Existieren unendlich viele Möglichkeiten?

Die „Reise durch Möglichkeiten“ ist zur Inspiration gedacht und wird noch ein paar weitere Schritte beinhalten 🙂

Nimm die ganz normalen Spielkarten, die für Poker oder Jolly-Spiele gedacht sind und sieh sie dir an. Du findest darin die Zahlen 1 bis 10, Bube, Dame, König und das As (was ja mit 1 gleich bedeutend ist).
Was kannst du daraus „sehen“?

Es gibt dazu eine ganz nette Geschichte.

Einst hielt ein Regiment Feldgottesdienst. Einer der darin dienenden Soldaten holte Spielkarten aus seiner Tasche und breitete sie auf dem Boden vor sich auf. Der Geistliche war irritiert, da er glaubte, der Soldat würde den Gottesdienst ignorieren.

Daraufhin wurde er aufgefordert, Rechenschaft abzulegen, und er begann zu erklären:
„Das As erinnert mich daran, es gibt nur einen einzigen Gott. Die Zwei steht für Gut und Böse, die Drei wiederum ist für die Dreifaltigkeit. Bei der Vier erkenne ich die vier Erzengel und die Fünf sind die klugen fünf Jungfrauen. Bei der 6 erinner ich mich an die 6 Tage, an denen Gott Himmel und Erde schuf, am 7. Tage wiederum ruhte er. Bei der 8 sehe ich die Familie um Noah – die zusammen acht waren. Die 9 wiederum sind die 9 Aussätzigen, die unser Herr im Himmel sandte und die 10 entsprechen den 10 Geboten. Die Königin ist die Heilige Jungfrau, die Mutter Jesu, der König wieder ist der König Salomon. Der Bube jedoch – ist der Verführer, der Teufel, das mich stets daran erinnert gerecht und wahr zu sein.
Zähle ich die Augen auf dem Kartenspiel, dann sind es 365 – die Tage im Jahr. 52 Karten gibt es – so wie das Jahr Wochen hat und bei 12 Bildkarten sind die Monate drinnen.

Die 4 Symbole sind die Jahreszeiten … Das Kartenspiel ist mir somit Gebetsbuch und auch Kalender. Und nicht zuletzt schenkte mir meine Mutter dieses Kartenspiel – und somit ist es mir eine liebe Erinnerung an sie.

Auch, wenn ich die Tarotkarten nicht dazu heranziehe, so sind sie ein gutes Beispiel. Jede der großen Arkana steht für etwas – vom Magier über den Narren bis hin zum Turm und den Liebenden. Sieh sie dir an und betrachte die Bilder genau. Sieh dir jedes einzelne Bild genau an und überlege, was du darin findest, betrachte die Details genau und zieh Querverbindungen. Wenn du dir die Möglichkeit schenkst, findest du so vieles, das du nutzen kannst, wenn dir einmal keine Idee einfällt 🙂

Durch alles fließt Kraft, Kreativität und Inspiration

In all den Geschichten, die du kennst existieren in der ein oder anderen Form Gegenpole, zumeist im Sinne von „Gut und Böse“. Ohne diese Gegenpole würden viele Geschichten in der Form nicht funktionieren. Häufig arbeitet die „negative“ Seite Kreativität, Entwicklung und Stärke zu behindern, zu unterdrücken und zu zerstören, doch diese lässt sich nicht einfach so vernichten, denn sie ist stark und mächtig und darum lässt sie aufbegehren und will „ihr Leben leben“ und inspirieren.

Ohne Willen und Leidenschaft verlieren sich häufig die Kraft zu erschaffen.

Leidenschaft braucht aber etwas, um zu fokussieren – was bietet sich hier mehr an, als innerer Frieden um die Leidenschaft wie Feuer zu lenken? Du kannst mit Feuer einen unkontrollierten Waldbrand auslösen oder aber auch wie einen Laser auf ein einziges Ziel lenken. Es mag dabei anfangs interessant sein, vieles auszutesten, aber irgendwann ist es eine gute Idee ein ganz bestimmtes Ziel ins Auge zu fassen und gezielt darauf hin zu arbeiten.

Theorie oder Praxis – oder beides zusammen? Was hilft Wissen, wenn es nur für sich behalten wird?

