachlesen 😉
Das (mehr oder weniger) Siegerlied wirft eine Frage auf, die ich recht interessant finde und das so oft thematisiert wird: Wo ist deine Heimat?
Wir neigen so oft dazu, in die weite Welt hinaus zu ziehen und übersehen häufig das, was vor unseren Füßen liegt. Wir hören so selten auf unser Herz, wenn wir die Heimat suchen, das, wo unser Herz ruht.
Wir suchen das, was wir finden wollen überall und erkennen erst, was Heimat für uns ist, wenn wir es verloren haben oder weit davon weg sind. Dazu gehört auch, dass wir uns unseren Wurzeln zugehörig fühlen dürfen.
Immer wieder in der Geschichte wurden Gesellschaften oft grundlos entwurzelt, ihren Geschichten entrissen – dies geschah praktisch gesehen auf jedem Kontinent und zu unterschiedlichen Zeiten. Natürlich ließe sich die Frage stellen, ob das Zusammenwachsen und das Anglizisieren der Sprache nicht auch eine Art „Entwurzelung“ darstellt – aber darum geht es hier nicht!
Das Herz zeigt jedem von uns, wo die wahre Heimat ist – nur hören wir nicht immer zu und wenn, dann ist es häufig fast schon zu spät.
Ich bin am Land aufgewachsen und lebe jetzt mehr als 23 Jahre in der Großstadt – in Wien – aber sie ist nicht NICHT meine Heimat. Meine Heimat ist ländlich, mit viel Natur und Ruhe, wo die Sonne scheint, der Nebel aufwallt und die Vögel zu hören sind.
Für andere ist der Puls der Stadt die Heimat.
ABER gehen wir davon aus, dass nicht das, wo wir aufwuchsen die Heimat ist, sondern unser Herz sie uns zeigt. Vielleicht wurden wir geboren in Land A – aber spüren unsere Heimat liegt in Land B, vielleicht leben wir in der falschen Familie oder am falschen Kontinent, das kannst du nur für dich selbst beantworten.
Weißt du, wie du mitbekommst, wo deine Heimat ist? Du spürst es!
Wenn du eine Sprache hörst, die dir vertraut vorkommt, wo du die Melodie darin als Herzenston spürst, wenn du merkst, dort willst du leben – das sind Anzeichen für deine Heimat!
Wir wollen uns verwurzeln, suchen unsere Wurzeln, die uns so oft weggenommen wurden. Eines Tages dürfen wir heimkehren und in Frieden diese Welt verlassen.
Wenn du das Lied hören willst, das mich zu diesen Worten inspirierte – such nach „Husavik“ auf YT 😉
Versetz dich in einen Buch- oder Filmcharakter, der seine Wurzeln verlor – wie findet er/sie/es seine Heimat wieder?
Überleg dir das und schon hast du eine Idee für eine Geschichte.
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What is home to you? What is home for the character you write about – home?
For me, „Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga“ was an absolute must. As a child, I watched the Euro contest and got goosebumps. When they started singing away from their mother tongue, I became less interested in the contest, because the authenticity of the songs was lost.
I don’t want to spoil now, everyone who likes the contest and good comedies – just have a look 😉
What it’s all about, you can easily read on the internet 😉
The (more or less) winning song raises a question which I find quite interesting and discussed so often: Where is your home?
We so often tend to go out into the full world and often overlook what lies before our feet. We so seldom listen to our hearts when we seek our home, the place where our heart rests.
We look for what we want to find everywhere and only realize what home is for us when we have lost it or are far from it. This also includes that we are allowed to feel that we belong to our roots.
Time and again in history, societies have been uprooted, torn from their histories, often for no reason at all – this has happened practically on every continent and at different times. Of course, the question could be asked whether the growing together and the anglicization of language does not also represent a kind of „uprooting“ – but that is not the point here!
The heart shows each of us where our real home is – only we don’t always listen, and when we do, it is often almost too late.
I grew up in the countryside and now live in the big city – in Vienna – for more than 23 years – but it is NOT my home. My home is rural, with lots of nature and peace, where the sun shines, the fog rolls in, and the birds can be heard.
For others, the pulse of the city is their home.
