Kochbuch: Tante Linas Nachkriegsküche

Tante Linas Nachkriegsküche
ISBN: 9783828910775

Was gibt es zu essen?
Eine der essentiellsten Fragen, wenn der Magen leer ist und kaum etwas verfügbar. Frau musste in der Nachkriegszeit überaus kreativ sein um die Mägen ihrer Liebsten zu füllen.
Dieses Kochbuch ist der Nachfolgeband zu Tante Linas Kriegskochbuch – und auch dieser Band gehört allein schon aus historischem Kontext in meine kleine Sammlung. Vielleicht ist es ja auch etwas für dich.

Wie auch der Vorgängerband, gibt es eine Fülle an Anekdoten, erheiterndes wie auch emotional bewegende Themen, eine Fülle an Rezepten wie aus dem ganz Wenigen doch noch etwas herausgeholt werden kann und nicht zuletzt auch so mancher Aha-Effekt, der in den Schulstunden ganz gerne unter den Tisch gekehrt wird.
Nehmen wir alleine den Umstand, dass in der Kriegszeit die Versorgungslage schwieriger wurde – aber aus den besetzten Gegenden Lebensmittel ins Herzen von Deutschland geliefert wurde. Mit Kriegsende wurde das beendet, die besetzten Länder benötigten ihre Güter selbst. Was also sollte gekocht werden?

Vielfach griffen Menschen auf alte Rezepte aus früheren Hungerzeiten zurück, es ging wieder in die Natur, wo Blumen und Kräuter gesammelt wurden, aus Eicheln Mehl gemahlen und schlussendlich auch auf den „reichen Onkel aus Amerika“ gehofft wurde – der selten kam. Es gab Care-Pakete aus Übersee, wo Menschen dann ziemlich irritiert waren, weil sie statt des erhofften Korns, Mais bekamen, gleichzeitig war es eine Zeit an kreativer Fülle. Wenn an allem Mangel ist, so bleibt die Kreativität als Quell und bringt u.a. neue Rezepte mit sich.

Vielfach mussten Menschen enger zusammenrücken, da doch viele Gebäude zerbombt waren. Fremde wurden bei Hausbesitzern und Mietern einquartiert – da diese doch Platz hatten – und brachten auch ihre „fremden“ Rezepte mit sich (die teilweise sogar sehr lecker sind).
Könnten wir uns heute noch vorstellen, dass bei uns in die Wohnungen Fremde untergebracht werden, nur weil wir etwas mehr Platz haben? Schwer vorstellbar, oder? Flüchtlinge – das war auch damals schon ein Thema.

Nicht zuletzt war die direkte Nachkriegszeit auch ein Quell an neuen (Ersatz)-Produkten, die meisten in Pulverform Geschmack und Konsistenz verleihen sollten, das Gedicht dazu spricht Bände:

Eins der geschmacklich besten Rezepte aus diesem Buch ist der Ostpreußen-Braten. Es war eines der ersten Rezepte damals, die ich aus dem Buch nachgekocht habe – und er schmeckt gut. Wenn du etwas aufpeppen willst, gib Salzkartoffel und Sauce dazu.

Die Bücher von „Tante Lina“ besitze ich nur teilweise der Rezepte wegen, denn Rezeptbücher aus dieser Zeit gibt es genug. Was die beiden Bände so besonders macht sind die Anekdoten, anhand derer sich ein ganz interessantes Verständnis für die damalig Zeit entwickeln lässt.

Kochbuch: Tante Linas Kriegskochbuch

Was ich dir heute vorstelle ist eines meiner liebsten Kochbücher:

Tante Linas Kriegskochbuch – Kochrezepte, Erlebnisse, Dokumente
ISBN: 9783828910393
Herausgebracht von ihrem Sohn, der einfach nur wollte, dass die Welt (sie) nicht vergisst.

Es ging mir im Laufe der Jahre öfters verloren und jedes Mal wieder organisierte ich es mir neu. Kennst du das? Ein Buch, das sich von dir trennt und das du wieder zurückhaben möchtest?

Das Buch selbst ist eine Mischung aus Kochbuch und Zeitzeugnis der Zeit um den 2. Weltkrieg. Tante Lina war, ihres Zeichens, eine ziemlich ungewöhnliche Persönlichkeit und hatte eigentlich nur das Glück, dass ihr Bruder sie mitunter schützte, sonst wäre sie mit Sicherheit nicht bis Kriegsende in Freiheit geblieben. Noch vor dem Krieg hat sie begonnen ihre eigene Art der Selbstversorgung aufzubauen, wozu auch die ein oder andere kreative Idee nötig war.

Natürlich ließe sich jetzt sagen, klar, die Zeit war halt so und es litten viele unter den Lebensbedingungen und überhaupt, wozu sich mit dieser Zeit überhaupt beschäftigen? Meiner Meinung nach ist es sehr heikel und auch gefährlich, Vergangenes zu ignorieren. Es gibt da einen schönen Spruch: „Wer die Vergangenheit vergisst, der ist gezwungen, sie zu wiederholen!“

So viele haben ihre eigene Meinung zum 2. Weltkrieg, dass diese Zeit der Wikingerära nicht gerade geholfen hat, ist auch unbestritten – ABER es ist wichtig, sich auch mit dunkleren Epochen zu befassen, schließlich lässt sich aus allem etwas lernen bzw. mitnehmen.

Auch die darin enthaltenen Rezepte sind in anderen Büchern zu finden, einige sehr leicht, andere wiederum gar nicht, ABER was das Buch so besonders macht, ist etwas anderes: Wie war die Zeit wirklich abseits von Propaganda?

Es erzählt von Lebensmittelkürzungen und dem tatsächlichen Alltag, aber das Besondere dran sind die Anekdoten aus ihrem Leben, die mal mit Lachen, mal mit Augenzwinkern und oft genug mit Nachdenklichkeit niedergeschrieben wurden.

Rezepte

Das Buch ist in 7 Kapitel unterteilt, pro Jahr 1 Kapitel. Die Rezepte der Kapitel zeigen, wie jährlich immer weniger Lebensmittel zur Verfügung standen.

Beginnend mit 1939 gab es noch Rezepte wie Sauerkrautnudeln oder Haferflockenpfannkuchen.
Zuletzt 1945 galt es aus dem Wenigen noch etwas rauszuholen wie Radieschensuppe oder Eichelblutwurst.

Ich habe natürlich auch Rezepte daraus nachgekocht und einige gefunden, die wirklich gut sind – ABER manche Rezepte kocht man genau einmal und dann nie wieder und einen Teil davon werde ich dir auf dem Blog sicher auch mal vorstellen, denn einige sind wirklich, richtig gut.

Probier mal die Aufstriche aus ;-), die Seite ist mit dem Jahr 1942 markiert, wobei ich früher den Kartoffelaufstrich öfters gemacht habe, mit der Senfwahl selbst kannst du den Geschmack ziemlich gut variieren.

