
Kennst du dich ein wenig im Star-Trek Universum aus?
Vielleicht kennst du ja auch die Figur auf dem Foto 😉 – abgesehen davon, dass mich das Nähen vor so vielen Jahren etliche Wochen gekostet hat. Es sollte so authentisch wie möglich an der tatsächlichen Figur sein und die Materialien aufzutreiben war auch nicht ohne – ABER es war jeden Nadelstich wert.
Ich war über viele Jahre Trekkie, und eigentlich war es die Figur oben, die mich in dieses Universum brachte. Wenn du dir ein wenig die neuen Star Trek Sachen ansiehst, wirst du merken, es hat sich sehr vieles verändert, manche meinen zum Guten, andere sagen zum Schlechten. Nun, meiner Meinung nach verändern sich eben Themen – es ist einfach eine Entwicklung und das ist auch gut so.
Wenn du die Figur Q magst, guck dir die neue Serie „Picard“ an, Staffel 2 – er ist wieder zurück und wieder einmal mit einer Lektion.
Q ist ein Paradebeispiel für eine Figur, die nötig ist, um die Hauptcharaktere wachsen zu lassen – und genau DAS können wir auch fürs Schreiben super nutzen. Ein paar Beispiele?
- eine zweite Chance (Willkommen im Leben nach dem Tode / Tapestry)
Q ermöglicht Picard, eine alte Entscheidung zu revidieren. - potentielle Allmacht (Rikers Versuchung / Hide And Q)
Q gibt Riker die Allmacht alles zu tun, was er möchte. - einen starken Gegenspieler (Zeitsprung mit Q / Q Who)
Der erste Auftritt der Borg. - Selbstlosigkeit (Noch einmal Q / Déjà Q)
Eine Lektion für Q – da er selber Mensch wird. - eine Lektion in Liebesdingen (Gefangen in der Vergangenheit / Qpid)
Picard und die Liebe und die Frage, ob sie ihm das wert ist. - Leben oder nicht (Eine echte „Q“ / True Q)
Als Kind von Q selber als Mensch aufgewachsen – ist eine Entscheidung zwischen weiter-Mensch oder Q nötig. - Suizid erlauben oder nicht? (Todessehnsucht / Death Wish)
Ein Q der sterben will, aber es nicht darf, ist seit langem eingesperrt und kämpft um die freie Wahl.
Das sind ein paar Beispiele der Lektionen, die Q in den Episoden gibt, aber nicht alle Episoden, in denen er auftaucht.
*) eine zweite Chance (Willkommen im Leben nach dem Tode / Tapestry)
Q ermöglicht Picard, eine alte Entscheidung zu revidieren.
Wir sind die Summe unserer Entscheidungen. Würden wir also die Möglichkeit bekommen Entscheidungen zu revidieren, würden wir uns auch verändern. Überlege dir einmal eine Entscheidung in deinem Leben, die du bereust oder eher als nicht so günstig bewertest und überlege, wie diese Entscheidung dich bis heute beeinflusst. Wie weit hat diese Entscheidung dich verändert?
Meine Muse meinte einmal Folgendes:
Du kannst dein Leben verleugnen oder dazu stehen, ihm die Schuld am jetzt geben oder stärker aus ihnen hervorgehen?
An jeder Entscheidung wachsen wir – egal ob wir wollen oder nicht, so wie Q es Picard zeigte.
*) potentielle Allmacht (Rikers Versuchung / Hide And Q)
Q gibt Riker die Allmacht alles zu tun, was er möchte.
Auch andere Filme greifen dieses Thema auf wie beispielsweise „Zufällig allmächtig“ mit „Simon Pegg“. Allmächtig zu sein kann für den Anfang eine immense Spielwiese darstellen – ABER irgendwann ist alles ausprobiert und gemacht – und was machst du dann? Allmacht kann auch langweilig werden (wie es in einer der Episoden übrigens auch thematisiert wurde), zudem ist es auch eine Art von Verantwortung, die ein allmächtiges Wesen trägt, das nicht jeder übernehmen wollen würde.
