Tragisch Göttliches – sind sie mehr als Spiegelbild für uns?

Kennst du Göttersagen?

Gerade in der Schulzeit, wenn die ägyptischen, griechischen und römischen Götterwelten an der Tagesordnung sind, lernen wir die Tragik so mancher Geschichten kennen. Erinnert es einen nicht an unsere menschliche Existenz?

Im Grunde stellen göttliche Wesen und ihre Pantheone eine Art Spiegel der Menschen dar, sie tragen ihre guten wie schlechten Seiten, sind liebevoll und eifersüchtig, schmieden Ränke und helfen, herrschen und dienen und vieles mehr. Wie vieles finden wir in ihnen, wenn wir genauer hinsehen?

Ab und zu kommen Filme und auch Romane mit den Göttern zu uns, werden im Fernsehen und Kino gezeigt. Ein paar Beispiele sind:

Ägyptische Mythologie:
„Moonknight“
Gods of Egypt
Immortal – New York 2095: Die Rückkehr der Götter

Griechische Mythologie:
Percy Jackson – Diebe im Olymp
Kampf der Titanen
Krieg der Götter

Nordische Mythologie:
Serie „Ragnarök“
Drachenkrieger – Das Geheimnis der Wikinger
Serie „Vikings“

Betrachten wir die Geschichten um Götter, erhalten wir zumindest ein rudimentär passendes Ebenbild jener Zeit, in der sie besonders stark verehrt wurden. Dass der Glaube an sie heute wieder erstarkt – ist eigentlich kein Wunder, denn sie sind mitunter so viel menschlicher als das Göttliche in den Buchreligionen, mit ihren Stärken und Schwächen können wir Menschen uns mitunter viel einfacher identifizieren, als mit dem Rauschebart im Himmel.

(Dass Glauben aber eine ganz persönliche Sache ist, ist ein anderes Thema und hat mit diesem Beitrag nichts zu tun!)

Kennst du dich mit den Mythologien aus?

Nimm als Beispiel Fenris, den Wolf. Gebunden und verbannt hängt seine Befreiung mit Ragnarök zusammen – dem Zeitpunkt, an dem das Jetzt zu vergehen beginnt. Er wuchs auf in gutem Glauben, wurde vielleicht von den Göttern sogar geliebt, bis er größer wurde und die Angst vor ihm wuchs – und darum wurde er gebunden. Dabei hat er nichts falsch gemacht – er ist einfach nur gewachsen. Wenn wir die Medien lesen, wie oft werden Tiere gebunden aus ähnlichen Motiven heraus oder schlichtweg ausgesetzt? So etwas kann das Herz eines Wesens brechen und Dinge hervorbringen, die sonst vielleicht nie geschehen wären. Was tut ein verletztes Wesen?

Dabei ist das nur ein Beispiel an Tragik in den mythologischen Geschichten und Erzählungen. Nach heutigen Maßstäben wären Aspekte wie die Ehe von Isis und Osiris beispielsweise ein absolutes No-Go (Ehe zwischen Geschwistern – in dem Fall Zwillinge). Athena wurde aus dem Haupt von Zeus geboren und Odin opferte ein Auge für Wissen. Manches aus den Mythologien wäre heute wohl eher in Splatter- und Horrorfilmen zu finden. Betrachten wir die Götterwelten näher, so sind sie mitunter sehr weit weg von freundlicher „Kinderkost“, aber genau dadurch werden sie interessant. Sie „leben“ und sind nicht so steril wie das Bild vom Himmel mit den Sphären/Harfenklängen.

Wenn wir die Mythologien so durchsehen, finden wir sehr viele Parallelen, beispielsweise die Nornen oder auch die Götter der Liebe oder des Krieges, nur die Art wie sie dargestellt werden ist häufig sehr unterschiedlich.

Für Geschichten, die wir schreiben, könnten wir im Grunde auch einen Aspekt aus eine x-beliebigen Mythologie nehmen und diesen auf neue Weise nutzen.
Nehmen wir doch einmal die Sache mit Odins Auge. Was wären wir bereit, zu geben, um Weisheit zu erlangen? Alles – wirklich alles – hat seinen Preis, das vergessen wir heute einfach nur sehr leicht. Aber genau diese Suche finden wir in so vielen Abenteuergeschichten wieder.

Welche Mythologie würdest du heranziehen und welchen Aspekt daraus würdest du nehmen? Was würdest du aus diesem einen Aspekt machen? Sei aber vorsichtig, wer weiß, wie die Götter darauf reagieren würden 😉 manche von ihnen kannst du damit zum Lachen bringen, andere könnten rachsüchtig reagieren 😉

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