Ich bin ein schwieriger Mensch – du auch?

„Wenn dir etwas widerstrebt und dich peinigt, so laß es wachsen; es bedeutet, dass du Wurzeln schlägst und dich wandelst. Dein Leid bringt Segen, wenn es dir zur Geburt deiner selbst verhilft, denn keine Wahrheit offenbart sich dem Augenschein und läßt sich dadurch erlangen.“
Antoine de Saint-Exupery

„Freiheit – hat sie erst einmal Wurzeln geschlagen – ist sie eine Pflanze, die sehr schnell wächst.“
George Washington

„Finde heraus, wo deine stärksten Wurzeln liegen, und verlange nicht nach anderen Welten.“
Henry David Thoreau


Erfinde dich neu!
Finde im Nebel des Daseins dein wahres ich!
Suche nach dem Weg, der durch den Nebel führt, entzünde ein Licht, sodass du den Weg besser erkennst!


Mit den Lebensjahren wird die Seele älter, reifer und erfahrener im Leben. Manches Alte muss gehen, manches Neue darf niemals andocken. Erfahrungen werden gesammelt und gespeichert – und neue Wege beschritten.

Manchmal braucht es eine Auszeit, um zu sich selbst zu finden, doch ein Wandlungsprozess selbst wird wohl niemals abgeschlossen sein. Das Leben ist dazu da, um sich zu entwickeln, zu wandeln und sich immer wieder neu zu erfinden.

Kennst du es, wenn es stetig nur ein Auf-und-Ab gibt und du nie zur Ruhe kommst? Es ist noch das und jenes zu erledigen, der „normale“ Alltag will geschafft werden und in der Zeit dazwischen möchtest du auch noch Regenieren?

Wir schreiben jetzt April 2023, nach annähernd einem Kalenderjahr kehrt nun so etwas wie Ruhe in mein Leben zurück – und ich habe die letzten Monate genutzt, soweit möglich, um etwas mehr über mich selbst herauszufinden. Leider konnten in dieser Zeit manche Themen nicht so ganz die Beachtung finden, die sie eigentlich verdient hätte.

Nun, seit Dezember ist meine kleine Familie (2x Mensch und 4x Katze) an einem Flecken Erde gelandet, der für die aktuelle Zeit passt, schöner Garten und Waldnähe inklusive – und ein kleiner Ort mit annähernd 160 Einwohnern … also weg von der Großstadt Wien, hinaus ins ländliche Terrain 🙂 …. es ist so wohltuend, ohne Straßenlärm schlafen zu können und wenn morgens der Hahn der Nachbarn kräht und beim Frühstück die Rehe in der Nähe zu sehen sind, so ist das ein wahrer Segen. Landei bleibt wohl doch immer Landei 🙂


Wenn ich den Blick schweifen lasse, sehe ich die saftige Wiese des Gartens, vielfarbige Blumen darin, den ersten gelben Schmetterling flattern, Bienen und Hummeln die an der Süße der Blüten sich bedienen, ein paar Meisen und Dohlen suchen nach Nahrung und Material für den Nestbau.
Im Hintergrund stehen vier schöne, alte Walnussbäume stehen. Sagt man Walnussbäumen nicht nach, sie wären Wächter ihres Terrains und würden über alles wachen, das zu ihnen gehört?
Junge Bäume aus dem Wald eines liebgewordenen Freundes bereichern dieses Stück Idylle und manchmal zeigen sich die neu hinzugekommenen Naturgeister, die den Garten immer mehr bevölkern. Vielleicht zeigen sie sich auch dir – öffne die Augen und lass sie in dein Herz, du wirst erstaunt sein, wie viel Liebe sie zu geben haben.

Wenn ich mich an unsere schüchterne Maze erinnere, wie sie früher war, so ist sie regelrecht aufgeblüht. Früher war sie aus dem Haus nicht rauszubekommen, nun fordert sie nahezu vehement von sich aus, dass sie in den Garten darf – und manchmal stolzieren die Nachbarskatzen durch den Garten … hach, mir sind sie alle willkommen, …. Ein Garten der Liebe und Zuwendung erhält, wird es dir danken mit reichlicher Ernte und einem schönen, satten Grün erfüllt mit Leben und schlagenden Herzen, die ein schönes zuhause gefunden haben.

