Schenke ihnen Leben 11

Vorschlag 11 – Drache im Wald

Vor einigen Tagen wanderte ich – wieder einmal durch den Wald. Irgendwie stolpere ich dabei immer wieder über wundervolle Dinge. Der Wald ist wie eine Schatztruhe, nicht nur der darin lebenden Wesen wegen, sondern auch, weil er einem manchmal etwas aus einem ganz anderen Blickwinkel zeigt.

Also an dem Tag kletterte ich eine recht steile Steigung hinauf, und als ich den Blick in Richtung nächstem Waldweg hob sah ich einen Drachenkopf. Schau dir den Baumstamm einmal ganz genau an – er sieht doch aus wie ein Drachenkopf. 🙂

Nun, ich setzte mich daneben, holte mein Picknick heraus und betrachtete den Baumstamm vor mir genauer und erinnerte mich dann an den Film „der Drachentöter“. Ein uralter Disneystreifen aus dem Jahr 1981. Gibt es den eigentlich auf dem Streamingdienst Disney? Hm … gute Frage, ich würd ihn gern mal wiedersehen. Vielleicht wäre es wieder einmal an der Zeit für diese Art von Fantasy-Filmen. In meiner Jugend liefen so viele davon im Fernsehen, Conan ist einer berühmtesten dieses Genres.

Drachen müssen nicht immer böse sein – warum auch? Es gibt so viele wundervolle Geschichten wie Grisu, der unbedingt Feuerwehrmann werden möchte. Dann sind Drachen einfach nur die Opfer – wie in den Nibelungen.

ABER es gibt noch eine Art von Drachen – die ziemlich fiesen welchen. Auf diese Weise kam ich dann zu den Sagen, die es um Wien gibt. Unter anderem findet sich darin auch die Geschichte und den Basilisk in der Innenstadt – nach den Sagen folgend ruht unter Wien ein fürchterliches Wesen. Erwacht es, geht die Welt unter – oder noch schlimmeres mag geschehen.

Doch lassen wir dieses Geschöpf lieber ruhen, keiner hat derzeit Lust auf solche Begegnungen.

Was jedoch ist dieser Drache da oben dann wirklich?

Wenn er mir richtig zugeflüstert hat, ist er ein Wesen, das den Wald beschützt, vor unliebsamen Kreaturen, die dem Wald und seinen Bewohnern schaden wollen. Er hat mir seinen Namen nicht verraten (hör ihm zu, vielleicht sagt er ihn dir). Doch in seinen Augen sehe ich, dass er schläft und doch wach ist. Er beobachtet und wartet zu – und wenn jemand daher kommt, der Müll wegwirft oder ein Tier aus Mutwillen heraus jagt, dann ist er knapp davor aus seiner Holzhaut zu fahren.

Ich hege die Vermutung, dass er ein Waldgeschöpf ist, aus den Legenden heraus entstanden …. also sind wir in seiner Nähe doch sorgsamer und behüten die Natur.

Es taucht das Bild einer Familie auf, die ich vor einiger Zeit im Wald erlebte. Unglaublich laut und schreiend, als gäbe es kein Morgen. Auch allzuviel Lärm ist nicht gut für die Wälder und das darin lebende Geschöpf und so erwacht es langsam, gemütlich … es ist an der Zeit für Schutz zu sorgen.

Erzähl mal, welche Fähigkeiten und Gaben kann dieser Drache nutzen um sein Heim zu schützen?

Szenario – der letzte Mensch …. wie ginge es dir damit?

Der kürzeste „Witz“ zum Thema: Der letzte Mensch sitzt traurig am Tisch, da klopft es …

Schreibblockaden lassen sich auf vielfache Weise lösen … Kreativität kommt auf unterschiedliche Weise, lassen wir uns doch einfach mal beflügeln von ihr.

Der letzte Mensch zu sein, ist ein recht interessantes Szenario, das auf die ein oder andere Weise schon verarbeitet wurde. Geschichten wie „The Last Man on Earth“ oder „The Quiet Earth“ sind nur zwei Beispiele – und selbst in diesen Geschichten ist der Hauptcharakter anfangs nur der Meinung allein zu sein.

Wenn wir uns vorstellen, was es wirklich bedeuten würde der letzte Mensch zu sein, so lässt es der Phantasie viel Freiraum. Der Mensch als Spezies ist natürlich ein soziales Wesen und schätzt den Austausch. Wer allein ist beginnt den Kontakt zu vermissen, der eine schneller, der andere langsamer, aber wirklich alleine sein – das könnten wohl nur die Wenigsten.

Anfangs wäre es mit Sicherheit eine spannende Sache, Dinge zu tun, die wir sonst durch die Regeln, Gesetze und Konformitäten nicht tun würden, Neues ausprobieren und vielleicht würden wir auch die Neugierde befriedigen und einmal in den Häusern der anderen nachsehen, wie es wohl darin aussehen mag.
Doch dann kommt irgendwann der Wendepunkt und es beginnt die Ansprache zu fehlen. Der letzte Mensch ist nun einmal doch sehr einsam.

Im Film „Cast Away – Verschollen“ spielt Tom Hanks einen Charakter, der im Zuge seines Jobs bei einem Flugzeugabsturz auf einer einsamen Insel landet und schlussendlich nicht nur beginnt, mit sich selbst zu reden. Robinson Crusoe passiert Ähnliches – nur findet er dann „Freitag“.

Hier stellt sich nicht nur die Frage, wie jemand damit umgeht, wenn er/sie/es merkt, der letzte Mensch zu sein, sondern welche Veränderungen im Inneren vor sich gehen. Ein Szenario wie dieses ist nicht nur eine wundervolle Möglichkeit für eine Charakterstudie, sondern bietet auch die verschiedensten Optionen für großartige Geschichten.

In vielen Survival-Situationen wird es mitunter durchgespielt, was es bedeutet, der letzte Mensch zu sein (wenngleich auch „nur“ auf eine bestimmte Zeit) – dazu ist die Survival-Show „Alone“ sehr zu empfehlen, bei der der Gewinner der ersten Staffel mir noch sehr gut im Gedächtnis ist – insbesondere wie er Opernarien singend Schnecken in seiner mitgebrachten Pfanne anbriet. Er schenkte den Hauptgewinn übrigens seinen Eltern.

Setzen wir die Figur, an der wir arbeiten doch genau diesem Szenario aus.

Ist es ein Flugzeugabsturz oder wacht die Figur eines Tages vielleicht einfach auf und ist allein?
Was tut er/sie/es?
Beklagt sich die Figur und beginnt mit dir als Schreiberling eine Diskussion?

Lass deine Phantasie spielen und erzähl doch mal, wie könntest du dir vorstellen würde es weitergehen?