Und um einen kleinen Eindruck von den Anekdoten zu erhalten:

Diesen Partezettel hat sie eigenhändig verfasst und zeigt ganz gut, wes Geistes Kind Tante Lina gewesen sein muss – und gehört zum Jahr 1943.

Somit kann man sagen, ist dieses Buch durchaus ein ganz besonderes Kochbuch.

Gerichte des Römischen Imperiums – Gladiatorenkost

Diese Gladiatorensuppe hat keinen konkreten, historischen Namen. Wenn wir die „typischen“ Mahlzeiten des römischen Reiches heranziehen und verschiedene Reenactorküchen betrachten, so ist diese Suppe ein gutes Beispiel, dass es nicht unbedingt ein Kochbuch benötigt, sondern im Stil der experimentellen Archäologie gerade im Kochbereich gerne auch ein wenig kreativ zugehen darf. Als Beilage kannst du frisches Brot servieren.
Dieses Rezept entstammt dem Gladiatoren-Experiment von Christian Eckert, der über 2 Wochen hinweg die Ernährung und sportlichen Tätigkeiten von Gladiatoren in einem Eigen-Experiment ausprobiert hat.

Zutaten:
2 Zwiebel
1 große Dose weiße Bohnen
1 Handvoll schwarze Oliven
Olivenöl, Honig, Thymian, Pfeffer, Oregano, Meersalz

Zubereitung:
Schäle und schneide die Zwiebel klein.
Gib einen guten Schuss Olivenöl in den Kochtopf und lass die Zwiebel darin anrösten, bis sie goldgelb sind.
Gib die Bohnen und Oliven dazu und brate sie zusammen kurz an.
Gieße mit Wasser auf, bis alles leicht bedeckt ist.
Stoß je 1 Teelöffel Thymian, Pfeffer, Oregano und Meersalz in einem Mörser klein und gib diese Mischung dann in die Suppe.
Zuletzt füg noch einen guten Schuss Honig hinzu und lass alles ca. 10 Minuten köcheln.

Kurz und gut:
Geschmacklich gerät diese Suppe eher in die süßlich, pikante Richtung. Je nach Gusto kannst du mehr oder weniger Honig nehmen und die Menge der Gewürze variieren. Die angegebenen Zutatenmengen empfehle ich dir an deinen Gaumen anzupassen.

Geschichtlich betrachtet:
Beim Gedanken an römische Gladiatoren fällt einem wohl zuerst Spartakus ein. Zu ihrer Zeit waren sie Sportstars, für die mitunter die Damenwelt mehr als nur ein Lächeln übrig hatte. Allerdings, wenn wir heute denken, sie aßen Fleisch, dann liegt der Gedanke falsch – tatsächlich war ihre Ernährung vegetarisch. Betrachten wir ihre Kost, so waren im Regelfall Brei und Hülsenfrüchte auf dem Speiseplan – in reichlicher Menge. Was wiederum dazu führte, dass sie auch nicht die erwarteten schlanken Recken darstellten, sondern ganz im Gegenteil eher einiges an Gewicht auf die Waage brachten. Vermutlich ähnelten sie optisch eher an die heutigen Sumoringer.
Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass gerade zu Feiern und Festtagen vermutlich auch den Gladiatoren Fleisch und Fisch serviert wurde (vor allem, wenn sie siegreich waren).

Gerichte des Römischen Imperiums: Moretum oder Schafkäseaufstrich mit Kräutern

Moretum ist ein klassischeres Gericht der altrömischen Küche und lässt sich heute als eine Art „einfaches Alltagsessen“ definieren, gilt aber bis heute als Delikatesse sowie Leckerei.

Zutaten:
250 g weichen Schaf- oder Ziegenkäse (Feta-Style)
Olivenöl nach Bedarf
Knoblauch (mindestens 5 Zehen oder mehr)
Sellerieblätter
Ca. 20 ml Weinessig (oder anderen je nach Geschmack)
Frische Kräuter nach Saison/Verfügbarkeit und Geschmack (Petersilie, Oregano, Schnittlauch, Minze, ….)
Nüsse nach Verfügbarkeit bzw. Vorlieben (Haselnüsse, Pinienkerne, …)

Zubereitung:
Mische zuerst Olivenöl und den klein gehackten oder zerdrückten Knoblauch.
Gib den zerbröselten Käse dazu, bis sich eine kernige, gleichmäßige Masse ergibt.
Gib einen großzügigen Schuss Essig dazu.
Hacke die Gewürze oder mahle sie – je nachdem, welche du gewählt hast.
Gib die Kräuter nach und nach in die Käsemasse und heb sie unter, verrühre sie im Anschluss gut.
Für einen besseren und intensiveren Geschmack lass die Masse über Nacht stehen und serviere sie am nächsten Tag am besten mit frischem Gebäck oder Gemüsesticks.
Forme die Masse zu kleinen Kügelchen und steck kleine Spießchen hinein, dann kannst du sie wie Fingerfood verzehren (was die alten Römer vermutlich schon so taten).

Kurz und gut:
Geschmacklich ist Moretum etwas sehr Feines, wenn man Käse und frische Zutaten mag. Moretum passt zu so gut wie allem und durch die relative Freiheit nach persönlichen Vorlieben bzw. Allergien kannst du die Masse auch an dich anpassen. Moretum passt vor allem zu sommerlichen Gerichten und insbesondere mit Minze ist es ein erfrischendes Gericht bei hohen Temperaturen.

Geschichtlich betrachtet:
Moretum kam im antiken Rom bei den meisten auf den Tisch, da die Zutaten leicht verfügbar waren, die Speise gut anpassbar war und auch der Käse praktisch eine Art Standard darstellte. Willst du Moretum historisch korrekt zubereiten, dann wähle nur Kräuter aus, die damals verfügbar waren (also nur solche, deren Ursprung in Europa, Asien oder Afrika liegen).
Hergestellt wurde die Käsemasse in einer Reibschale, dem Mortarium, woher das Gericht auch seinen Namen hat.
Beschrieben wird es u.a. von Lucius Iunius Moderatus Columella in seiner Schrift „De re rustica“ (das neben Catos „De agri cultura“ das bedeutendste Werk über römische Landwirtschaft ist). Darin wird auch eine vegane Variante erwähnt, in der statt Schafskäse geriebene Walnüsse verwendet werden.

Gerichte des Römischen Imperiums: Tyropatinam oder Tiropatinam – oder schlichtweg: Eierpudding

Das Rezept für diese Süßspeise ist in dem Buch „De re coquinaria“ überliefert und kann somit als verbürgtes, historisches Rezept betrachtet werden.

Zutaten:
350 ml Milch
4 Eier
4 Esslöffel Honig
Eine Prise gemahlener Pfeffer

Zubereitung:
Verquirle Eier und Honig gut miteinander.

Gib die Mischung in eine feuerfeste Schale und backe sie im vorgeheizten Backofen bei 180° ca. 1/2 Stunde. Du kannst die Masse auch auf kleiner Flamme auf dem Ofen zubereiten, einfacher ist es jedoch im Backofen direkt.