Es ist die Zeit um die eigene Heimat zu finden, Wurzeln zu schlagen und vielleicht auch die Wurzeln zu finden, die in langen Lebensjahren verloren gingen. In unseren Tagen gibt es so vieles, für das es sich zu leben lohnt – aber gleichzeitig ist so vieles verloren gegangen, das früheren Generationen als selbstverständlich galt. Wenn ich mir die Menschheit heute ansehe, so fällt bei vielen auf, dass sie auf der Suche sind – und oft gar nicht wissen, wohin die Suche geht. Waren früher klare „Ziele“ gegeben, so verfügt ein moderner Mensch über weitaus mehr Möglichkeiten – und verirrt sich darin sehr leicht.

Menschen entstammen Generationen von Voreltern, dabei spielt die Ehelichkeit nun wirklich keine Rolle, denn Kuckuckskinder gab es immer schon ;-), nein, ich meine damit, dass Menschen Wurzeln haben, sie sind selbst der Stamm und entwickeln Äste. Ob diese Äste die eigenen Kinder sind oder andere Seelen, die vom Stamm unterstützt werden, spielt keine Rolle. Aber das mag auch jeder ein wenig anders sehen.
Sieh dir Pilze an, wie das weitverzweigte Myzel unterirdisch in kleinsten Bahnen zu finden ist (und juhu, mein erster selbstgezogener Austernpilz hat das Licht der Welt erblickt, aber er war ein „einsamer Wolf“, der schlussendlich von uns ging).

Und so, wie jede Seele von irgendwoher stammt und auch irgendwohin geht, so wird diese Seele immer wieder Prüfungen ertragen, wird immer wieder neugeboren werden und schlussendlich sich durch Kummer/Leid/Gegenspieler aber auch Freude/Glück/Liebe und Unterstützer entwickeln – in welche Richtung auch immer.
Dabei gibt es nicht nur Weiß und Schwarz, sondern viele Grauschattierungen dazwischen und jedes Erlebnis, jede persönliche Entscheidung führt einen Schritt vorwärts oder zurück.

Ist es nicht genau das, was wir denen schenken, die durch unsere Feder Leben erhalten?

Kennst du die Serie Lucifer und die wichtigste Frage des Protagonisten Lucifer Morningstar?
Was willst du? Was willst du wirklich?
Dabei stellt sich doch die Frage, was will die Seele im Inneren wirklich und ist sie willens, auch anderes stattdessen anzunehmen?

Wann immer die Seele etwas haben will, so steckt etwas anderes dahinter, das viel tiefer sitzt. Du kennst das sicherlich auch von dir. Wenn du dir überlegst, was du haben willst, was du jetzt lieber hättest als alles andere, so ist die Frage, was könnte dahinter sein?

Hier ein paar Beispiele:

*) Reise nach Ägypten
Ausbruch aus dem Alltag, Lust auf Abenteuer, etwas erleben oder vielleicht einfach nur eine Verbindung zu einer früheren Existenz,….

*) hoher Lottogewinn
raus aus dem ungeliebten Job, Existenzsicherung, Wunsch danach andere zu unterstützen, ….

*) Thermenbesuch
kleine Auszeit, sich etwas Gutes gönnen, warmes Wasser fühlen, ….

Was könnte also hinter einem Wunsch wirklich stecken?
Hast du in dir gefunden, was dir wirklich wichtig ist?


Vor einigen Tagen wurde mir gesagt, ich sei ein schwieriger Mensch. Ob es stimmt? Maybe 😉 – ich tue mir nur einfach schwer, Alternativen zu akzeptieren, wenn ich etwas ganz Bestimmtes erreichen/tun/haben will. (Aber ich arbeite an mir!)

Wobei … ist ein schwieriger Mensch, eine sture Persönlichkeit, denn wirklich als negativ zu betrachten? Schwierig und stur – wie siehst du diese Eigenschaften?

Es ist wie alles im Leben, die Dinge haben mehr als nur eine Sichtweise. Natürlich sind schwierige Menschen „schwierig“, da man ihnen nicht so leicht etwas einreden kann – und das hat im sozialen Umfeld mitunter recht interessante Stilblüten, aber sie folgen auch eher ihrem Herzen und sind somit seltener folgsame Schafe, die nur blind einem Befehl folgen. Dies hat wiederum den Effekt, sie denken häufiger nach über etwas und können somit Großartiges leisten oder gehen unter, wenn sie in einem starren Konstrukt arbeiten sollen, das keine Ausreißer erlaubt.
Sind sie Schüler, können sie sehr anstrengend werden, wenn ein Lehrer seine Schüler als 08/15 betrachtet, sie fordern den Lehrer mitunter heraus, weil sie auch dazu neigen Lehren zu hinterfragen anstatt sie anstandslos hinzunehmen und nur stur herunterzubeten. Ein Lehrer, der mit diesen Schülern umzugehen weiß, UND es schafft ihn zu fördern, der versteht sein Handwerk (ich darf mich glücklich schätzen, denn ich kenne so jemanden, eine wundervolle, großartige Seele, der ich so vieles zu verdanken habe).