In vielen Geschichten sind Charaktere auf der Suche nach Wissen und Erfahrungen, doch was machen sie hinterher damit? Häufig landen die Artefakte in Museen in Kisten, ohne anderen Weisheit, zu vermitteln. Wissen ist gefährlich – darum auch die ganzen Bücherverbrennungen, bringt es doch den Wunsch nach Freiheit in die Herzen vieler.
Nur dann, wenn es sinnvoll genutzt wird, hat es einen Zweck.
Ist dann nicht häufig das Ziel der Weg und darüber hinaus? Oder wie es ein mir sehr wichtiger Freund mal formulierte – an die Grenzen und ein kleines Stück darüber hinaus. Wissen suchen und erlangen ist eine gute Sache, aber wer sich dem einmal verschrieben hat, kann derjenige dann überhaupt aufhören? Reizt es nicht, immer mehr davon zu erfahren? Doch was nützt das Wissen, wenn es nicht verwendet wird? Geht es dann nicht erst recht wieder verloren?

Freiheit im Leben und Sinn im Tod

Wenn wir uns die Figuren in Geschichten ansehen, so geht es häufig darum frei-und-selbst-Bestimmt leben zu können/zu dürfen und dabei gleichzeitig einen Sinn im Ende des Lebens zu sehen. (Zitat Babylon 5: das dritte Prinzip des vernunftbegabten Wesens ist die völlige Selbstaufgabe für einen Freund, eine Sache oder ein geliebtes Wesen). Das Zitat beinhaltet das Wichtigste – ohne einen guten Grund herrscht der „Überlebensinstinkt vor – selbst, wenn ein Charakter seinem Leben ein Ende setzt, kann hier die „Sache“ von einem Ende der aktuellen Situation schlagend werden.
Beides in Konsens gesetzt sorgt dafür, dass das Leben sich wandeln kann und aneinander wächst – so wie auf den Frühling der Sommer und Herbst folgen und damit der Tod Einzug halten kann und aus dem Grab des Winters heraus, neues Leben ersteht, indem es einen Lebensfunken in sich in Form von Samen trägt.

Der Sinn hinter der „Reise durch die Möglichkeiten“ ist einfach den Geist, Grips und die Kreativität zu entfachen ohne die es für einen Schreiberling schwer sein wird, etwas zu Papier zu bringen.

Lass mich deine Gedanken dazu lesen 🙂
wie siehst du das?

eine Reise durch Möglichkeiten – Teil 4

Als Lebewesen haben wir verschiedene Instinkte in uns, unterschiedliche Möglichkeiten und allgemein auch Grenzen, die über unser Gedeih und Verderben entscheiden. Innerer Widerstand kann nur bis zu einem gewissen Grad hinausgezögert werden – allzu lange sich dagegen zu wehren jedoch – kann einen als Lebewesen völlig zugrunderichten. Widerstand ist manchmal einfach eine Notwendigkeit – ABER nicht um uns zu vernichten, sonder um uns zu schützen, und dass wir daran wachsen können.

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Kommunikation

Was bedeutet für dich „Kommunikation“?
Bezieht es sich „nur“ auf die Wahl der Worte beim Unterhalten oder gehst du weiter? Ist Kommunikation einfach alles um einen herum oder nur auf wenige Punkte in der Existenz begründet?
Kennst du noch die Geschiche vom „Turmbau zu Babel“? Es ist eine schöne Anekdote, wie schön vielfältig etwas sein kann – ABER auch, dass es eine gemeinsame Basis braucht, um zu wissen, was der andere meint, oder wüßtest du genau, was beispielsweise in den verschiedenen Ländern der Erde eine ganz bestimmte Handgeste bedeutet? (ZB salutieren, oder das Victory-Zeichen oder schlichtweg Arme verschränken,…)

Vor einigen Jahre trat der jungen Sterlin seinen Beruf als Handelsangestellter an. Eigentlich mochte er, was er tat – und doch geschah immer wieder das ein oder andere Missgeschick, das er für Zufall hielt und abtat.
Als rationeller Mensch hielt er alles für Humbug, was er nicht sehen und somit erkennen konnte. Irgendwann verfolgte ihn das Pech, verlor ihm wichtige Personen und auch sein Geld.

Verzweifelt bat er seine Nachbarin um Hilfe und die bekam er. Sie stellte eine Verbindung zu jenem Wesen her, dessen Worte er beständig ignoriert hatte – und hörte zu. Tat, was ihm das Wesen riet und erkannte, dass er seinen eigenen Schutzgeist fast vergrault hätte, seinen Schutzengel, der ihm all die Zeit nur helfen wollte.