*) einen starken Gegenspieler (Zeitsprung mit Q / Q Who)
Der erste Auftritt der Borg.
Das ist eine einfache Sache, denn in so gut wie jeder Geschichte findet die Hauptfigur einen Gegenspieler, der ihm/ihr das Leben schwer macht. An einem starken Gegenüber wächst jeder, denn er/sie stellt einen vor Herausforderungen und auch vor die Notwendigkeit, etwas zu lernen.
*) Selbstlosigkeit (Noch einmal Q / Déjà Q)
Eine Lektion für Q – da er selber Mensch wird.
Stell dir einmal vor, du würdest einen deiner Sinne verlieren oder deine gesamten, materiellen Dinge – wie würdest du damit umgehen?
Im Grunde ist diese Prüfung für Q nichts anderes als das Erlernen einer neuen Fähigkeit – Selbstlosigkeit! Diesen Punkt zu erlernen ist beispielsweise in vielen anderen Geschichten auch zu sehen, wenn es darum geht einen gewissen Reifegrad zu erkennen und/oder zu erwerben, wobei dies auch eine Abschlussprüfung in einer Schule sein mag oder etwas ganz anderes.
*) eine Lektion in Liebesdingen (Gefangen in der Vergangenheit / Qpid)
Picard und die Liebe und die Frage, ob sie ihm das wert ist.
Sich für ein anderes Wesen zu „entscheiden“ ist immer mit dem Abwägen vieler Dinge verbunden. Es geht in diesem Punkt auch gar nicht darum, die Liebe fürs Leben zu finden, sondern eher – ob man/frau selber reif für die Verantwortung einer Beziehung ist.
*) Leben oder nicht (Eine echte „Q“ / True Q)
Als Kind von Q selber als Mensch aufgewachsen – ist eine Entscheidung zwischen weiter-Mensch oder Q nötig.
Kennst du das, wenn du vor eine Entscheidung gestellt wirst, die dein ganzes, künftiges Leben beeinflusst? Hier ist das simpelste Beispiel die Berufswahl. Es ist aber auch keine Lösung keine Entscheidung zu treffen, du kennst sicherlich die Fabel mit dem Esel, der zwischen zwei Heuhaufen verhungerte, weil er sich nicht entscheiden konnte. Manche Entscheidungen lassen sich revidieren, andere nicht.
*) Suizid erlauben oder nicht? (Todessehnsucht / Death Wish)
Ein Q der sterben will, aber es nicht darf, ist seit langem eingesperrt und kämpft um die freie Wahl.
Dieses Thema ist für viele hochemotional, wenn du dir die diversen Debatten ansiehst, die im Internet beispielsweise Herumkursieren. Jeder macht sich irgendwann Gedanken zu dem Thema. In der Episode wünscht der andere Q einfach nur die Wahlfreiheit, die ihm das Q-Kontinuum verwehrt, schlichtweg will er eine eigene, freie Wahl treffen.
Aus jedem dieser Ansätze lassen sich wundervolle Geschichten schreiben. Reduzierst du Romane auf die Basis, findest du häufiger Figuren, die andere Prüfungen unterziehen. Q nutzte die Prüfungen um die Menschen vorwärtszubringen und in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Natürlich gibt es auch Geschichten um Figuren, die solchen Prüfungen ausgesetzt sind, ohne einen tatsächlichen Nutzen daraus zu ziehen, was schade ist, da viel Potential dadurch verschenkt wird.
Wollen wir und unsere Figuren wirklich „nur“ durchs Leben gleiten oder wollen wir uns entwickeln? Selbst im Film „Matrix“ kam heraus, dass die Menschen eine neue Welt erhalten hatten, weil die alte zu „bequem“ war. Menschen brauchen Herausforderungen und wollen sie auch.
Heutige Frage an dich:
Wie würdest du so eine Figur anlegen damit die Hauptcharaktere ihre „Prüfungen“ erhalten?