Somit sehe ich diese Worte, die mir gegenüber geäußert wurden keineswegs negativ, sondern vielmehr als Kompliment.
Wie ist es bei dir? Siehst du dich auch als schwierig oder eher leicht zu handeln?

Lehrer sind Begleiter im Leben, genauso wie die Muse, Gefährten oder Familie, aber auch Freunde und selbst Gegenspieler sind Lebensbegleiter, an denen die Seele wächst – und genau das können wir uns beim Schreiben auch zunutze machen.
Jetzt wo Ruhe einkehrt, findet sich auch die Muse, um das Schreiben wieder voranzutreiben, und aus meinen ursprünglichen Plänen sind Gedanken fusioniert, mal sehen, was daraus schlussendlich werden wird. Ich verrate nur mal so viel: Die Geschichte Wiens aus einer etwas anderen Perspektive.


Blogtipp:

Ein Beispiel für einen weiteren Blog, in dem es u.a. auch um „sich-neu-erfinden“ geht, Stärke aufzubauen und vieles mehr.
Es gehört viel Kraft und Stärke dazu immer wieder neu anzufangen, sich immer wieder neu zu erfinden, aber es zahlt sich schlussendlich aus.

Futhark

10 Gedanken zu “Ich bin ein schwieriger Mensch – du auch?

  1. Frage: „Ich bin ein schwieriger Mensch – du auch?“

    Nein. Im Gegenteil:

    Ich bin
    einfach.

    Sollte mich jemand anderes „schwierig“ nennen ― was geht das mich an?

    Warum nennst du dich selbst „schwierig“?

    🌱

    Rhiannon: „Erfinde dich neu!“

    Wozu?

    Mal davon abgesehen, daß das gar nicht geht.

    Du kannst dich auf deine Weise ausdrücken.
    Ich kann mich auf meine Weise ausdrücken.

    Wir können nichts anderes sein als wir selbst
    und uns genau so annehmen wie wir just sind.

    🌱

    Rhiannon: „Das Leben ist dazu da, um sich zu entwickeln“

    Ja, das Leben will in all seinen Nuancen gelebt werden.

    Entwickeln kann sich nur bzw. alles,
    was potenziell bereits vorhanden ist.

    🌱

    Rhiannon: „Erfahrungen werden gesammelt und gespeichert“

    Es wird so gesagt, aber ist es auch so?

    Erfahrungen können nur (!) in der Gegenwart gemacht werden.

    Was wir „speichern“ können, sind die
    ERINNERUNGEN… an Erfahrungen.

    Und die sind auch nicht komplett, sondern nur bruchstückhaft.

    🌱

    Rhiannon: „der „normale“ Alltag will geschafft werden“

    Das „normal“ hast du schon selber relativiert:

    Es gibt keinen normalen Alltag.
    Jeder einzelne Moment ist einzigartig.

    Es ist eine Frage der Aufmerksamkeit,
    ob uns das bewußt ist… oder nicht.

    🌱

    Rhiannon: „ich arbeite an mir“

    Heißt: Du willst dich anders machen als du bist? 😃
    Warum feierst du nicht deine Einzigartigkeit?

    🌱

    Rhiannon: „weil sie auch dazu neigen Lehren zu hinterfragen“

    Alles (!) darf hinterfragt werden.

    Geistige Souveränität setzt selbständiges
    Denken und stetiges Hinterfragen voraus.

    🌱

    Rhiannon: „Lehrer sind Begleiter im Leben“

    Aber nur für eine kurze Zeit.

    Irgendwann müssen wir die Stützräder abschrauben –
    wollen wir unsere Entwicklung nicht selbst blockieren.

    🌱

    Viel Heiterkeit 🌷
    im bunten Frühling
    wünscht Nirmalo

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    1. Rhiannon

      Hallo Nirmalo :-),

      erstmal ein kleines Danke, denn du gehörst zu denjenigen, die mich immer wieder zum Nachdenken bringen (im besten Sinn).

