Innen wie außen – wie tickst du?

Wo fangen wir an, uns zu ändern?

Sieh dir die Natur an und du weißt, dass nichts ewig halten wird. Vieles, das heute fixer Bestandteil ist, kann morgen längst der Vergangenheit angehören. Wir nutzen Worte, die sich im Laufe der Zeit verändern – denkst du in diesem Moment auch an den Roman „1984“?
Eine statische Welt, in der alles klar und einfach scheint, mag für viele vielleicht ein Wunschtraum sein, aber genau genommen ist es eine grauenhafte Vorstellung. Nichts darf sich verändern, alles muss gleich bleiben, bedeutet auch keine Weiterentwicklung des inneren Ich, keine Erkenntnisse und keine Wunder, natürlich aber auch keine Schmerzen.

Hast du mal den Film „und täglich grüßt das Murmeltier“ gesehen? Ich persönlich liebe ja Zeitschleifenfilme, in denen die Figur etwas lösen oder sich entwickeln muss, um genau diese Zeitschleife zu verlassen. Erst, wenn er/sie/es erkennt, dass das aktuelle ich sein Potential entfalten sollte, fängt er/sie/es an zu lernen und entwickelt sich.

Bis vor einiger Zeit gehörten für mich Filme/Geschichten wie „die 36 Kammern der Shaolin“ oder „ Cobra Kai“ einfach irgendwie dazu. In diesen Geschichten geht es darum, dass Lernen, Erfahrungen im Außen sammeln, vielleicht auch schmerzhafte Erfahrungen machen, einen weiterbringen.
Inzwischen „brauche“ ich diese Geschichten nicht mehr so wie noch vor einiger Zeit, nun sind andere Arten von Storys an deren Stelle getreten. Wenn dieser Moment eintritt und man das realisiert, ist es erst einmal eine gründliche Überraschung.

Betrachten wir einmal die Welt im Außen …
Als die Lockdowns die Menschen zur Einkehr bewegte, waren Themen wie beispielsweise Reisen nicht mehr im gewohnten Umfang möglich, Sportstätten, Lokale, Events und vieles mehr, wo der persönliche Kontakt, aber auch äußere Erfahrungen nicht mehr so möglich waren, begannen sich viele auf das innere Ich zu konzentrieren und sich dort verstärkt um ihre persönliche Entwicklung zu kümmern. Es war eine durchaus ruhigere Zeit der inneren Einkehr – in der sich insbesondere introvertierte Persönlichkeiten ein Stück wohler fühlen konnten als in der bisherigen extrovertierten, lauten Welt. In dieser Zeit erkannten viele, dass auch innere Entwicklungen herausfordernd sein können.

Jetzt, wo Reisen wieder leichter möglich sind, scheint häufig nur noch der äußere Eindruck interessant, aber was ist mit den inneren Erkenntnissen? Viele sind einfach nur froh, dass sie wieder nach außen können, andere haben erkannt, dass die eigene, innere Entwicklung eine gute Sache ist – jeder hat doch eine gewisse Grundtendenz in sich, die ihn/sie/es mehr interessiert.

Das lässt sich alles ganz leicht auf die Figur umlegen, an der wir gerade arbeiten.
Was ist mit der persönlichen Entwicklung?

Womit kannst du eher arbeiten, bzw würde diese Figur eher die Eindrücke von außen oder die Erfahrungen im Inneren bevorzugen, benötigen oder schätzen?

Es ist illusorisch zu denken, wir könnten uns jede Entwicklung selbst wählen, aber gewisse Grundwege sind fast immer machbar. Natürlich macht es auch Sinn, eines zu beherzigen:
Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünschst, es könnte sich erfüllen … Ein Wunsch kann also erfüllt werden, aber in einer ganz anderen Version, als die angedachte.
Beispielsweise eine introvertierte Figur, die gerne nach Herausforderungen sucht (aber eher im textalischen) … und dann als Aushilfe an einer Empfangsstelle sitzen muss … abrrrr …

Wo also steckt die Figur und wo herrscht besonders Entwicklungsbedarf und -potential – bzw. was bekommt die Figur?

Nimm zwei Beispiele: eine Figur die im Gefängnis sitzt und nur auf sich selbst zurückgreifen kann, wird schwerlich das Außen erfahren können, da die Kontakte zu anderen naturgemäß begrenzt sind, eine Person hingegen auf Reisen wird vielleicht mit Eindrücken nahezu überschwemmt und kann erst einmal das alles gar nicht verarbeiten/verdauen, was auf ihn/sie/es einprasselt.

Wie also löst du dieses Rätsel 😉