Wie entsteht ein neues Projekt bei dir?

Erinner dich an dein letztes Projekt und denk dran zurück, wie es entstanden ist. War es bewusst oder unbewusst? Kannst du dich noch erinnern, wie es sich begonnen hat zu entwickeln und wann der erste Funke des Projektes in deinem Herzen und deinem Kopf war?

Hast du den Vorschlag zu „Eyya“ gelesen? Diese Figur ist lebendiger, als es mir erst schien, denn sie brachte einen Gedanken hervor, der recht interessant ist.
Für Geschichte interessierte ich mich eigentlich schon immer. Durch die Serie Vikings und verschiedene andere Umstände entstand die Figur „Eyya“ und diese möchte nicht „nur“ eine Figur sein, sondern zu mehr werden.

Wie könnte ich mich dieser starken Persönlichkeit denn widersetzen, wenn es auf offene Ohren stößt? 🙂
Heute Morgen lag ich noch schlaftrunken im Bett, hatte etwas geträumt, an das ich mich nicht mehr zu erinnern vermag und spürte diesen einen, kleinen Funken, der immer da ist, wenn ein neues Projekt erstehen möchte:

Nennen wir es doch „Projekt Schildmaid“.

Ich lade dich ein, von Anfang an mit dabei zu sein, wenn du das denn möchtest.
Was ist das „Projekt Schildmaid“?
Liest du dir den Beitrag zu „Eyya“ durch, dann hast du eine erste Idee davon.
Praktisch gesehen, möchte ich mich mehr mit der Materie Schildmaid auseinandersetzen, von den historischen Hintergründen, bis zu einem passenden Outfit, Rezepten und vieles mehr. Wie es nun genau werden wird, kann ich derzeit absolut noch nicht sagen – aber ich lade dich ein, von Anfang an mit dabei zu sein.

Möchtest du mitmachen? Dann melde dich einfach bei mir – und lass uns Gedanken austauschen 🙂

Schenke ihnen Leben 06

Vorschlag 6 – Miselind

Wann hast du das letzte Mal ein Märchen gelesen?

Es gibt so wundervolle Gestalten und Figuren unter den Märchengeschöpfen, dass es fast schon schade ist, wenn wir uns immer nur auf die Hauptfiguren konzentrieren.

Heute möchte ich dir ein kleines Waldwesen übergeben, es ist eine Art Kobold oder Waldfee, so ganz sagt es mir nämlich nicht, was es sein möchte. Ich kann dir nicht mal sagen, ob es weiblich oder männlich ist, oder wie alt „es“ ist.
Doch was ich dir von Miselind erzählen kann ist, dieses Wesen ist quirlig und aufgeweckt, an allem dran, was nur möglich ist und für jeglichen Schabernack zu haben. Das fällt Miselind aber auch manchmal auf den Kopf, wenn es drum geht, einen Hasen zu necken, der dann mit den Hinterbeinen austritt oder wenn Miselind einem Kobold seine Sachen zu klauen versucht.
Hast du dir mal überlegt, was passieren kann, wenn man einen Topf mit Gold findet und den versteckt? Der eigentliche Besitzer hat sicher keinen Sinn für Humor dafür.

Das traute Heim von Miselind ist auf einem moosbedeckten Flecken. Es gibt dort viele Steine und noch mehr herabgefallene Blätter, dazu ein winzig, kleines Bächlein, das Miselind rasch in den Schlaf fallen lässt, wenn die Heimstatt einmal aufgesucht wird.

Traust du dir zu, ein eigenes, neues Märchen um Miselind zu erzählen? Welche Lektion soll Miselind lernen?

Schenke ihnen Leben 05

Vorschlag 5 – Eyya

Hast du dich je mit Reenactment oder Living History befasst?

Für viele mag dieses Kapitel nicht sonderlich interessant sein, doch jeder, der gerne Rätsel löst, sich mit früheren Epochen befasst und einmal etwas abseits des „normalen Alltags“ erleben möchte, der kennt micht ziemlicher Sicherheit Mittelaltermärkte, Schaukämpfe von Ritterdarstellern oder es zieht ihn/sie vielleicht auch nach Ausgrabungsstätten wie Carnuntum oder möglicherweise ist auch ein Besuch im römischen Colloseum drin.

