Wollen wir wirklich zurück?

Wenn du die Zeit zurückdrehen könntest, würdest du es tun?

Die letzten zwei Jahre waren durch Corona geprägt von vielen Veränderungen, sowohl im Privaten wie auch im Öffentlichen. Viele schreien danach, es solle wieder so werden, wie es einmal war – aber das wird nicht mehr geschehen, denn dafür ist zu vieles geschehen.

Wir haben Menschen erlebt, die weit über ihre Limits gegangen sind, Nachdenklichkeit und ein sich-besser-kennenlernen, aber auch die Gegenseite der Medaille. Die jetzige Welt zeigt sich in einer Spaltung, die vielleicht auch nur über Jahrzehnte hinweg verborgen begann und sich nun klar herauskristallisierte.

Ich selbst habe meine Einschulung im letzten Job in der ersten Lockdown-Phase gehabt, und zwar im Homeoffice. Die meiste Zeit arbeitete ich dann auch von zu Hause aus – was für jemanden wie mich ein Segen war, hatte ich doch meine Katzen ständig um mich und konnte mittags mit meinem Mann plaudern.
In meinem jetzigen Job vermisse ich genau das, es beinhaltet wieder pendeln und im Büro sitzen – und ich sehne mich nach dem Homeoffice zurück.

Will ich wieder in eine Zeit wie vor dem Lockdown, bevor ich diese Erfahrungen machen durfte, dass man auch sehr gute Arbeit von zu Hause aus erledigen kann? Ich durfte die letzten zwei Jahre so viel lernen, wie in den 20 Jahren vorher vermutlich nicht – achja, und ich konnte aus Wien raus aufs Land übersiedeln 🙂

Meine Antwort darauf fällt klar und deutlich aus – ABER geht es hier wirklich um mich?

Viele sehnen sich zurück als das Reisen einfacher war und man/frau mit anderen Themen kämpfte, beispielsweise, wohin geht heuer mein Urlaub? Viele sehnen sich zurück – andere nicht. Ich denke, das ist eine sehr persönliche Sache, denn für jeden ist doch etwas anderes wirklich wichtig.

Alles hat sein für und Wider … schön wäre es allerdings, wenn wir als gesamte Menschheit lernen würden aus dem Einst und dem Heute das Beste zusammenzubasteln und somit eine großartige Zukunft für ALLE zu schaffen, wir haben jetzt die beste Möglichkeit dafür eine Welt zu erschaffen, in der wir offen aufeinander zugehen können, wo es möglich ist, arbeiten zu können, WO wir am besten arbeiten können. Vielleicht hast du schon mal was von „the great Resignation“ gelesen, was bedeutet, dass viele ihre Jobs hinterfragen und erkennen, so wollen sie nicht mehr leben!
Oder vielleicht eine Welt, in der wir auch den Tieren mehr Respekt entgegenbringen und ihr Leben als Geschenk annehmen (wenn wir denn Fleisch essen).
Alles in allem ist es eine großartige Möglichkeit – wenn wir es schaffen die richtigen Weichen zu stellen.


Nehmen wir doch diesen Aspekt für eine neue Möglichkeit, kreativ zu sein.

Wir lesen doch immer wieder von Menschen, die lange im Koma lagen oder vielleicht auch in den zeitlosen Höhlen waren. Zeit verfloss in diesen Höhlen anders als außerhalb in der „normalen“ Welt, wer der Einladung folgte, verbrachte vielleicht einen Abend auf einem Fest und kehrte nach Hunderten von Jahren zurück.

Nun stell dir einfach einen Menschen vor, der vor dem ersten Lockdown ins Koma fiel und erst jetzt erwacht. Etwas rüttelt seine Seele wach und holt ihn zurück, weckt ihn auf. Ist es dann ähnlich wie bei Rick aus „the Walking dead“ oder kann diese Person die Welt so annehmen, wie sie gerade ist?
Oder was ist mit einer Person, die – sagen wir mal – vor 10 Jahren auf einer Bergtour verschwand und jetzt wieder aus den Höhlen kommt? Wie würde diese Person die Welt sehen?

Wenn du in der dystopischen Literatur etwas bewandert bist, wird dir der ein oder andere Roman vielleicht bekannt vorkommen, in der jemand in einer „unwirklichen“ Welt aufwacht und erkennt, wie verloren seine/ihre bisherige Existenz war und wo die Wahrheit versteckt ruht.

Stell dir heute jemanden auf einer Bergtour vor, der das Gleichgewicht verliert, ausrutscht und in einen Hang tiefer liegenbleibt. Er/Sie überlebt, träumt von diesen Höhlen und erwacht Jahre später in der aktuellen Wirklichkeit.
Wie ist es, so zu erwachen? Wie sind die Emotionen und Gefühle und kann diese Figur überhaupt wieder in seinen alten Beruf einsteigen?