Una entrada muy interesante, creo oportuno felicitarte así:
🖖🖖
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thank you so much
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Ja, ich oute mich, liebe Rhia, auch ich bin ein Trekkie und inhaliere die neuen Folgen mit dem alten Picard. Allerdings teile ich deine Vorliebe für Q so ganz und gar nicht – ich fand alle Folgen mit ihm, höflich gesagt, extrem anstrengend. Nicht allein wegen der oberlehrerhaften Holzhammer-Lektionen, sondern der dramaturgischen, „amerikanischen“ Umsetzung. (Ich hasse übrigens auch „Täglich-grüßt-das-Murmeltier-Folgen“, egal bei welchen Filmen oder Serien wie die Pest!) Und als in den neuen Folgen sehr Unerklärliches geschah, ahnte ich schon, wen man erneut ausbuddeln würde, um einem oder gleich allen Menschen einen Denkzettel zu verpassen!
Ich bevorzuge leisere Töne, subtileres Vorgehen, um Zuschauer, Zuhörer, Leser … zum Denken anzuregen. Sie sollen idealerweise selber auf IHRE Lösungen kommen, IHRE Interpretation finden, IHRE Vorstellungen auf IHR Leben übertragen können, ohne Hilfestellung oder Souffleur. MEIN Versuch und MEIN Irrtum. Es stimmt, wir wachsen an unseren Herausforderungen und an den Aufgaben, die uns das Leben stellt, aber nicht am Blick auf den Anhang mit den Lösungen.🧐
Statt von einem göttergleichen Q, würde ich meine Figuren lieber an die Seite von fehlbaren väterlichen (gerne auch mütterlichen, wenn mir eine einfiele) Figuren, wie Dumbledore oder Gandalf schreiben und sie durch gute Freunde begleiten lassen, die gemeinsam Entscheidungen abwägen und aushalten.
LG, 🖖
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Ich vergaß: Das Kostüm ist ein Knaller!
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dankeschön 🙂
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*GGG* … oh, Q kann extrem anstrengend werden, darum ist beispielsweise jene Episode, in der er zum Menschen gemacht wurde auch so lustig – und auch hier mit einer Lektion verbunden (allerdings für ihn dieses Mal).
Für Q haben sie einfach nur einen sehr guten Schauspieler genommen – es ist schwierig, einen guten Gegenpart zu Patrick Steward zu finden und John deLancie bekommt das sehr gut hin.
Vielleicht erinnerst du dich an Trelane aus Star Trek Classic – manch einer sagt, Trelane wäre auch ein Q 😉
Subtil ist nicht immer leicht zu erkennen, was mitunter zu noch mehr Frust führen kann. Q bietet einen Weg, eine Lösung (auch wenn diese nicht gefallen muss).
Subtil hat andere Vorteile, da gebe ich dir absolut recht. Vielleicht schwebt dir jemand wie ein Jedi-Meister vor, der als Begleiter und/oder Lehrer seinem/ihrem Schüler die Hand reicht, wenn dies nötig ist – oder einfach gute Freunde, die voneinander lernen. Ich denke da beispielsweise an die Gruppe aus der Serie „the Magicians“ … jeder mit anderen Gaben und Fähigkeiten, aber schlussendlich sich doch gegenseitig unterstützend.
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Liebe Rhiannon , Liebe Trekies!
Als Vereinspräs. des derzeit grössten Star Trek, Science Fiction und Fantasyclub in Österreich pflichte ich Rhiannon bei! Was wäre Star Trek vorallem Picard Next Gen. VOYAGER ohne Q? Und es stimmt,sas man Q nicht als Kasperl der Galaxie sehen soll sondern als Lehrer und ermahnen da der Mensch überheblich ist und voreingenommen! Er hält allen und jeder den Spiegel vor und das kann oft wohl weh tun. Ich freue mich immer wenn er erscheint!
In diesem Sinne an alle Clubinteressierte,wir sind Wien 21 daheim und man findet unsere Seite Vulkan Spirit auf Facebook! Homepage ist im Umbau! Euer Günther Schulz bzw Kamtar cha Sarek Fleedadm.
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Lieber Günther, sei willkommen und alles Gute für deinen Club.
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