Diesmal geht es um einen weiblichen Charakter, der in einer Großstadt lebt und den die Sehnsucht treibt. Sie spürt, dass in der aktuellen Welt, in der sie lebt (vor Corona allerdings), vieles fehlt. All die Jahre, seit ihrer Kindheit, war dieser Charakter fasziniert von den Wikingern. Natürlich kennt sie anfangs noch wenig von den wahren Hintergründen und betrachtet alte Filme, die historisch nun wirklich nicht der Wahrheit entsprechen.
Sie beginnt also zu graben und erkennt, dass etwas in ihr die Wahrheit finden möchte.

So macht sie sich auf die Suche nach einer Vergangenheit, die manche heute wieder lebendig werden lassen. Sie gräbt nach historischen Schnitten, sucht historische Rezepte und beginnt körperliches Training wie sie es vermutet, dass die Wikinger einst auch taten.
Dazu nimmt sie weder die Geräte aus den Fitnesscentern und schon gar keine Zusatzpräparate, sondern beginnt mit Waldläufen, Hanteltraining und sich mit viel Eiweiß zu ernähren. Sie beginnt auch selbst zu kochen.

In der Zeit ihrer Suche lernt sie andere kennen, die wie sie, an Geschichte interessiert sind und irgendwann erkennt sie, dass sie wie ein Vorbild ihrerseits sein möchte – wie die Schildmaid Eyya, von der sie in einem alten Kinderbuch einst las und sie nennt sich ab jetzt ebenso wie diese Figur (zumindest wenn sie in ihre Wikingerkleidung schlüpft).

Nun hätten wir zwei Möglichkeiten, wie du die Geschichte lenken kannst:
Variante 1 – du lässt sie einfach ihre Welt erkunden und stärker werden
Variante 2 – du lässt sie sich mit ihrem Vorbild konfrontieren, denn vielleicht ist diese Eyya ja eigentlich eine Walküre oder Göttin

Wohin führst du diesen Charakter und was machst du aus ihr?

Wie kannst du „lebendig erzählen“?

Es ist keine Kunst Geschichten „lebendig zu erzählen“, es ist vielmehr ein Handwerk, das sich erlernen lässt.
Wichtig ist hier vor allem eines – erzähle so, dass derjenige, der es liest, sich mitgenommen fühlt.

Oft reicht es vollkommen aus, einen Satz oder Absatz auszuschmücken, „schillernder“ und „farbiger“ zu gestalten.
Es ist immer einfacher, etwas als Beispiel zu haben.

Nehmen wir drei verschiedene Worte nach x-beliebiger Wahl:
Ruhe, See, strahlen

Bilde daraus einen einfachen Satz wie:
Er strahlte eine Ruhe aus, welche sie wie ein klarer See anzog.

Und nun formuliere daraus etwas „Größeres“, du kannst es auch auf mehrere Sätze aufteilen:

Er strahlte eine unglaubliche Ruhe aus, die sie ummantelte und festhielt. Dieses Gefühl erinnerte sie an eine Szene in ihrer Kindheit, als sie vor einem kleinen See stand und die klare, glatte Oberfläche betrachtete, die sie anzog.

Du kannst natürlich, wenn du das möchtest, auch diese Sätze ausbauen.
Der „Trick“ beim lebendig erzählen ist simpel gesagt, umschreibe etwas, verwende keine 08/15 Wörter, sondern werde klarer und deutlicher.

Nimm das Wort Baum und überleg dir, was du bei diesem Wort vor deinem inneren Auge hast. Bei mir wäre es ein verschneiter Nadelbaum oder eine Birke im Frühjahr auf einer schönen, offenen Wiese. Du siehst einen Baum vielleicht gefällt am Boden liegend oder als Weihnachtsbaum im Wohnzimmer stehen – vielleicht ist ein Baum für dich auch einfach ein kleiner Setzling oder etwas ganz anderes.
Wenn du lebendig schreiben willst, dann nutze die Macht der Worte und werde genauer – baue Texte und Sätze aus.

Probier mal folgende drei Worte:
* Heim, Schwester, sonnig
* Gefühl, Fluss, gläsern
* Unsterblichkeit, Vorstellung, abstrakt

Was zauberst du daraus?

Kennst du die „Sprache der Dichtkunst“?

Erinnerst du dich an jene Tage in deiner Schulzeit, als dir versucht wurde, Rechtschreibung und Grammatik beizubringen – du die „Sprache der Dichtkunst“ über Goethe, Schiller & Co erfahren solltest?