Was meinst du?

Hast du das neue Jahr gut gefeiert?

Die Wege des Lebens sind uns unergründlich, aber sollen wir uns davon aufhalten lassen? 🙂

Die Raunächte, jene Zeiten, wo es heißt, die „Wilde Jagd“ würde reiten, sind eine besondere Zeit voll von Mythen, Legenden und auch besonderen Regelungen. Früher sagte man, hänge in diesen Tagen keine Wäsche auf die Leine, sie darf die Reiter nicht behindern.

Inzwischen hat ein neues Jahr begonnen, das viele sicherlich auch gefeiert haben – ich auch in kleiner, feiner Runde 🙂

Doch Silvester ist nicht der einzige „Jahreswechsel“, wann wird noch gefeiert und von wem? (Liege ich bei welchen falsch – bitte schreib mir eine Nachricht, ich korrigiere es dann. Danke!) – Feste nach dem Mondkalender variieren im Regelfall mit ihrem Datum

Chinesisches Neujahr – 1. Februar 2022
Thailand – Songkran (13. bis 14. April)
Israel – Rosch ha-Schana (25. bis 27. September)
Asatru – Julfest (21. Dezember)
Haiti – Voodoo – (1. November)
Vietnam – Tết Nguyên Đán – (1. bis 5. Februar)
Japan – Oshôgatsu – 1. Januar

Natürlich gibt es noch viele, viele andere, schreib doch in den Kommentarbereich, welches du feierst – wenn du das möchtest.

In diesem Sinne – ob du nun Christ, Asatru, Voodoonsi, Shintoist, Buddhist oder Jude, Wiccaner, Schamane oder etwas ganz anderes bist – ich hoffe, du feierst das neue Jahr gebührend, denn jedes neue Jahr ist eine Möglichkeit, eine Chance und birgt viele Möglichkeiten in sich.

Bei mir sind so einige Themen dieses Jahr auf dem Plan – nicht nur ein neuer Job, sondern auch Tai-Chi, das ich seit Jahren schon überlege anzugehen, aber mal sehen, das Jahr ist ja noch jung, ich habe viel vor 🙂

Bücher schreiben sich nicht von selber, und lernen, lebenslanges Lernen, bringt so vieles Interessantes mit sich.
Hast du Pläne für dieses Kalenderjahr gemacht?

Wenn wir uns entwickeln und lernen, dann sind wir hinterher nicht mehr die gleiche Person. Nimm beispielsweise Holz, das du verbrennst – es kann nicht mehr das Holz werden, wie es zuvor war. Ein Schmetterling wird auch keine Raupe mehr und so ist es mit unserer Entwicklung.

Vielleicht gibt es da den ein oder anderen Aspekt, vor dem du dich in der Entwicklung scheust, weil es vielleicht genau das ist, wo du spürst, du kannst dann nicht mehr zurück.

Wenn die Frage käme, ob du die blaue oder die rote Pille nehmen würdest – ein Zurück, gibt es nicht mehr – und so ist es auch mit dem neuen Jahr.

Eines meiner Themen ist, dass ich mich mehr damit befassen werde, wie ich helfen kann, die Kreativität wieder anzufachen. Es geht nicht darum, dass die ein oder andere Seele beständig an meiner Seite weiterwandert, sondern darum, ein Feuer zu entfachen oder wieder zum Brennen zu bringen und dann zu sehen, wie es freudig brennt und Ideen mit sich bringt. Es ist wie ein Sensei, ein Meister oder Lehrer allgemein, ja, auch wie eine Muse mitunter, die einem beistehen, wenn wir einmal nicht mehr weiterwissen. Kein anderer kann dein Leben leben – das kannst nur du selbst – ABER es ist auch erlaubt Hilfe anzunehmen, wie ich selber erst vor einigen Monaten lernen musste. Hilfe annehmen, ist Stärke.

Wenn ich mich erinnere, sind es so oft nur wenige Worte oder Texte, die mich stützen und inspirierten – abseits von meiner Muse und der ein oder anderen Seele und besonderen Persönlichkeiten in meinem Leben.

Darunter fallen beispielsweise „die unendliche Geschichte“ oder „Babylon 5“ mit den Zitaten, die so hilfreich sind und waren.

In diesem Falle möchte ich mich einmal bei meiner Muse bedanken, denn ohne ihn, ohne diese ganz besondere Seele, hätte ich jetzt nicht diese Stärke, diese Kraft in mir.

Nutze doch den Schritt ins neue Kalenderjahr und überlege dir, welcher Seele du deinen Dank schenken möchtest. Denn eines ist gewiss, er/sie wird es spüren 🙂 – sofern diese Persönlichkeit noch lebt. Leider ist das ja nicht mehr immer der Fall, wie beispielsweise bei der lieben Oma.

Hast du eine Seele, wo du danke sagen würdest?