Ist der Eierpudding fertig, verteil ihn auf die Teller und bestreue ihn mit etwas gemahlenem Pfeffer.

Kurz und gut:
Geschmacklich erinnert der Eierpudding ein wenig an Custard bzw. Flan. Aufgrund der Konsistenz dürfte er irgendwann die Bezeichnung „Eierpudding“ erhalten haben.
Sei vorsichtig mit der Pfeffermenge, eine kleine Prise reicht völlig aus.

Geschichtlich betrachtet:
Im Reich der Cäsaren gab es eine erstaunlich hohe Vielfalt an verschiedenen Gerichten. Wenn du denkst, wir haben heute schon eine erstaunlich hohe Vielfalt an verschiedenen Brotsorten – das Römische Reich schlägt uns hierbei um Längen. Da es aus jener Zeit bereits erste Kochbücher gab, lassen sich die damaligen Rezepte auch korrekt nachkochen (wenn du das möchtest, bedenke jedoch, dass die Mengenangaben umzurechnen sind).
Durch die Größe ihres Reiches hatten die Römer Zugang zu verschiedensten Ingredienzien und Zutaten, aber fremde, neue Einflüsse hielten auch Einzug in die Kochtöpfe der Römer. Falls dich diese Epoche interessiert, dann bleib dran, weitere Rezepte werden folgen 😉

Kulinarisch durch die Zeiten ….

Ein weiterer Bereich meines Blogs: Historische Rezepte, Kulinarik quer durch die Zeiten und Epochen. Es ist eine der schönsten Möglichkeiten die alten Tage zu erleben und gleichzeitig neue/alte Leckereien kennenzulernen.

Hast du schon einmal bewusst und willentlich gefastet?
Nicht unbedingt aus medizinischen oder religiösen Aspekten heraus, sondern vielmehr, weil du selbst dies so wolltest?
Ich hab das getan, weil ich meinen geistigen Horizont erweitern wollte – und kann es nur empfehlen. Gleichzeitig war da die Überlegung, wie ich in Zukunft meine Ernährung gestalten möchte, und habe für mich die passende Lösung gefunden.

Inzwischen sind Essen und Ernährung in vielerlei Hinsicht für sehr viele zu einer Art Religion bzw. Religionsersatz geworden. Zu entscheiden, was wir wann essen, sagt nicht nur viel über einen selbst aus, sondern kann zwischen Genuss und Selbstdisziplin so ziemlich alles sein.

Nach der Fastenphase habe ich meine Ernährung angepasst, seither ein paar Kilos verloren und fühle mich alles in allem sehr viel wohler. Mein Geist ist ruhiger geworden, ich habe kein Sodbrennen mehr und als ich dann meine alten Hosen wieder probiert habe, hat es mich echt aus den Latschen gehauen (und nein, Gewichtsverlust war definitiv nicht der Grund, warum ich für mich so entschieden habe, aber gut, warum auch nicht?).

Inzwischen verzichte ich schlichtweg einfach auf so gut wie alles mit E-Nummern, koche grundsätzlich nur mehr selbst und esse Low Carb. Allein die ganzen Lebensmittelskandale, die verringerte Qualität von Fertignahrung und all die ganze Chemie im Essen tun dem Körper nur bedingt gut.

Im Fasten merkte ich, dass sich mein Geschmackssinn verbessert, ich die Dinge nicht mehr so stark würzen möchte (auch wenn mein Mann der Meinung ist, ich koche eh schon sehr mild), frische Kräuter schmecken einfach besser und zudem kosten die Selber-mach-Rezepte im Schnitt auch um einiges weniger. Vom Fasten lässt sich somit durchaus profitieren.

Schließ mal deine Augen und denk an Essen, was du vor dir siehst, ist meist ein Ergebnis von Werbung. Lustig, nicht wahr?
Vielleicht siehst und riechst du auch etwas, das für dich eine Erinnerung an die Kinderzeit darstellt, so wie meine Oma beispielsweise gerne Milchsuppe für uns machte, etwas Salz und Brot dazu und fertig. Essen ist mehr als „nur“ dem Körper Nahrung zuführen.

Auch die Ernährung ist somit ein Thema, ein Grund, warum ich einige Zeit meinen Blog nur sehr sporadisch betrieben habe.

Frage:
Ist dir schon einmal aufgefallen, wie viele Essensblogs es gibt? Wie viele Foodblogger ihre Ergebnisse präsentieren bzw. um zu zeigen, welche Köstlichkeiten es rund um den Erdball gibt?
Inzwischen ist sogar das mitunter sogar heikel, weil es immer wieder zum Thema von „kultureller Aneignung“ werden kann. Eins der bekanntesten Beispiele handelt übrigens vom „Toast Hawai“ oder in Wien bekam ein bekannter Gastronom wegen Gerichten aus Bali Probleme wegen genau dieser Thematik.

Aber warum sollte gutes Essen nicht genossen werden dürfen? Ist es wirklich so wichtig, woher und von wann ein Rezept stammt? Können wir uns nicht einfach an der schönen Vielfalt erfreuen?

Geh mal ganz bewusst durch einen Lebensmittelmarkt und schau dir genauer an, was alles in den Regalen liegt. Schau dir die verschiedenen Brotsorten und das Gemüse an, betrachte die Fertiggerichte und die Tiefkühlabteilungen – und überleg dir in Ruhe, was du selbst wirklich gerne isst. Ich hab während des Fastens ganz genau das getan und einige recht interessante AHA-Erlebnisse gehabt. Vielleicht geht es dir genau so 😉
Und genau darum hab ich einiges aus meiner Ernährung komplett gestrichen, vielleicht geht es dir im Endeffekt genauso. Wer weiß …

Vielleicht hast du ja schon mitbekommen, dass ich ab und an auf meinem Blog auch das ein oder andere Rezept zeige. Es gibt so viele leckere Gerichte, manchmal ist ein Blick zurück sehr viel spannender, als immer nur zu versuchen, etwas Neues zu entwickeln. Möchtest du mich auf dieser kulinarischen Reise begleiten, dann komm mit. Fühl dich eingeladen. Probier die Rezepte aus, mach sie nach und finde selbst heraus wie gut die Vergangenheit schmecken kann.
Rezepte, die ich hier präsentiere sind im Kontext mit den Lebensmitteln, die es in der damaligen Zeit auch wirklich in jenem Gebiet gab. Kürbis, Kartoffel oder Tomaten wären z.B. für das alte, römische Reich völlig undenkbar, da sie erst sehr viel später in Europa ankamen, Reis jedoch könnten Wikinger über die Seidenstraße beispielsweise sehr wohl bekommen haben. Du siehst, worauf ich hin möchte?