      *** warum nennst du dich selbst „schwierig“?***
      Bin ich wirklich schwierig? Ich denke, es kommt auf das jeweilige Gegenüber an, ob ich also wirklich schwierig bin, weiß ich nicht. Ich mag vor allem die Gedankenspielereien, die darin stecken.

      *** sollte mich jemand anderes „schwierig“ nennen ― was geht das mich an?***
      Schwierige Persönlichkeiten sind meist interessanter als Jasager, insofern wäre das doch ein interessantes Feedback.

      ****

      Oh, das „erfinde dich neu“ hat durchaus seinen Sinn. Jede Körperzelle erneuert sich, wenn wir lernen, erneuern wir uns, wenn die Seele sich entwickelt, erneuert sie sich. Selbst Kunst wird immer wieder neu be-wertet, insofern ist „sich neu erfinden“ als Entwicklung zu verstehen. Das jetzige, momentane ich ist jetzt, was vorher war, ist die Vorstufe und das spätere die entwickelte Version des eigenen Selbst.
      Sich neu erfinden kann auf viele Weisen geschehen, ob es nun das Einschlagen eines neuen Weges ist, die Vertiefung von etwas oder vielleicht gar das Ablegen des jetzigen und das Tragen einer Maske – sich neu erfinden heißt einfach: bleib nicht stehen, sondern werde … oder wie auch immer du es sehen möchtest

      ****

      Entwickeln kann sich nur bzw. alles,
      was potenziell bereits vorhanden ist.

      Das – oder etwas das dazu kommt – aber da geb ich dir recht – etwas einfach aus dem Nichts holen stell ich mir auch etwas schwierig vor.

      ****

      Erfahrungen können nur (!) in der Gegenwart gemacht werden.
      Was wir „speichern“ können, sind die
      ERINNERUNGEN… an Erfahrungen.
      Und die sind auch nicht komplett, sondern nur bruchstückhaft.

      Erfahrungen passieren in der Gegenwart, Erinnerungen können fehlerhaft sein (wie war das noch beim Führerscheintest mit den „Zeugen“ im Beispiel bei einem Unfallgeschehen? Erinnerungen sind lückenhaft und passen sich mit der Zeit an, um vielleicht eine Art Harmonie zu erschaffen, aus der das gerade aktuelle Ich entsteht.
      Doch was wäre, wenn wir einen Weg hätten, um Erfahrungen wieder und wieder zu durchleben? Manche meinen, es wäre mit Hilfe von Hypnose möglich …. mir gefällt da der Spruch ganz gut „es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde ….“ du kennst ihn sicherlich.

      ****

      Rhiannon: „ich arbeite an mir“
      Heißt: Du willst dich anders machen als du bist? 😃
      Warum feierst du nicht deine Einzigartigkeit?

      Nicht anders machen, sondern verbessern, verfeinern, lernen und vor allem (und damit kann ich manchen echt auf die Nerven gehen – ich will verstehen, einfach verstehen, wieso etwas ist, wie es ist) …. und darin versteh ich einen Teil meiner Einzigartigkeit.
      Es gab mal den Spruch in der Werbung „ich will so bleiben wie ich bin“ … das möchte ich für mich einfach nicht – denn wo ist all das, was ich noch lernen oder erfahren kann? … darum arbeite ich an mir – um das zu werden, das mein inneres Ich vielleicht mal sein möchte. Es hat es mir nur noch nicht verraten, was das ist …

      ****

      Alles (!) darf hinterfragt werden.
      Geistige Souveränität setzt selbständiges
      Denken und stetiges Hinterfragen voraus.

      Exakt – nur kannst du damit manche echt zum Verzweifeln bringen – oder kann man jede einzelne Frage eines Kindes wirklich beantworten? Ich könnte das nicht.

      ****

      Irgendwann müssen wir die Stützräder abschrauben –
      wollen wir unsere Entwicklung nicht selbst blockieren.

      Lehrer können zu Freunden werden, erlernen parallel selbst neue Aspekte, die sie dann weitergeben können oder der Schüler kann auch zum Lehrer des Lehrers werden. Müssen die Stützräder abgeschraubt werden, wenn sie gemeinsame Flügel sind, die zusammen tragen und die gegenseitige Entwicklung unterstützen?
      Selbst blockierende Entwicklung geschieht (meiner Meinung dann), wenn die Entwicklung stillsteht und ich so bleibe, wie ich im Moment gerade bin.

