Der Zaungast für die Katzen – ihr Freud und Leid …





Dieser Zaungast treibt meine Samtpfoten gern in den Irrsinn.
Hört Carry das Wort »Rabe«, sprintet sie Richtung Balkon, gackert wie verrückt und setzt einen irren Blick auf.

Manchmal beschleicht einen der Eindruck, zwischen den beiden entspinnt sich reger, wortloser Austausch. Als Jägerin schleicht sie sich an, wartet, bis der Vogel sich nicht mehr bewegt, und rückt immer näher.
Wenig später hockt sie vor der Balkontür, die Ohren flach nach hinten gedrückt.

Sie, die Hauskatze, hockt im Wohnzimmer und blickt einen Vogel an, der die Größe einer 1,5 Liter Flasche hat.
Meistens folgt ein Blickkontakt, er legt den Kopf schief und sieht in das Wohnzimmer zur Katze. Als Mensch beschleicht einen der Gedanke, zieht er sie auf?
Er da draußen kämpft täglich um sein Überleben, bringt Freunde mit, verscheucht die Meisen, für die das Futter gedacht ist.
Regelmäßig kehrt er wieder und bedenkt Carry mit schrägen, vielsagenden Blicken.

Zuletzt fragte ich mich, ob er als Charakter für den neuen Roman geeignet wäre.

Was meinst du?

Kleines Kätzchen folgst du mir?

Dein Blick voller Sehnsucht – Kätzchens Herz sucht dich!

Katzen sind in vielen Ländern längst die beliebtesten Haustiere. Dies ist eigentlich kein Wunder. Sie sind pflegeleicht, dickköpfig, kuschelig und herzallerliebst. Wir verwöhnen sie nach Strich und Faden, so gut es geht und trauern, wenn wir sie ziehen lassen müssen.

Man sagt Katzen viele Dinge nach, selbst, dass sie Ungewöhnliches zu spüren vermögen, mitunter dienen sie manchen sogar als »Erdbebendetektor«. Manch einer vermeint, sie könnten sogar den Sensenmann sehen.

Vor über 2 Jahren verlor ich meinen damals 19-jährigen Kater. Alt, erblindet und erkrankt, wirkte er dennoch gelassen, als wüßte er, seine Zeit war gekommen. Die Erinnerung an ihn brachte mich auf die Grundidee zu meinem neuen Projekt. Vom Kätzchen zum alten Kater – ein langes Leben für ihn – wo wir als Mensch doch noch danebenstehen und für das Tier da sein können.

Noch fehlen Titel und gröbere Handlungsstränge, allerdings trat eine Figur in das Rampenlicht

der Katzentod

**********

Es ist keine Frage, ob du mich begleiten wirst, sondern nur das Wann. Weißt du, kleiner Kater, du bist einer von vielen. Ich sehe in dein Herz und erkenne, was du alles geleistet hast. Weißt du, einst nannte man mich ganz anders, doch ich war immer schon da für euch. Wie oft glaubst du, war ich in deiner Nähe und doch hast du mich nicht bemerkt. Du warst zu beschäftigt, zu verwirrt und bedient, hast auch auf das draußen nicht geachtet und jetzt bist du alt und klapprig. Aber das ist in Ordnung. Warum auch nicht? Weißt du, wie oft ich neben dir gestanden bin, wenn du nahe davor warst, aus dem Fenster zu fallen und dir sämtliche Knochen zu brechen? Doch es war noch nicht der letzte Punkt, den du verbraucht hast. Da gab es andere Katzen.
Xeni. Hm. Ja, an den kann ich mich erinnern, wie ich ihn in deinen Gedanken sehe. Er war da und doch …
Nun, er war ein gründliches Paradebeispiel für das, was du einen Sturkopf nennen würdest. Lach nicht, aber ihr Katzen seid euch in eurer Sturheit so unglaublich ähnlich. Das kann einem schon ziemlich seltsam aufstoßen.
Nun bist du nahe bei mir, du spürst mich manchmal schon, siehst mich an und bedenkst mich mit eigenartigen Gedanken. Aber das weißt du ja selber, oder nicht?
Bist du bereit mit mir zu kommen oder brauchst du noch eine Weile?
Du bist alt und deine Knochen sind längst morsch geworden. Es ist ja die Frage, ob du überhaupt noch willst. Du siehst kaum mehr aus dem Fenster, bist nur noch am Schlafen – für eine Katze wie dich ist es Zeit, dass du erkennst, wie du bist und wo du gerade stehst, meinst du nicht?
Xeni war damals ohnehin schon längst im Jenseits, wo er bereits die Pfoten hindurchgestreckt hatte. Er war geistig schon längst weg von hier, so viel wie er schlief….

Wie oft hole ich euch ab, wenn ihr träumt und euch in anderen Welten wähnt. Warum glaubst du, schlaft ihr denn so viel? Glaubt ihr, dass es nur einfacher Schlaf ist? Nein … das ist es nicht, sondern es ist vieles mehr. Im Grunde lebt ihr in zwei Welten – der einen hier im Realen und die andere drüben. Doch keine davon ist das Jenseits. Es ist eure eigene Welt, es ist das, wo kein Mensch und nur wenige andere Wesen Zutritt haben.
Von Bastet hast du vermutlich noch niemals zuvor etwas gehört oder der »Katzenmann«? Er ist es, der euch geleitet und in neue Wege führt.

Oh, ich bin weder Bastet noch der, ich bin ich … der Sensenmann – und ich habe viel zu tun. Bis bald mein kleiner Freund.

**********

Noch weiß ich nicht, wo dieses Projekt enden wird. Möchtest du seinem Werden folgen?

neues Buchprojekt … wäre doch gelacht …

Derzeit überlege ich ernsthaft, ob ich mich nicht an einem Katzenroman versuchen sollte. Ich habe selber drei von der Sorte, oder anders ausgedrückt, ich bin für drei Katzen der Dosenöffner. Aber was tut frau nicht alles für ihre Rabauken?

Möchtest du wissen, wie sie aussehen?

Darf ich vorstellen?
Lexx (rechts), Alice (dezent im Hintergrund) und Carry (das bisherige Covermodell)

Wir wissen doch nie, wohin sich Dinge entwickeln können, wenn wir ihnen ausreichend Zeit dafür lassen, an und mit ihnen arbeiten und ihnen die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln … begleite mich auf meiner Reise und lass uns sehen, wohin die Tiergeschichte sich schließlich wandeln wird …