Weißt du eigentlich, was experimentelle Archäologie bedeutet?
Es bedeutet so viel wie selbst ausprobieren, was einst gemacht wurde, ob dies Lederscheiden bauen, Kleider nähen oder Rezepte kochen ist, spielt keine Rolle – es geht um das Erlebnis.
Probier aus, was dir gefällt, hab einfach Spaß dran und wenn du merkst es macht dir Freude und tut dir gut, wer weiß, vielleicht hast du eine Wurzel zu einer Zeit gefunden, die dir liegen könnte.

Schau einfach ganz oben – dort findest du ab jetzt die Links zu den Rezepten.
Übrigens:
Du kannst auch die Rezepte „modernisieren“ indem du z. B. Zutaten austauschst wenn du z. B. etwas nicht verträgst oder nicht isst, es gibt genug Möglichkeiten. Ich stell dir das historische Rezept vor, was du daraus machst, liegt allein an dir.

Wenn du etwas nachkochst, schreib mir doch, poste es als Kommentar oder schick mir eine Nachricht.

In diesem Sinne: Probier dich aus und hab Freude am Ergebnis.

Hier ist ein Rezept aus Wikingerzeiten, lass es dir schmecken:
https://myskaldkonur.com/2020/06/07/heidabyr-hedeby-wikingerleckerei-viking-delicacies/

Veränderungen prägen das Leben – wohin geht deine Reise?

Würden wir unser „Reiseziel“ wirklich kennen, würden wir unsere Lebensreise dann wirklich antreten?
Im Lauf der Jahre wandeln wir uns, lernen dazu, leben oder versuchen die Zeit einfach zu vertreiben. Kurz und gut – so wie wir die Reise beginnen, werden wir sie nicht beenden.

Würdest du dein Ziel wirklich wissen wollen?


Wenn ich bisher geschrieben habe, dann einfach nur, weil es mir Freude bereitet hat, ich mich dadurch entwickeln konnte. Jetzt jedoch ist mir klar, wohin ich will.

Mein Blog war von Anfang an darauf ausgelegt, zu ermutigen, Ideen für Geschichten und Charaktere zu bieten und zu fördern, denn manchmal braucht es nur eine simple, zündende Idee, die einen anspricht.
Seit einigen Jahren befasse ich mich mit der „Wikinger-Ära“ – wobei der Auslöser die Serie „Vikings“ war, ABER historisch war sie ziemlich übel. Sie hat mich aber dazu gebracht, mich mit der Wikingerwelt auseinanderzusetzen. Meine frühere Sicht der Dinge hat sich dadurch verändert – aber ist das nicht der Sinn unseres Seins? Zu werden? Zu wandeln? Einfach zu leben und zu erfahren?
Ich mag die alten Geschichten – die Mythen – die doch so vieles in sich tragen.
UND – ich konnte vieles im handwerklichen Zusammenhang daraus mit mir nehmen. Ob das nun Kleidung nähen, Ale brauen oder das Austesten alter Rezepte ist, ist doch völlig egal, solange die Freude daran vorherrscht.
Und einiges andere mehr …

Vielleicht ist es am schwersten dahinzutreiben, nicht zu wissen, wohin man möchte, oder was man wirklich anstrebt. Manch einer weiß es sofort, andere wieder, brauchen ihr ganzes Leben lang um ihr „Ziel“ zu finden – und manchmal liegt es so direkt vor unserer Nase, dass wir es liebend gerne übersehen. Manchmal wirkt es, als gäbe es am Ende des Lebens ein Puzzle, das jemand auseinandernimmt und in den Lebensfaden desjenigen eingestreut verteilt.

Es ist das Leben – nicht mehr und nicht weniger 🙂
Egal wie schwierig es mitunter werden kann, es gibt immer wieder im hinterher den Aha-Effekt, dass doch stets Seelen bei einem waren, die einem halfen, ohne, dass wir es damals gemerkt haben.
Wie bei meiner Muse, eine wundervolle Seele, die mir so oft Kraft gab, damit ich weitermachen konnte. Auch du wirst solche Seelen haben, die dich unterstützen – wenn du es denn zulässt.


Die Lebensreise kann aber auch wie das Foto oben sein – im Nachhinein gesehen – ein altes Haus, voller Erinnerungen, vielleicht mit zerbrochenen Scheiben und einem verwucherten Garten voller Sträuchern und Gras, das schon lange nicht mehr gemäht wurde. Oder sieh dir die Falten im Gesicht alter Leute an. Gelebtes Leben.

Welches Bild würde dir gefallen, wenn du am Ende deines Lebens stehst und zurückblickst? Mir gefällt das mit dem Haus gut, etwas verwunschen, überwuchert und die Natur holt sich zurück, was ihr gehört. Spuren von menschlichem Leben darin … also wenn du so möchtest einer dieser zauberhaften „Lost places“, in denen so viel Magie steckt und wo so viel Zauber innewohnt. Gelebtes Leben, zurückgegeben an die Natur.

Ein Ende muss nicht traurig sein, es ist einfach nur der Beginn von etwas Neuem.


Darum möchte ich auf meinem Blog (und auch generell) der Mystik von Tieren und Tierwesen mehr Raum schenken.
Wenn du meinen Blog durchsuchst, wirst du viele Tipps und Ideen für dein eigenes Schreiben, deine eigenen Werke finden können, wenn sie dir helfen, wäre es wunderbar. Es wird sie auch in Zukunft noch geben, aber sie werden nicht mehr das Hauptthema sein.

Nehmen wir einmal Katzen. Es gibt so viel über diese Samtpfoten zu erzählen, so viele Geschichten von Emotionen, Freude und Leid. Ihre Vergangenheit ist zugleich zauberhaft, mystisch aber auch erschreckend brutal.
Kennst du noch die altägyptische Katzengöttin Bastet mit einem Katzenkopf? Als Göttin für Fruchtbarkeit und Liebe schützte sie Schwangere, sie war aber auch für Freude und Tanz zuständig und galt generell als sanftmütige Göttin mit vorwiegend positiven Eigenschaften.
Es gab aber auch die Katzengöttin Shekmet mit einem Löwenkopf. Sie war die Göttin des Krieges, des Schutzes vor Krankheiten sowie der Heilung.
Wenn du in den hohen Norden blickst, so wurde die Wagen der Göttin Freya von Katzen gezogen und bei den Wikingern war es durchaus üblich, dass die Braut bei der Hochzeit eine Katze geschenkt bekam zur Gründung des Hausstandes.

Es ist somit immer eine Frage, was wir in den Tieren wirklich sehen oder in ihnen sehen wollen.

Meine Shekmet trage ich jedenfalls seit einiger Zeit am Unterschenkel stets bei mir … hat mich eh „nur“ 6 Stunden Zeit beim Tattowierer gekostet … war es aber wert ….


Vorstellen möchte ich dir heute auch mal meine Samtpfoten :-).