Rechtscheibung wie Grammatik sind nicht unbedingt die Favoriten eines Schulkindes, aber nichtsdestotrotz für den Grundriss einer Geschichte nötig oder zumindest sinnvoll.

Weitaus beliebter war das „freie Schreiben“ bei so gut wie allen. Manche versuchten einen Roman aus Aufgaben zu verfassen, andere hielten sich kurz. Ich selbst schrieb damals schon meist ohne Ende und dann fehlte mir die Zeit, die Texte zu kontrollieren.

Wie ging es dir dabei?

Ein wesentlicher Kern beim Schreiben ist es, einen Satz, einen Text oder einfach nur kurze Worte „auszuschmücken“. Frigga legte mir hier die „Edda“ nahe, das berühmteste Werk von Snorri Sturluson. Im zweiten Teil geht es vorrangig um „die Sprache der Dichtkunst“.

Beispielsweise wird darin erläutert:

„Ich muss meine Gedanken und das unvergängliche Gedicht anstrengen, um es einem Herrscher zu widmen.“
Das daraus Ausgebaute:
Ich muss anschwellen den Wind der Braut des Felsenjarls und das später alt werdende Schiff der Zwerge, um es auf den Weg zu schicken.

Oder

„Überall wo die Sonne über dem freigebigen Fürsten steht.“
Das daraus Ausgebaute:
Überall wo die Waberlohe der Schale der Welt schwebt über unserem Freund der Kostbarkeiten, am grimmigsten dem Feuer der Burg Beitis.

Wir müssen nicht unbedingt so lyrisch werden, aber einen Satz ausbauen um einen Text zu veranschaulichen, ist eine gute Idee.
Wie tust du dir damit?

Nutzt du deine Stimme zur Fehlerkorrektur?

Für meinen Roman nutzte ich ein neues Mittel der Fehlerkorrektur und las mir selbst laut vor, was ich geschrieben hatte. Das Ergebnis waren einige ausgetauschte Wörter, ein paar neue Ideen und ein leicht abgewandeltes Ergebnis, als ich es zuerst schrieb.

Klingt eine Geschichte gut, wenn du sie vorliest, ist es ein weiteres Puzzlestück für eine wundervolle Story, mit der du andere verzaubern kannst.

Dieser Ausschnitt ist ein Stück davon – viel Spaß beim Reinhören in „Wenn Krähen lieben …“

Wie sehen wir Island?

Ob ein Land wie Island oder etwas gänzlich anderes – wir alle sehen Dinge aus verschiedenen Augen und Perspektiven – es gibt nichts, das zwei oder mehrere Personen völlig gleich wahrnehmen. Umso schöner wird es, wenn wir auch unterschiedliche Sichtweisen einer noch recht unbekannten Nation wahrnehmen dürfen.

Hier möchte ich dich einladen, von anderen Autoren und Reisenden, zu lesen, wie diese Island wahrgenommen und erlebt haben.
Viel Freude beim Lesen.

Und wenn du selbst Island schon mal besucht hast und etwas davon erzählen möchtest, schreib mich an und melde dich bei mir. 🙂

Hier die bisherigen Beiträge:

https://islensku.com/2020/08/06/zwischenstopp-von-new-york-city-nach-island/

https://islensku.com/2020/08/07/ricochet/

Was haben Waldluft und der Blues mit einem Polarfuchs zu tun?

Hast du manchmal den „Blues“, wenn dir nichts mehr recht ist und du nur noch genervt bist?
Jeder von uns hat ihn manchmal – bei dem einen geht es vielleicht sogar in Richtung Depressionen, der andere hat dies vielleicht nur ab und zu, wenn etwas schief läuft und gerade wir Frauen benötigen manchmal monatlich Unmengen an Schokolade, um den „Blues“ wieder loszuwerden.

Die Taktiken, damit umzugehen sind naturgegeben verschieden.
Der eine nutzt eine TV-Show, um sich darin zu verlieren, wir verspachteln vielleicht Unmengen an leckerem Vanilleeis oder gehen shoppen. Andere wie ich relaxen im Wald oder anderem natürlichen Umfeld.

Mein Weg ist da ein anderer – ich liebe den Wald und die darin verbundene Freiheit einmal weg von allem zu sein. Das Leben in einer Großstadt kann manchmal sehr anstrengend werden, vor allem, wenn man eigentlich ein Landei ist wie ich. Da ist ein Ausflug ins Grüne auch mal sehr wichtig und bringt einen wieder die nötige Ruhe ins Herz.