      Die besten Lehrer schenken einem Schüler die Flügel, die er braucht um das „Nest“ verlassen zu können und eigene Erfahrungen zu sammeln – ABER es ist der Schüler, der den Moment entscheidet, wann es so weit ist. (Just-my-5-Cent)

      Auf einen schönen Frühling – deine Worte sind gedankenanregend, Danke dafür!

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  2. Liebe Rhiannon,
    nein, Du bist kein schwieriger Mensch, Du schwimmst nur nicht mit dem Strom und hast eine Meinung, die Du aus kundtust … und somit passt Du nun halt nicht mehr in die wohl konditionierte Bevoelkerungsschicht! Nicht schlimm .. es kostet halt nur etwas mehr Kraft und macht manchmal auch etwas einsam.
    Aber, Du hast so nicht die „Ja-Sager“ und Jammerlappen und „Oh, immer sind die Anderen Schuld“ Menschen in Deinem Umfeld … braucht man auch nicht, sind alles nur Energieraeuber 😉

    Freue mich so sehr fuer Euch, dass Ihr endlich auch raeumlich in einer Gegend seid, wo ihr Euch wohlfuehlt und einfach „Ihr“ sein koennt!

    Vielen, vielen Dank auf fuer die Verlinkung zu meinem letzten Blog! Ich finde das total lieb von Dir und freue mich, dass Du ihn fuer wert befindest auf Deiner Seite zu teilen!

    Ich wuensche Euch dann erstmal noch ein schoenes und geruhsames Wochenende und bleib wie Du bist, bzw. werde, wie immer du sein moechtest 🙂

    Alles Liebe von ueber’m Teich
    ela

    Gefällt 1 Person

    1. Rhiannon

      Liebe Ela,

      danke für deine lieben Worte 🙂

      *** die wohl konditionierte Bevoelkerungsschicht***
      tjo, da hast du wohl recht – und ich will auch meinen eigenen Weg gehen. Einfach … ja, einfach ist es selten so … wobei einsam ist so eine Sache für sich …. ich fühl mich nicht einsam, kann ganz gut lange Zeit mit mir selber alleine zurechtkommen, ich häng eher, wenn ich zu viele Menschen um mich herum habe. Vielleicht sind da die 23 Jahre Wien dran schuld, aber irgendwie war ich schon immer eher sehr bedacht darauf auch ausreichend Raum und Zeit für mich selbst zu haben. Aber das muss ja auch nicht unbedingt schlecht sein 😉

      Dein Blog ist es definitiv wert, denn was ihr fast schon aus dem Nichts geschaffen habt, das ist so großartig, Stück für Stück bis es das ist, was ihr jetzt habt – und ihr macht ja auch weiter. Viele hätten da längst aufgegeben, ABER aufgeben heißt doch auch sich von etwas zu verabschieden, gleichwohl ob es gut oder weniger gut ist. Mach etwas fertig, arbeite dran und dann sieh, was draus geworden ist. So wie bei mir die Pilze, wie bei euch euer Zuhause …

      *** wie immer du sein moechtest ***
      🙂 …. blöd nur, dass ich noch immer nicht so genau weiß, wie ich sein möchte … aber ich denke, es ist auch eine der schwersten Aufgaben überhaupt zu erkennen, was man selber möchte. Falls du die Serie „Lucifer“ kennst – er stellt da ja immer die Frage „Was willst du?“ – es ist leicht zu sagen, ich möchte das oder jenes jetzt haben, kaufen oder sonstwas …. ABER das was das Herz wirklich will, das rauszufinden ist schwer. Wennst es mal weißt, dann ist das eigentlich Schwierige gelöst …

      Mein Holder und ich wünschen euch beiden auch ein schönes Wochenende, und richte deinem Holden bitte auch ganz liebe Grüße aus.

      Alles Liebe über den Teich zu dir.

      LG

      Rhia

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  3. Würde man mich als schwierig einstufen, also als sozusagen komplizierter Mensch, dann würde ich mich fragen warum das derjenige zu mir sagt. Solange ich mich aber dabei wohl fühle und ich das Gefühl habe niemandem mit meiner Person damit zu behindern bleibe ich so wie ich bin. Ein toller Beitrag von dir, danke dir.

