Noah, der Zaungast …

Kennt ihr das auch, wenn sich beim Schreiben eine Figur praktisch verselbständigt?

Noah ist bei mir eines dieser Beispiele, sitzt auf dem Balkon, sieht in den Wohnraum hinein und scheint beinahe zu erahnen, dass er bald ein Teil einer Geschichte werden wird.
Manche Schreiber erzählen, wie die Figur vor ihren Augen lebendig zu werden scheint, so deutlich sehen sie diese vor sich. Ob das mit Noah auch der Fall ist?

Die Namenswahl war rasch getroffen. Noah – so wird er heißen. Nur, ob er ein Rabenherr oder eine Rabendame sein wird, das hat Noah noch nicht verraten.

Dafür jedoch hat das Universum manchmal einen sehr eigenartigen Sinn für Humor, in diesem Fall ist das positiv gemeint.
Über diesen Blog hat sich ein Freund aus früheren Tagen bei mir wieder gemeldet. Es war schön wieder von ihm zu hören, weil uns damals viel verband.
Inzwischen arbeitet er in einer Falknerei mit und ich will ihm hier auch danke sagen, dass ich mich mit Fragen an ihn wenden darf.

Nun, von ihm weiß ich, dass unser Zaungast eine Aaskrähe ist. Ob dem Vogel das egal ist? Jedenfalls ist er eine treue Seele und kommt immer zu Besuch und das wird auch einer seiner Hauptcharakterzüge sein.

Was meint ihr, könnte noch zu Noah passen?

alles wird belegen, insbesondere wenn es mir nicht gehört …

Gestern kam das Päckchen mit meinem neuen Buch.
Sieht man einen einzigen Moment nicht hin, will sich vor dem Durchblättern zu trinken holen, legt es für einen Augenblick beiseite, passiert was?

Carry sieht es und macht sich darauf bequem.
Dann grinst sie mich erhobenen Hauptes an und pennt darauf ein.

Vor Carry sind weder Bücher, Einkaufstaschen oder andere Dinge sicher. Ein Karton und sie sitzt drinnen noch bevor er leergeräumt ist und sieht mit großen Augen hinaus.

Kennt ihr das von euren Rabauken?