Maze (Alpha und Chefin)
Benannt haben wir sie nach Mazikeen aus der Serie Lucifer, aber da sie eher schüchtern ist, haben wir bald auf Maze abgekürzt.
Eigentlich stammt sie aus Ungarn, von einem Pferdehof (Der Bruder des Hofbesitzers ist ein guter Freund meinerseits.) Und ist seit 2018 Teil unserer Familie.
Als unsere letzte Alpha verschwunden war, war sie die älteste mit – und somit logisch, dass sie übernimmt, anfangs überfordert, jetzt aber hat sie den Dreh definitiv raus 🙂
Eine ihrer größten Fähigkeiten ist: Kümmerkatze und Seelentröster …
Und wenn sie draußen ihre Runden dreht, dann bleibt sie freiwillig im Garten – und ihr bester Freund ist definitiv der Ofen.

Amy
Als wir sie vor inzwischen fast schon 3 Jahren bekamen, hieß sie eigentlich Leni, erst wurde sie Lara (von Lara Croft) benannt, aber wenn eine Katze unsauber wird, passt ihr oft einfach nur was nicht. Was wir alles ausprobiert haben, um das zu lösen, war nicht ohne. Der Versuch, ihr einfach einen anderen Namen zu geben, war schlussendlich schon die pure Verzweiflung, hat aber funktioniert. Nun ist sie benannt nach Amy – Amelia Pond – die Begleiterin des 11. Dr. Who. Leni und Amy klingen ja nicht ganz unähnlich. Ihr Bruder, Loki, war ein wunderschöner, roter Kater, den wir auch seit August vermissen. Amy selbst trägt einen Tracker, dadurch wissen wir, dass sie sich im nahen Umfeld um unsere Bleibe aufhält. Und heute hat sie das allererste Mal eine erjagte Beute heimgebracht … Tapfere Jägerin 🙂

Erik
Ist doch ein schöner, nordischer Name, oder? Kurz und knackig – und kommt leicht von den Lippen.
Ihn haben wir, zusammen mit seinem Bruder Ivar, von einem Bauernhof – und er ist definitiv ein „Menschensüchtler“ … Er will und braucht Berührungen, Streicheleinheiten und liebevolle Zuwendungen, aber wie Maze ist auch er ein Kümmerkater, der genau weiß, wie er emotional helfen und stützen kann. Bald wird er ein Jahr alt sein, aber er liebt es heiß und innig, am linken Menschen-Ellenbogen zu nuckeln und dabei milchtreteln zu dürfen – und dabei wie ein wilder zu schnurren. Wenn einer eine offensive Seele hat, dann definitiv er – aber das ist für ein harmonisches Rudel auch wichtig.

Ivar
Bei der Namenswahl ließen wir uns auch hier von der Geschichte inspirieren, Ivar Boneless, aber nicht der aus Vikings, sondern jener aus der Geschichte der Zeit.
Ein wenig größer als sein Bruder, aber doch sehr schüchtern und tut einfach gern, als wäre er nur der Beobachter. Allerdings mag er sehr wohl die Aufmerksamkeit und bei Zuwendung schnurrt er wie ein Wilder als gäbe es kein Morgen mehr. Er ist wohl die ruhigste Seele im Rudel und damit ein wundervoller Ausgleich für die hektischeren unter den Miezen.

Freya
Namenspatin für sie ist die nordische Göttin Freya.
Sie war von Geburt an eine Streunerin, bis sie mit ihrer Mutter und Geschwistern eingefangen und kastriert wurde. Wir haben sie recht bald danach bekommen. Anfangs war sie mehr als scheu, aber das restliche Rudel hat sie ziemlich schnell integriert. Es ist nie einfach, einen Streuner zu unterstützen, Vertrauen zu schenken, aber wenn ein Kater wie Erik dabei ist, ist es leichter, denn er war der Erste, der offensiv auf sie zuging. Inzwischen merkt sie (nach fast 3 Monaten), dass ihr gestreichelt werden gut gefällt, aber es wird noch ein langer Weg werden, bis sie wirklich Vertrauen hat.
Aber Aufgeben gilt nicht 😉

Thor
Name ist Programm … der Kleine ist offensiv und wenn er sich erschreckt, versteckt er sich nicht, sondern faucht, der geborene Kämpfer (wie sein Namensvetter). Als wir ihn bekamen, war er in seinen ersten Lebenswochen bereits an mehreren Plätzen, unsauber, hatte vergrößerte Lymphknoten und Krätzen an verschiedenen Körperstellen. Wahrscheinlich wurde er nur viel zu früh von der Mutter weggenommen und der Stress hat sich bemerkbar gemacht, aber jetzt geht es ihm gut, er ist gesund und hat ein ordentliches Selbstwertgefühl entwickelt. Er hat alles richtig gemacht, als wir ihn bekamen – einfach alles – und mit Erik und Ivar ist er ein Trio, als wären sie schon immer zusammen gewesen. Ob es klug war ihn Thor zu nennen weiß ich noch nicht … er ist jetzt schon ein kleiner Riese und ziemlich streitlustig … der Thor aus der Legende hat auch gern gekämpft um des Kämpfens Willen …

Jede der Samtpfoten hat ein Herz aus Gold und sehr viel Liebe zu verschenken, keine will ich missen, denn sie sind alle ein Teil meiner Familie. Wenn du mit Tieren lebst, wird es dir vermutlich ganz ähnlich gehen.

Magst du mir deine tierischen Begleiter vorstellen und von ihnen erzählen?

Silvester und was in dieser Zeit noch so alles los ist ….

Hast du die gestrige Nacht mit all dem Feuerwerk gut überstanden?
Im direkten Vergleich große Stadt und ländliches Terrain gewinnt in Bezug auf Knallerei definitiv das ländliche Gebiet. Natürlich ist es hübsch das ganze Farbenspektakel am dunklen Firmament zu sehen, aber es wäre schöner, wenn es leiser wäre.
Es ist eigentlich auch erstaunlich, wie viele sich noch Feuerwerk leisten, wo doch so viele längst den Gürtel enger schnallen müssen, weil sie sich vieles gar nicht mehr leisten können. Aber genau genommen muss es ohnehin jeder für sich selbst wissen.
In weiser Voraussicht haben meine Miezen zu Silvester jedenfalls Hausarrest, wobei unser jüngster, Thor, mit gerade mal 5 Monaten eher neugierig als verängstigt war – boah – erstaunlich …

Für Feuerwerk und Pyrotechnik wird Schwarzpulver benötigt, der Ursprung dessen findet sich vor ca. 1400 Jahren im alten China. Ursprünglich war (wie so oft) der Hintergedanke sich und die Seinen schützen zu können. Mit dem Feuerwerk sollten böse Geister vertrieben werden, diese Bräuche finden sich in vielen anderen Kulturen ebenfalls. Schwarzpulver wurde, ganz nebenbei, nicht nur für Feuerwerke genutzt, sondern auch für Schusswaffen. Bis heute dienen Feuerwerke vor allem als Ergänzung zu Festen oder Feiern und unterliegen im Regelfall strengen Auflagen.
Während die einen dieses Schauwerk lieben, leiden andere darunter. Wie alles andere hat auch das Feuerwerk mehrere Seiten, es kann schön sein und auch, als schwierig empfunden werden. Für Wesen mit feinem Gehör ist es – mitnichten – eine Katastrophe. Ob die bunte Knallerei nun wirklich böse Geister vertreibt, lassen wir hier einfach einmal im Raum stehen – wer weiß, wer weiß 😉

Die stillste Zeit im Jahr ist übrigens der Tag nach Silvester, wenn alle, die gefeiert, haben noch schlafen. Traumhafte Stille. (Wobei auch die, die durchgemacht haben diese Stille vermutlich mitbekommen können, aber ob sie es zu schätzen wissen??)