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    1. Rhiannon

      Ganz lieben Dank 🙂

      Der Kommentar bezog sich auch darauf, dass ich stur bin – naja, das kann ich nicht abstreiten und meine Mom hat mich schon als Kind so empfunden… Schuldig im Sinne der Anklage 😉 stur kann ich wirklich sein – und das empfinden manche einfach als sehr schwierig … aber was soll´s, ohne Sturheit hätte ich wohl keine Bücher geschrieben und der Pilze wäre sicher nicht am Teller gelandet …

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  4. hmkaufmann

    Liebe Rhia,

    wie gewohnt, ist auch dieser Beitrag von dir wieder einmal pickepackevoller Gedankengänge, die flohgleich umher hüpfen, und ich folge einfach mal einem einzelnen: „Sich selbst neu erfinden“. Eigentlich eine ziemlich blöde Trendformulierung, denn das geht nicht wirklich! Jeder Mensch bringt Einzigartiges mit und ist verantwortlich für das, was er daraus entstehen lassen kann. Denn eine Eiche kann sich nicht als Tanne neu erfinden und ein Kirschbaum wird nie Birnen tragen können!

    Ich sehe Menschen ähnlich wie Bäume. Es gibt unterschiedliche Arten, mit unterschiedlichem Aussehen, unterschiedlichem Wesen und unterschiedlichen Anforderungen an ihr Wohlfühlhabitat. Sie alle haben ihre eigenen Wurzeln, manche reichen tief wie Pfahlwurzeln, andere sind Flachwurzler, was sie anfälliger gegenüber Trockenheit und Stürmen macht. Manche sind krumm gewachsen, andere trotzen aufrecht allen Widrigkeiten, denn sie alle streben auf die eine oder andere Weise nach Wasser und Licht und müssen sich anpassen, um zu überleben.

    Die wild Wachsenden haben ihren ganz eigenen Charakter und dürfen sich im Rahmen ihrer Veranlagung und ihrem Streben frei entwickeln. Kaum eines gleicht einem anderen Exemplar in Statur und Erscheinung. Sie müssen sich durchbeißen durch Dürre, Hochwasser, Feuersbrünste, Wildverbiss, ertragen Stürme, Blitzeinschläge oder Schädlinge.

    Und es gibt die, die in Gärten heranwachsen, wo sie umsorgt werden. Vielleicht wurden sie vergesellschaftet mit Arten, die in freier Natur nie gemeinsames Terrain bewachsen würden. Doch in der Architektur des Gartens droht, wenn der Mensch sie für ‚schwierig‘ erachtet, der Korrekturschnitt. Triebe werden willkürlich gekappt, um eine bestimmte Form zu erzwingen oder ein Stützkorsett soll einen geraden, aufrechten Wuchs ermöglichen, um vielleicht eine bessere Ernte zu erzielen. Stets ist die unterstützende Hand erforderlich. Es wird gedüngt, es werden Läuse bekämpft, es wird geschnitten, verdrahtet, mit Pinselchen bestäubt, Ableger entnommen und gewässert.

    Stark und kräftig wächst der Baum, der die kräftigsten Wurzeln gebildet hat. Und die besten Bedingungen dafür sind ein nährstoffreicher Boden und der ständige Kampf gegen Wind und Wetter. Aus solch gesunden Wurzeln können dann auch Ableger entstehen und so den Fortbestand dieses Baumes sichern. Er hat sich aber dann nicht selbst neu ‚erfunden‘, sondern ist immer noch der selbe.

    Erfindungen sind Produkte kreativer Leistungen des menschlichen Gehirns. Sich selbst kann niemand erfinden. Aber es reicht vollkommen, wenn wir Neues ausprobieren wollen, lernen wollen, neugierig in die Zukunft schauen, aber dabei bleiben, wer wir sind. Etwas anderes können wir definitiv nicht. Wir können es vor allem nie jedem recht machen und wer uns ‚schwierig‘ findet, passt möglicherweise einfach nicht zu uns. Das ist allenfalls schade, aber vollkommen okay!