Erst jetzt begriff er, wie wichtig es war, nicht alles zu ignorieren – und schlug einen neuen Weg ein. Als Jugendlicher hatte ihn das Spirituelle begeistert und so fand er schlussendlich seinen Weg im Buddhismus. Sein Schutzengel wollte ihm das All die Zeit klar machen, doch Sterlin hatte seine Worte völlig ignoriert – bis er sich gezwungen sah zuzuhören.

Kommunikation kann so vieles sein – es ist defakto unmöglich „nicht“ zu kommunizieren. Ob es nun Worte sind oder Gesten, Mimik oder Unausgesprochenes … selbst andere Welten könnten sich auf ihre Weise bei uns melden.
Kennst du die Geschichten über Telepathie und beispielsweise einem Menschen an der Grenze zum Tode, der seinen Liebsten in diesem Moment erscheint? Ist dies nicht auch eine Art von „Kommunikation“?

  • Kommunikation – richtige Wahl der Worte – der Autor, der eine Geschichte erzählt
  • Kommunikation – mit Gestik und Mimik etwas vermitteln – ein Baby, das mit seinen „Eltern“ spricht
  • Kommunikation – Botschaften verbreiten – als Kurier oder Botschafter
  • Kommunikation – ein spiritueller Führer in Zwiesprache
  • Kommunikation – neue Wege finden

Vorteil und Nachteil

Für viele ist heute das Wort „Kommunikation“ längst zum Reizwort geworden. Zu viele Meetings und Besprechungen fressen Zeit und unterwandern Arbeitszeiten, zu viele stellen sich gern in den Mittelpunkt und übergehen damit andere.

Doch ohne Kommunikation geht es einfach nicht.

Wie soll „Verstehen“ geschehen, wenn es kein Kommunizieren gibt? Dazu fügen sich Sprache, Worte, Gesten und vieles mehr zu einem großen Ganzen.
Doch wer sagt nicht, dass nicht auch andere Welten mit uns Menschen kommunizieren wollen?

Im Voodoo ist es beispielsweise so, dass jemand, der Hungan oder Mambo werden soll und dies ignoriert, so lange „hingewiesen“ wird von den Loah, bis er/sie dem Weg folgt. Dann wieder gibt es Naturwesen, die sich schüchtern verbergen, bis sie vertrauen und dann entsprechend sich zeigen (meist vor dem inneren Auge).

Kommunikation ist ein wahnsinnig breites Feld – doch sie ist ebenso wichtig, wie das Essen. Wenn du die Survival-Show „Alone“ gesehen hast, dann weißt du, was gemeint ist. Häufig war es nicht die Überlebens- und Hungersituation, die die Teilnehmer forderte – sondern weil sie niemanden hatten zum Sprechen. 😉

Aspekt

Kommunikation ist ein essentieller Aspekt des Daseins, ohne Zuwendung und Aufmerksamkeit verblüht die Seele.

Wir brauchen sie um Botschaften zu übertragen und zu empfangen – wer keine Worte hat, der braucht eben Bilder.

Nützlich für Figuren und Geschichten:

Kommunikation ist das um-und-auf für Entwicklung und Verständnis.

*) Lösung für Probleme
*) Missverständnis, bei gleichen Worten und anderem Hintergrund
*) Verbindung von Welten
*) Anleitung durch andere

Kommunikation bedeutet auch einen Mentor oder Lehrer haben zu können, der bei der Entwicklung hilft.

Deine Aufgabenstellung für diesen Schritt der Reise:

Überlege dir eine Art der Kommunikation, die du für deine Figur als „Lernbedarf“ vorgibst. Vielleicht ist es ein Mentor wie Yoda für Luke (bringt ihm den Umgang mit etwas bei), eventuell ist es eine Sprachgeschichte oder vielleicht etwas ganz anderes …

Wie verstehst du „Kommunikation“ und wie kannst du sie in eine Geschichte einbauen, wenn es genau darum geht?

eine Reise durch Möglichkeiten – Widerstand

Jedes Wesen trägt einen phyischen Körper und eine psychische Existenz in sich – vielleicht sogar noch mehr 😉

Stärke ist vielleicht nichts anderes, als die eigene, persönliche Entwicklung in vielerlei Hinsicht UND auch manches gehen lassen zu können.