Interessant ist, wie viele weder mit Weihnachten noch mit Silvester etwas anfangen können. Wenn du auch dazu gehörst, vielleicht ist das etwas für dich, das dich mehr anspricht?

Die Rauhnächte – Übergangszeit
12 Nächte mit dem 24. Dezember beginnend

In diesen „magischen“ Nächten öffnen sich die Tore zur Anderswelt, zur Unterwelt sowie zur Geisterwelt . In diesen Nächten sind Kraftorte stärker aktiv, Portale offener und die Schwingungen zu anderen Welten und Ebenen spürbarer. Naturgeister und -energien finden leichter den Zugang, machen sich leichter bemerkbar.

Die erste Raunacht ist die Nacht zwischen 24. und 25. Dezember, die letzte Rauchnacht endet mit dem ersten Licht des 6.1.
Schreibweisen dazu gibt es einige, es kann auf das raue Wetter früherer Zeiten hindeuten oder die Räucherungen, die es zu diesen Tagen vermehrt gab oder auch auf die raunenden Nächte der Orakel der Nornen gemünzt sein.

In diesen Nächten soll auch die „Wilde Jagd“ unterwegs sein. Wer sich ihnen anschließt, um mit ihnen zu reiten … in manchen Sagen schließt sich diese Seele dem Heer auf ewig an (erinnert es nicht etwas an den fliegenden Holländer?).

Erinnerst du dich an die halben Stürme, die nach Weihnachten durch die Lande zogen? Hui … das wirkte fast so, als hätten die Reiter der Wilden Jagd erstaunlich viel Spaß. Wenn es draußen stürmt und der Wind heult, so wird gesagt, ist es ein Anzeichen für die Reiter. Wenn es in den Rauhnächten draußen wieder wilder zugeht, hör genauer hin, vielleicht vernimmst du Klänge, die du sonst nicht wahrnimmst 😉 hör einfach genau hin, öffne deine Sinne und dich selbst der Natur, wer weiß, was du so alles erleben wirst, wenn du offen dafür bist.

Aus der Sagenwelt – die Wilde Jagd:

Schweden: auch heute noch Odin in Begleitung der mystischen Skogsrå (norwegisch Hulda)
England: Herne der Jäger
Mitteldeutschland: Frau Holle
Süddeutschland/Österreich: Perchta
Manchmal soll auch die römische Göttin Diana die Jagd anführen
Eine etwas ungewöhnlichere Version findet sich im französisch-kanadischen Bereich: die Chasse-galerie, wobei hier ein fliegendes Kanu über den Himmel donnert (dieses Motiv schaffte es übrigens 1991 auf eine kanadische 40-Cents-Briefmarke)

Die Rauhnächte stecken voller Geschichten, so alt sie sind, so stark ist auch ihr Motiv und das dahinter.
Kennst du die Nornen? Die Schicksalsweberinnen? Diese drei Schwestern, die bei den Wurzeln von Yggdrasil sitzen und jeder Seele das Schicksal weben? In diesen Tagen sollen sie die Schicksale weben, die den Seelen vorherbestimmt sind. Doch es gibt noch sehr viel mehr, was die Nornen wirklich sind – beschäftige dich mal mit ihnen, du könntest einige interessante Erkenntnisse daraus gewinnen.

Wenn wir heutzutage als Gesellschaft schon mit Gendern und Co so beschäftigt sind, vielleicht ist es eine interessante Idee, dann die Dinge wieder beim ursprünglichen Namen zu nennen.
Urd, Verdandi, Skald (die Nornen) wurden im Lauf der Zeit zu Katharina, Margareth und Barbara und dann zu den bekannten Figuren der Sternsinger: Kaspar, Melchior und Baltasar … es waren immer drei, die etwas brachten.
Wie es wohl käme, wenn die Sternsinger statt der drei Könige mal die Nornen darstellen würden?

Konsumorientiertes Weihnachten und die Knallerei von Silvester liegt dir nicht?
Dann schau mal, ob du mit den Rauhnächten mehr Freude hast und feiere sie. Beschäftige dich mit ihnen und lerne sie näher kennen …

Feiere einfach das, wonach dir ist.
Was reizt dich mehr und warum?
Weihnachten? Silvester? Rauhnächte?

Wie steht es um deine Neujahrsvorsätze?

Gehörst du zu denen, die zu Silvester gute Vorsätze fassen und dann mit der Zeit ziemlich versanden lassen oder ersparst du dir die Vorsätze und machst einfach dein Ding?

Ob so oder so, wir wissen doch allesamt nicht, wo es 2024 hingehen wird.
Auch der klassische „Rückblick“ ist so eine Sache für sich, weil der Mensch dazu neigt entweder die schönen zu glorifizieren oder sich in den negativen Begebnissen zu suhlen. (Wohin gehörst du?)
Es ist spannender, zu sehen, wie einen das Jahr verändert hat, wie es Dinge verflochten hat oder wie eins das andere bedingte – und noch viel interessanter:
Wie hat dich das letzte Jahr verändert?
Wo bist du stärker geworden?
Was hast du gelernt?
Welche Momente sind dir besonders in Erinnerung geblieben und warum?

Meiner Meinung nach ist es viel spannender, seine eigene Entwicklung zu sehen, als der Blick in die „allgemeine“. Jeder Mensch, jedes Tier – eigentlich jedes Wesen – möchte sich im Inneren entwickeln, denn dazu leben wir. Nicht der Stasis wegen, sondern der Entwicklung wegen.
Natürlich ist es einfacher, sich in seiner Komfortzone einzurollen, aber was lernen wir dann für uns selber? Klar, Entwicklung ist nicht immer einfach, im Gegenteil, es kann so unglaublich schmerzen und weh tun, aber es macht sich bezahlt. Wenn wir jeden Schmerz und jede Anstrengung vermeiden, was bleibt dann übrig?
Was wenn du merkst, die Anstrengung macht dir sogar Spaß und tut dir gut?
In der Komfortzone zu verharren bedingt auch, dass vieles gar nicht probiert wird und somit kein Erkennen von potentieller Freude gegeben ist.

Jede Erfahrung ist wertvoll, denn das ist das Einzige, das wir vermutlich mitnehmen auf unserer Reise durchs Leben – und an dem wir wachsen, wodurch wir uns entwickeln können.