    Liebe Grüße, Heather

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    1. Rhiannon

      Liebe Heather,

      ui … flohgleich ist aber ganz lieb gesagt 🙂

      Ja, leider ist es eine „Trendformulierung“, allerdings fiel mir keine ein, die ähnlich passend in wenigen Worten aussagen würde, was ich meinte. Leider. Hättest du dazu einen Vorschlag?
      Geht es wirklich nicht? Oder kommt es nur schlichtweg auf die Definition an, was man meinen könnte? Das Einzigartige – da geb ich dir allerdings absolut recht, denn keiner ist wie der andere, jeder sammelt einzigartige Erfahrungen und selbst Zwillinge starten vielleicht anfangs mit den gleichen Ausgangskriterien – ABER sie ändern sich, da sie doch auch unterschiedliche Erfahrungen sammeln.

      ****
      Denn eine Eiche kann sich nicht als Tanne neu erfinden und ein Kirschbaum wird nie Birnen tragen können!
      ***
      Das vielleicht nicht, aber warum nicht zusammenfügen, wie manche ihre Pflanzen veredeln? Du hast hier dafür ein wunderbares Beispiel gewählt. Danke. Ich mag das, was mir jetzt das Kopfkino anzeigt. Gleichwohl ist es schwierig für eine Seele, in einem Umfeld zu sein, in das es eigentlich nicht hinpasst. Ja, sie wird vielleicht irgendwie überleben, aber das, was sie im Inneren ausmacht – wird sie in ihrer wahren Stärke nicht ausleben können (glaub ich jetzt mal) …

      Ich wiederum denke schon, dass wir uns neu „erfinden“ können. Wir suchen uns neue Interessen und verfolgen sie vielleicht als Hobby – somit haben wir einen neuen Teil in uns selbst „ge-funden“, den wir ausleben wollen. Wir sind somit als Seele neu und nicht mehr wie zuvor.

      😉

      Liebe Grüße
      Rhia

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  5. hmkaufmann

    Nein, liebe Rhia, ich habe keinen besseren Wortvorschlag und ich bin der Überzeugung, es fehlt auch kein Begriff dafür. Wir haben eine Seele und fühlt sie sich an, als sei sie nicht am richtigen Ort, muss nicht sie ‚veredelt‘ werden (es käme nur ein Kunstprodukt dabei heraus), sondern es muss vielleicht ein neuer Ort gesucht werden.

    Zurückgeworfen auf sich selbst, ohne Ablenkung, ohne Alltagslärm etc. kann der Suchende seine Seele besser erforschen, hineinhören in die eigenen Tiefen, um mit spannenden Erkenntnissen wieder aufzutauchen und etwas Neues auszuprobieren. Die Seele bleibt die alte. Wir haben ein Leben lang Zeit, sie kennenzulernen, auszuloten und uns mit ihr zu arrangieren. Toll, was? 🙃

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    1. Rhiannon

      Es ist ein wenig wie das Zazen-meditieren. Wirklich fertig wird man ohnehin nie, der Weg ist das, was zählt.

      Jede Seele hat so viele Feinheiten und Schattierungen, da sie aus so vielen Erfahrungen und anderen Punkten zusammengesetzt ist …. blickst du in einen natürlich entstandenen Wald wirst du vermutlich auch immer wieder Neues entdecken.

      In einem Punkt triffst du es völlig zu Recht:
      ohne Alltagslärm …

      Ich wohnte an die 23 Jahre in der großen Hauptstadt von Ö., es gab die letzten Jahre keine Ruhe mehr … nur noch Lärm rund um die Ohr, was sehr traurig ist. Frieden und viel Entdecken lässt sich da leider nicht mehr.
      Erst die Ruhe der jetzigen Bleibe bietet wieder etwas Raum und der wird genutzt.

      Vielleicht gelingt es uns allen gemeinsam wieder etwas Ruhe zu schaffen – die Lockdownzeit war ruhiger – und die Natur hat es zu schätzen gewußt. Es war eine Sicht der Dinge, wie sie sein könnte (auf die Ruhe bezogen), wenn Mensch ein wenig in sich horchen würde. Wir als Spezies könnten etwas mehr Frieden miteinander gut gebrauchen – aber auch mehr Ruhe um als Spezies zu wachsen und zu gedeihen.

      …. ist veredeln wirklich so ungünstig? Denn das Edle findet sich doch zuletzt im Zentrum des Herzens wieder. Manchmal ist der Weg dahin nur ungewöhnlich. Ein Kunstprojekt wird es vor allem dann, wenn das, was getan wird, nicht mehr stimmig ist.

      danke für deine Kommentare, ich mag sie sehr, bringen sie einen doch zum Nachdenken und regen an 🙂
      vielen Dank.

      Gefällt 1 Person

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