BUT we assume that not where we grew up is home, but our heart shows it to us. Maybe we were born in country A – but feel our home is in country B, perhaps we live in the wrong family or on the wrong continent, you can only answer that for yourself.
Do you know how you know where your home is? You feel it!
When you hear a language that seems familiar to you, where you feel the melody in it as the sound of your heart, when you realize that this is where you want to live – these are signs of your home!
We want to root ourselves, seek our roots, which have been taken away from us so often. One day we may return home and leave this world in peace.
If you want to hear the song that inspired me to these words – look for „Husavik“ on YT 😉
Put yourself in the shoes of a book or movie character who lost his roots – how does he/she find his/her home again?
Think about it, and you have an idea for a story.
Heute fragen die Menschen nicht mehr nach Heimat,mochten sie uns einreden. Der Begriff hört sich völlig un-modern an. Out. Auch möchte man Heimat gerne aus den Köpfen vertreiben. Oder Traditionen. Was ist denn das? Etwas für Omas und Opas. Aber nur solche die out sind. Nicht die Richtigen, die fitten und offenen. Man möchte gerne eine entwurzelte Welt schaffen, die offen für Alles und Jeden. Ein netter Gedanke aber er übersieht wesentliche Aspekte des Mensch sein. Wer fordert den Entwurzelung? Menschen mit Wurzeln bestimmt nicht. Sag mal einem Bayer das er keine Wurzeln braucht, keine Traditionen. Menschen mit Wurzeln haben eine Heimat. Mit der fühlen sie sich verbunden und das hat einen Grund. Diesen Grund möchte man beseitigen. Das ist nicht mehr richtig in einer Zeit der Globalisierung. Aber was würde den globalisiert? Die Industrie, das Internet. Aber fühlt sich der Mensch globalisiert? Wenn er in den Urlaub fliegt ja aber dort möchte er nicht bleiben. Er will wieder zurück in die Heimat. Zu den Menschen die ihm am Herzen liegen. Zum Wohnhaus der Eltern und zu dem seinen. Zu dem zurück das ihm lieb und vertraut. Das möchte man uns nur zu gerne wegnehmen. Aber das werden wir uns nicht gefallen lassen. Niemand wird unsere Traditionen und unsere Heimat globalisierten können. Weil der Mensch selbst, egal wo er auch leben mag, diese Heimat, diese Traditionen ist.
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Es gibt „globale Reisende“, die sich als Weltbürger sehen – aber die meisten wollen wieder zurück zu ihrem Haus, ihrer Wohnung, Freunden, Familien, …
Es braucht 2-3 Generationen, bis ein neues System wirklich etabliert ist … sind manche Granden im zentralen Netz Europas nicht frisch, fröhlich dabei genau das hinzubekommen?
Und was ist mit jenen, die – je mehr sie entwurzelt werden, umso stärker nach den Wurzeln verlangen? Die die vorherigen Währungen wie Schilling oder Mark zurück wollen?
Wobei die Globalisierung durch Corona ja auch einen schönen Dämpfer bekommen hat.
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Ich bin ein Dorfkind. In der Stadt würde ich mich nicht wohlfühlen. Ich liebe die Ruhe und kann machen was ich will. Mal Musik laut hören oder im Garten sitzen. Zusammen grillen oder einfach chillen. Den Raum, den man hat und nicht wie in der Stadt Tür an Tür. In der Stadt ist es laut und trotz der Lautsstärke um einen herum, muss man leise sein. Hier auf den Dorf dürfen Kinder Kinder sein. Auch mal laut. Lernen, das man Sachen aus den Garten essen kann und die Kuh nicht lila ist. Jedenfalls geniesse ich die Ruhe, besonders morgen, wenn die Vögel zwischern. Einfach in Garten setzen und auf die Geräusche der Natur zu hören, das ist die wahre Musik der Natur. Strassenlärm hört man morgens kaum. Meine Kinder sagen, sie wollen nicht in der Stadt leben. Auch mein Mann nicht. Wir schätzen die Natur und geniessen es.
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Solange wir noch wählen können … bleib am Land.
Die Städte werden immer stressiger … oder ich werde einfach älter 😦
Ein eigener Garten, die Schmetterlinge fliegen sehen und die Ruhe der Natur – ich wünsch dir noch sehr viel Zeit damit und dafür …
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Danke.
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