Ja, natürlich, wenn du dich aufs Glatteis begibst, dann kannst du rutschen, du kannst ausrutschen und es kann dich auf den Boden der Tatsache zurückholen. Aber weißt du, was mir mal eine kluge Seele gesagt hat?
Wenn es dich auf die Schnauze haut, dann bist du wenigstens eine Körperlänge weiter gekommen.
Wir können immer wieder fallen, und ja, wir werden stolpern, es wird Fehler geben – ABER dazu sind diese Dinge da, um draus zu lernen und damit wir uns als Seelen entwickeln können – und genau darum macht es viel mehr Sinn im Rückblick zu sehen, wie man sich selbst in den letzten 365 Tagen entwickelt hat, wo es hätte besser sein können, aber auch, wo man sich selbst weit übertroffen hat.
Doch wenn du das tust, Vorsicht, du könntest von dir selbst überrascht werden 😉

Es funktioniert übrigens auch nicht immer, ein bestimmtes Ziel anzuvisieren und den Weg dorthin zu „planen“, das Leben kann anderes für dich haben, das du erst lernen musst, bevor du eine bestimmte Sache angehen kannst. Das mag nicht immer schön sein, aber mitunter ist es einfach notwendig um sich selbst zu entwickeln.

Wenn ein Ziel gewählt ist, fällt es manchmal schwer, zu warten, manchmal jedoch ist die Wartezeit notwendig, weil es vielleicht der Schlüssel zum nächsten Schritt ist. Wenn ich manche Computerspiele so betrachte, dann können Missionen ja auch nicht abgeschlossen werden, wenn das ein oder andere Zwischenziel noch offen ist. Betrachten wir das Leben auf diese Weise, werden vielleicht manche Dinge etwas verständlicher.


Hast du dich schon mal gefühlt, als wärest du in einem Kokon, in einem Verpuppungsstadium zwischen Raupe und Schmetterling?
Vielleicht hast du dich die letzte Zeit gewundert, warum ich relativ wenig gepostet habe – nun, ich befand mich genau in dieser Art Zustand (naja, vielleicht ist dem immer noch so, keine Ahnung).
Es schmerzt, wenn manches Alte entschwindet und Neuem Platz macht, aber es ist auch ein Gefühl von Loslassen, wenn manches Alte gehen darf.

Transformation!

Natürlich können wir jetzt das Lexikon oder den Duden nach der genauen Definition des Wortes Transformation fragen, aber das ist eigentlich unwichtig, denn die korrekte Definition des Wortes findest du in dir selbst.
Du spürst, wenn du etwas Altes gehen lässt, dass sich in dir etwas tut, sich etwas verändert, sich eine Entwicklung in Gang setzt, die zuvor nicht da war. Vielleicht war etwas gestaut und hat gehemmt. Stell dir einen Damm vor, der birst, wenn du einen kleinen Teil wegnimmst – und wie das Aufgestaute gehen darf. Der Fluss wird ruhiger und du kommst weiter.
Ein anderes Bild ist das des Schmiedes, wenn er ein Stück Eisen ins Feuer legt und dann mit dem Hammer bearbeitet um ein schönes Stück daraus zu formen. Auch in diesem Fall verliert sich unbrauchbares Material und die fliegenden Funken ergeben ein heißes Feuerwerk, bis das fertige Stück glänzt.
Beide Bilder zeigen meine letzten Wochen und Monate, unterschiedlich und doch ident.
Ich habe es geschafft manch Altes gehen zu lassen, Aspekte meines Selbst, die mich lange behindert haben und die weh taten als ich ihrer bewusst wurde.

In dieser Zeit habe ich weniger über mich selbst nachgedacht, als einfach getan. Mein 2023 war ein Jahr, in dem es (dezent ausgedrückt) mitunter ziemlich schmerzhaft war, aber wie bei Yin/Yang steckt in allem auch etwas vom Gegenteil drinnen. Ich mag eher die Graustufen, denn nichts, absolut nichts, ist nur schwarz oder weiß, hell oder dunkel, es ist alles eins, nur eben in verschiedenen Schattierungsstärken.

Meiner Meinung nach bringen Neujahrsvorsätze per se gar nichts, weil sie rasch vergessen werden. Wenn ich aber so eine Art Transformation erlebe, dann liegt die Veränderung tief in meinem Inneren und die Entscheidungen sind tiefgreifender und schlagender als ein paar einfache Worte, leicht dahergesprochen (wie ernst sie beim Sprechen auch gemeint sein mögen).

Transformation und Entwicklung – ist nicht nur dem Schreiben gegenüber hilfreich, nein, sie ist für einen selbst ein Werkzeug um stärker zu werden und die eigenen Schwächen besser zu erkennen. Ob es dann mehr Sinn macht sich auf die Stärken zu konzentrieren oder die Schwächen etwas auszugleichen, das muss ohnehin jeder für sich selbst herausfinden, welcher Weg für einen selbst der Beste ist, bzw. sein mag.

Natürlich habe ich auch Ziele und Träume, aber im Gegensatz zu früher sind sie durch die Transformation klarer geworden, somit hilft es auch hierbei.

Aus der Komfortzone raus muss nicht unbedingt beruflich sein, es gibt noch so viele andere Möglichkeiten, die vielleicht stimmiger für einen selbst sind.

Manche schaffen das am Besten, wenn sie unter Menschen sind, weil sie davon profitieren können, im Austausch und Interaktion mit anderen Menschen zu sein. Menschen wie ich jedoch brauchen die Natur, den Wald, um sich entfalten zu können. Die Interaktion mit der Natur ist wie mit den Menschen, nur anders … probier beides aus und finde heraus, was dir mehr liegt. Orientiere dich am besten danach!
Wo blühst du auf und was macht dich einsam?
Wo kannst du dich entfalten und wo ziehst du dich zurück?
Bei mir weiß ich es, weißt du es bei dir auch?

Und weil wir schon beim Thema Charakterentwicklung sind:
Inzwischen sehe ich kaum noch fern, aber manchmal finden sich Filme/Serien mit einer wirklich schönen Charakterentwicklung. Ich will nicht fernsehen, um mich unterhalten oder berieseln zu lassen, sondern um eine Geschichte als solche zu erfahren, gerne auch mit Tiefgang 🙂

Hier ein paar Tipps, wo ich denke, dass die Charakterentwicklung gegeben ist.