„Warum bist du so traurig?“ scheinen seine Augen ihr sagen zu wollen – jene haselnussbraunen Augen, die sie so wunderschön fand und an die sie immer wieder dachte. Jenes Haar, das sie so gerne berührte und der Duft seines Körpers, den sie so mochte…

Alles das brachte sie zum Weinen. Wie sehr sie die Zeit mit ihm genossen hatte, bevor der Kontakt endete … lange hatte sie ihn völlig vergessen, dass er jetzt vor ihr stand, es ließ die Schleusen in ihrem Ich bersten.

„Wo bist du gewesen?“ Schmerz drang in ihr Herz ein, durchbohrte es – nach wie vor stand er im Sturm ihrer Gefühle vor ihr und sah sie an. Die Hand nach wie vor ausgestreckt und mit einem Gesichtsausdruck versehen, den sie einst so sehr mochte. „Vergessen“ …

Mallory sah ihn an und lächelte, trat zu ihm – doch statt seine Hand zu ergreifen, umarmte sie ihn, statt etwas zu sagen, traten Tränen aus ihren Augen, die sie schloss. Noch fühlte sie seine Umarmung, bis diese leichter und leichter wurde.

Langsam, nur sehr langsam, löste sie sich wieder von ihm und strich ihm über die rechte Wange, bevor sie ihm einen Kuß auf die Stirn hauchte und von ihm zurücktrat.

„Du bist nur eine Erinnerung, eine wundervolle zwar, aber nur eine Erinnerung!“
lächelnd, wischte sie die letzte Träne von ihrem Gesicht und sah zu, wie seine Erscheinung blasser und blasser wurde, bis sie in Nichts entschwand.

Es tat weh, ihn gehen zu lassen, sehr weh sogar – und doch fühlte sie etwas in sich, eine Stärke, in ihr, die sie nie zuvor gefühlt oder erkannt hatte.

„Wieso bist du gegangen?“

Traurig die Träne wegwischend, sah Mallory ein schlagartig sich veränderndes Umfeld vor sich. Die Schätze entschwanden unter Wasser, ein Meer umschlang all die großartigen und weniger großartigen Dinge um sich, bevor es auch sie umschlang. Nicht mehr als ein Stück Holz umklammernd, erhob sie sich auf das dieses und hielt sich daran fest.

Die stürmische See umspülte alles, im Horizont erst schien ein Lichtschimmer auf und ließ sie nach Hoffnung streben. Längst völlig durchweicht, atmete sie tief ein und hielt sich am nassen Holz fest, immer wieder in Gefahr abzurutschen und verloren zu gehen.

Frage an dich:
Widerstand vermag sich in vielem auszudrücken und oft ist es eine Entwicklung aus verschiedenen Dingen heraus. Wie siehst du es hier und was passiert ihr als nächstes?

eine Reise durch Möglichkeiten – Teil 3

Stärke kann vieles sein, es muss nicht immer die körperliche Kraft dahinter sein, sondern weit häufiger geht es um mentale Kraft und Stärke.
Die „Einsamer-Wolf-Methode“ mag ihre Berechtigung haben – ABER wenn du innere Stärke als „um Hilfe bitten ohne fordern“ – oder Hilfe annehmen siehst, auch das ist Stärke. Es ist ein Zulassen, das wir einfach erst erlernen müssen.

Schritt 3 betrifft „Widerstand“.

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Widerstand

Was fällt dir zum Thema Widerstand ein?

Ist es mehr das Dagegenhalten gegen Etwas oder als Schutz zu verstehen?
Du kennst sicher das Märchen „Dornröschchen“, nach außen geschützt, nach innen verborgen – sind die Dornenbüsche somit Widerstand in welcher Version?

Rosemarie ist in ihrer Welt nicht sonderlich glücklich. Als Landkind aufgewachsen lebt sie des Jobs wegen in der Stadt und ist mit dem Leben dort heillos überfordert. Sie kennt und mag es beschaulich, Kraft, in der Natur zu tanken und mit den Nachbarn vielleicht auch mal grillen, gehörte für sie immer dazu. In der großen Stadt jedoch eckt sie mit ihrer Art immer wieder an und hat begonnen, sich einen Schutz im Inneren aufzubauen, der sie langsam aber sicher selbst zu ersticken droht. Am Land hatte sie Freunde, in der Stadt die Hektik und Ellenbogenmentalität, die sie ständig verletzt … als sie in die Stadt kam, war sie offen, wollte helfen und wurde ausgenutzt. Dadurch baute sie sich eine innere Schutzbarriere auf.