Warst du schon mal nachts im Wald spazieren? Gut, mich hat gestern ein heftiger Regenguss dabei erwischt und ich war schlussendlich nass bis auf die Haut – aber dafür durfte ich den Duft „Petrichor“ genießen, den der Waldboden nach einem Regen schenkt, wenn zuvor eine Hitzewelle vorhanden war.
Mitten im Wald entdeckte ich eine kleine Wiese – auf der leider der Vollmond nicht zu sehen war, dank der dicken Regenwolken 🙂 aber das machte nichts. Ganz im Gegenteil durfte ich dabei die diesigen Nebelwolken genießen, die über den Baumwipfeln hingen, die wenigen Nachtvögel, die schrien, gaben allem einen herrlichen Sound von Frieden und vollkommener Entspannung.

Wenn du das noch nie in deinem Leben gemacht hast – ich kann dir nur empfehlen, probier es aus. Nimm aber eine Taschenlampe oder Ähnliches mit, wenn du die Wege nicht kennst, sonst geht es dir wie mir gestern und du stehst mitten im grünen Gemüse und hast keine Ahnung, wie du da eigentlich hingekommen bist …

So ganz auf sich selbst zurückgeworfen, in einem wunderschönen, natürlichen Umfeld, kannst du dich mit Fragen beschäftigen, die dir sonst keine Lösung erlauben, weil es schlichtweg einfach zu laut ist oder du keine Ruhe hast, um an einer Lösung einer bestimmen Problematik zu arbeiten.
Das tat ich gestern auch und erhielt dabei Antworten, mit denen ich nie im Leben gerechnet hätte. Ganz nebenbei ist es auch eine Möglichkeit, um neue Figuren für deine Geschichten zu finden – und ich habe einen „Polarfuchs“ dabei entdeckt, der sich unbedingt als Teil einer Geschichte zeigen möchte. Da diese nicht nur wunderschön sind, sondern auch in Island ihr Zuhause haben, wäre das eine interessante Idee, eine entsprechende Geschichte für den Polarfuchs zu schaffen …

Wie entspannst du dich, wenn du den Blues hast?

Spürst du die Macht der Stimme?

Kennst du die Macht der Stimme?
Natürlich können wir die Stimme trainieren, Sprachtraining absolvieren und vieles mehr, aber es gibt einzelne Menschen, die von Natur aus über eine ganz besondere Stimme verfügen.

Ein Freund von mir gehört dazu. Wenn er spricht, hat man das Gefühl, sich bei ihm geborgen und sicher zu fühlen. Diese Stimme kann unglaubliche Gänsehaut verursachen und vieles mehr – kurzerhand, seine Stimme ist einfach zum Niederknien. Er hat nie dafür geübt oder trainiert – seit ich ihn kenne, hat er es einfach in sich – und wichtig dazu zu sagen ist, dass er diese Gabe nicht missbraucht – ganz im Gegenteil!

Ich gehöre nicht in diese „Kategorie“ und etwas Derartiges hab ich auch bei keinem anderen bisher erlebt – aber wenn du einmal jemanden sprechen hörst, der über eine ähnliche Art verfügt, dann spürst du es, du fühlst es.

In manchen Märchen und Sagen gibt es Figuren, die über eine Stimme verfügen, mit denen sie sich alles erobern können ohne große Mühe aufzuwenden. Eine Stimme, die Wände einstürzen lassen kann, die ein Weltreich erobern könnte oder die einfach nur ein gutes Händchen für Tiere ermöglicht.
Die Macht der Stimme kann vieles ermöglichen und verändern. Wir hören Stimmen tagtäglich, sei es im Radio, TV, Podcats oder auch im direkten Gespräch. Es ist eine ganz besondere Gabe, die solche Menschen tragen – auch wenn sie dies vielleicht selbst nicht einmal wissen.

Die Macht der Stimme kann uns verzaubern, entzücken oder verängstigen – eines ist gewiss, keine Stimme ist gleich.
Lassen wir uns verzaubern davon, wie in unseren Kindertagen und freuen wir uns, wenn wir eine solch ungewöhnliche Stimme vernehmen dürfen. Denn sie ist etwas Besonderes – genauso wie der Mensch, zu dem sie gehört.

Kennst du so jemanden Besonderen?