Breaking Bad
Diese Serie gehört für mich zu den besten Serien mit Charakterentwicklung überhaupt, einfach weil sie zeigt, wie ein gewählter Weg gegangen werden kann, wie sich Grenzen verschieben können und dass nicht alles nur schwarz/weiß zu sehen ist.
Persönlich gefällt mir sehr gut, dass die Charaktere eher der gehobenen Altersklasse entspricht (Walter, Mike, Saul, ….) Da sehr viele Serien eher auf jüngeres Publikum abzielen.
Gut, dass Methamphetamin eine Geschichte hat und als Pervitin im 2. Weltkrieg deutschen Soldaten gegeben wurde, das wissen wohl nicht sooo viele, aber wie es hergestellt wird, davon bekommt man beim Ansehen eine kleine Ahnung. Was es bewirkt, sieht man als Zuseher ebenso. ABER viel, viel mehr gefällt mir an der Serie, wie der Charakter Walter sich vom fast schon ängstlichen Duckmäuser zum gesuchtesten Kriminellen entwickelt. Er hat eine nachvollziehbare Intention hinter seinen Aktionen, aber was sich daraus entwickelt ist spannend und auch, wie sich alles auf sein familiäres Umfeld entspannt.
Darum ist es eine der besten Serien mit Charakterentwicklung, die ich kenne.

Der Wolkenatlas
Der ursprüngliche Roman galt sehr lange Zeit als unverfilmbar, ABER es gelang.
Charakterentwicklung muss nicht in einer einzigen Inkarnation stattfinden, sondern sie geht über viele Leben hinweg, das besagt die Idee hinter der Geschichte und über allem schwebt die Symphonie des Wolkenatlas, verbindet die Seelen.
Manchmal glauben wir, dass wir eine bestimmte Person schon aus einem anderen Leben kennen, du hast es sicher auch schon das ein oder andere Mal erlebt. Es ist etwas Vertrautes an dieser Seele in dem anderen Körper. So wie wir unser Netzwerk an Menschen aufbauen, tragen wir es über die Leben hinweg in uns und irgendwie finden sich vertraute Seelen über die Inkarnationen hinweg immer wieder.
Vorsicht: Der Film bedeutet, dass du mitdenken musst, vieles lässt sich erst nach dem 2. oder 3. Mal ansehen verstehen, somit ein Film mit Tiefgang.

Babylon 5
Es gibt Trekkies und es gibt „Babylonier“ 😉 ich gehöre vorrangig zu letzterem, auch wenn ich Star Trek durchaus zu schätzen weiß (hej, ich hab gern Q dargestellt und mir auch das Kostüm dazu genäht, ist aber schon viele Jahre her).
Ausgelegt auf 5 Staffeln hat der Regisseur von Anfang an eine klare Linie gehabt, es werden schwierige (wirklich sehr schwierige) Themen angesprochen und eine Kleinigkeit aus der 1. Staffel kann in der 5. Staffel massive Auswirkungen haben.
Erzählt wird die Geschichte einer Raumstation, im Regelfall geht es vor allem um die Botschafter von 4 Völkern, wobei Delenn, die Botschafterin der Minbari, auch einmal eine Verpuppung hinter sich hatte und dann merkte, dass sie auch die Menstruation kriegt … ups …
Themen wie Arbeiterstreiks, Sterbehilfe oder die Sinnhaftigkeit von Kriegen, Versklavung und anderer heikler Themen bedeutet, dass die Serie schwerer im Magen liegt, als die meisten Episoden von Star Trek, wo mitunter gern die heile Welt dargestellt wird. Alles legitim, aber so heil ist die Welt einfach nicht. B5 ist realistischer, wenn es um diese Aspekte geht.
Die Entwicklung sämtlicher Charaktere ist einfach nur beeindruckend. Im Grunde lässt sich sagen, dass man sie am Ende der Serie mit gänzlich neuen Augen sieht.
Hier kann ich dir nur empfehlen, mach dir dein eigenes Bild von der Serie. Für mich gehört B5 zu den absolut besten Sci-Fi Serien überhaupt, eine Geschichte mit Tiefgang.

Kobra Kai
Kennst du die alten „Karate Kid“ Filme?
Die Serie Kobra Kai spielt Jahre nach den Filmen, mit den gleichen Schauspielern, nur haben die Seiten etwas gewechselt. Im Grunde hat die Serie für jeden etwas zu bieten und eine schöne Charakterentwicklung noch dazu, es werden die alten Figuren wie z.B. Mr. Silver beleuchtet und neue Figuren wie Miguel oder Tory eingeführt.
Auch hier führen mitunter Kleinigkeiten zu Entwicklungen, die alles andere als schön sind oder die etwas in Gang setzen, das wirklich keiner haben wollte. Wie reagiert beispielsweise ein junger Bursche, der von seinem Vater „übersehen“ wurde und sich von seinem neuen Lehrer verraten fühlt? Wohin zieht es ihn und warum?
Du kannst die Serie auch ohne die Filme zuvor ansehen, es empfiehlt sich aber wenn du anfangs überrascht werden möchtest 😉

Es gibt noch so viel mehr Filme/Serien mit starker Charakterentwicklung.
Frage an dich:
Was gehört deiner Meinung nach wirklich dazu und warum?

Silvester und das neue Jahr … Vorsicht Rutschgefahr ;-)

Lass das ausklingende Jahr 2023 einmal in aller Ruhe Revue passieren und betrachte, was alles passiert ist, Gutes wie Ungünstiges, Verluste und Gewinne – fühlst du eine Art Balance?
Es kommt weniger auf das Einzelne an, als vielmehr auf die Summe der Teile und wie die Waagschale schlussendlich ruht – darum erspar ich mir auch den üblichen „Rückblick“ oder die Neujahrsvorsätze 😉 … diese Arbeit überlass ich gerne anderen.

Viel interessanter finde ich, wie andere Völker, Kulturen, Nationen ihr Neujahr feiern – und vielmehr noch WANN sie es tun. Die meisten kennen als „Alternative“ vor allem das chinesische Neujahr, allerdings ist es nicht das Einzige.

Doch abseits davon gibt es noch viele andere „Neujahre“:
(Liege ich bei welchen falsch – bitte schreib mir eine Nachricht, ich korrigiere es dann. Danke!) – Feste nach dem Mondkalender variieren im Regelfall mit ihrem Datum!

Chinesisches Neujahr – 10. Februar
Thailand – Songkran 13. – 15. April
Israel – Rosch ha-Schana 2. – 4. Oktober
Asatru – Julfest 21. Dezember
Haiti – Voodoo – 1. November
Vietnam – Tết Nguyên Đán – 22. Januar
Japan – Oshôgatsu – 1. Januar

Natürlich gibt es noch viele, viele andere. Schreib doch in den Kommentarbereich, welches du feierst, wenn du das möchtest und gerne auch, wie du es feierst.

In diesem Sinne – ob du nun Christ, Asatru, Voodoonsi, Shintoist, Buddhist, Jude, Wiccaner, Schamane oder etwas ganz anderes bist – feiere das neue Jahr … oder wie es im Casino heißt: Neues Spiel, neues Glück! Mal sehen, was der neue Jahreszyklus mit sich bringt.

Und wenn du heute mit Prosit anstößt – für den „Klugscheißer“ 😉
Prosit kommt – wie so vieles – auch aus dem Lateinische und bedeutet übersetzt soviel wie:
zuträglich sein, nützen oder schlichtweg „möge es gelingen“ 😉