Erst als ein Mann in ihr Leben trat, der ihr klarmachte mit liebevollen Worten und Gesten, dass es so nicht gut war, weil ihre innere Flamme am Ersticken war – erkannte sie, sie musste weg, zurück aufs Land. Sie kündigte und ging – und die Dornenhecke in ihrem Inneren wurde zu süßen Hagebutten.
Erst jetzt begriff sie, wo sie hingehörte – und sah, wie auch andere litten. So dauerte es nicht lange, bis sie die Dinge in die Hand nahm und ihre eigene „Praxis“ eröffnete und die Hilfe weitergab, die sie selbst erhalten hatte.

Widerstand kann in den verschiedensten Weisen in Erscheinung treten – mal ist es Schutz, mal Trotz und dann wieder Torheit oder schlichtweg Blödheit.
Hast du dir einmal die schönen Brombeersträucher angesehen, an denen so viele Dornen stecken? Sie sind zum Schutz und damit als Widerstand und somit zum Überleben der Pflanze gedacht – ABER steckst du selber mitten in den Dornensträuchern können sie dich halten und fesseln.

  • Widerstand – Dornen zum Eigenschutz
  • Widerstand – Aufbegehren eines Kindes gegen die Eltern
  • Widerstand – Unverständnis gegen unlogische Vorgaben
  • Widerstand – Rebellion gegen Diktaturen
  • Widerstand – blinden Gehorsam verweigern

Vorteil und Nachteil

Widerstand entsteht meist, wenn das innere ich mit den äußeren Einflüssen nicht einverstanden ist. Wir leben, um uns zu entwickeln, wenn etwas gegen diese Entwicklung vorgeht, entstehen leicht Unverständnis, Arbeiten nach Vorschrift oder schlichtweg das völlige Verweigern von Kooperation.


Denken wir einmal an diejenigen, die in Diktaturen ihr Leben riskier(t)en, weil sie mit der aktuellen Situation nicht einverstanden sind/waren und etwas unternehmen wollten. Was ist mit denen, die die Bauernaufstände anführten, weil sie selber nichts mehr zu essen hatten, der Adel aber in Fülle schwelgte? Wie steht es um ein Kind, das sich gegen die Eltern auflehnt, weil es nicht versteht, warum es den widerlichen Spinat essen soll?


Widerstand kann im Äußeren wie im Inneren stattfinden – gern gesehen wird er selten, weil er das „herrschende System“ durchbricht – ABER sind es nicht nötige Veränderungen, die eine Welt vorwärtsbringt? Vielleicht sind es Erkenntnisse aus archäologischen Funden, die etwas erklären oder eine technische Errungenschaft, die das Aktuelle auf den Kopf stellt? Oder sind/waren es nicht immer wieder einzelne Personen, die eine „Revolution“ in Bewegung setzten? Hätte sich beispielsweise ohne Martin Luthers Entschlossenheit die Kirche so weiterentwickelt? Wäre ohne Columbus Amerika noch länger verborgen geblieben? Was war mit Rosa Parks, der es gereicht hat und die sich im „falschen Teil“ des Busses setzte?

Aspekt

Widerstand ist sinnvoll, um Schwachstellen aufzudecken – ABER er kann auch gebrochen werden. Widerstand mag aktiv zur Verteidigung oder passiv zum Schutz genutzt werden.


Ohne Widerstand hätte es viele Veränderungen nicht gegeben – ohne Widerstand könnten aber auch manche Dinge leichter umgesetzt werden.

Nützlich für Figuren und Geschichten:

Widerstand kann sich langsam formen oder wie ein Blitzschlag eintreten.

*) Aufbegehren gegen Ungerechtigkeiten.
*) Wunsch, dass etwas Bestimmtes bleiben möge.
*) Verzweiflung, weil durch Veränderung etwas verloren gehen kann/könnte.
*) Wunsch nach einer gravierenden Verbesserung.

Widerstand ist für den einen wichtig, für den anderen ein Störfaktor – die Frage ist nun, wie damit umgehen?

Deine Aufgabenstellung für diesen Schritt der Reise:

Was ist Stärke für deine Figur?
Welche Art Stärke hat sie bzw. welche soll sie erlangen und das fast schon Wichtigste daran – was tut deine Figur mit dieser Stärke? Wie setzt er/sie/es diese ein?

Welcher Art Widerstand könnte deine Figur begegnen oder in sich selbst entwickeln?
Was benötigt er/sie/es um dies zu erkennen und wie geht er/sie/es damit um für eine bessere Formung des eigenen Selbst?