Wärst du ein guter Mentor?

Was ist für dich ein Mentor?

Im Grunde kann jeder für einen anderen ein Mentor sein, unabhängig von Alter und Rang, Geschlecht oder anderen Aspekten. Vielfach geht es um das Weitergeben von Wissen, Erfahrungswerten und so ganz nebenbei auch ein wenig „Weisheit“ im Umgang mit der Welt.
Gerne wird es als „Mentoring“ im modernen Alltag bei Firmen verwendet, früher hieß es vielleicht „Lehrer“.

In sehr vielen Geschichten tauchen solche Figuren auf, sie sind es häufig, die gute Tipps geben und damit einer anderen Figur – zumeist dem Hauptcharakter – bei der Entwicklung helfen. Wesen in Geschichten aber auch im Realen lernen voneinander … dies mag genausogut die Entenmutter sein, wie auch „Mary Poppins“ oder schlichtweg ein liebevoller Nachbar, der stets mit Rat und Tat zur Seite stehen mag oder jemand ganz anderer.

Üblicherweise besteht das Dasein aus Phasen wie „Leben bekommen“, lernen, weitergeben und dann von der aktuellen Existenz gehen. Dabei spielt es keine Rolle ob Mensch, Katze oder vielleicht ein Fantasiegeschöpf, selbst uralte Wesen waren wohl einmal jung 😉 und brauchten jemanden, der Wissen lehrte, und/oder schenkte.

Es ist wie mit einem gewebten Stück Stoff – eine Masche baut auf der anderen auf und ist Stütze für nachfolgende Maschen. Wenn du dir alte chinesische Filme wie „die 36 Kammern der Shaolin“ ansiehst, merkst du, dass es immer wieder Figuren gibt, die erst unbeherrscht sind, losschlagen wollen und dann mit der Zeit erkennen, dass es manchmal auch Geduld und Ruhe braucht, um zu einem bestimmten Ziel zu erreichen. Es liegt einfach in unserem Naturell erst mit der Zeit zu erkennen, dass es verschiedene Wege gibt, um ein Ziel zu erreichen. Genau hier helfen uns Mentoren – um dies zu erkennen. Aber mal ehrlich, wer hat sich noch keine blutige Nase geholt, weil er/sie/es einfach den eigenen Gedanken durchboxen wollte – und wie war das noch mit der heißen Herdplatte? 😉

Schau dir einmal die älteren Generationen an. Früher waren sie häufig da, um ihr Wissen weiterzugeben, indem sie Märchen erzählten und ihre Enkel beim Erwachsenwerden unterstützten. In verschiedenen Kulturen wurden ältere Menschen als Begleiter einer jüngeren Person zur Seite gestellt, um ihn/sie in eine bestimmte Rolle hinein zu begleiten. – dabei muss diese Rolle aber nicht immer erwünscht gewesen sein.

Im Grunde sind wir als Schreiberlinge auch eine Art Mentor für die Figur an der wir arbeiten. Wir bieten Hilfestellungen, wenn die Figur nicht mehr weiter weiß, geben vielleicht einen Traum mit auf den Weg oder schlichtweg eine andere Figur, die zeitweise als „Unterstützung“ agieren mag.

Wie siehst du die „Arbeit“ eines Mentors, insbesondere wenn du selbst schreibst?

5 Gedanken zu “Wärst du ein guter Mentor?

  1. Das ist Teil meines Berufes. Unter anderem. Es ist wichtig, sich individuell auf jede Person einzustellen und ihr entgegen zu kommen um gemeinsam ein Stück des Lebens-Weges miteinander zu gehen. Im Schreiben entwickle ich keine Figuren oder Charaktäre. Liebe Grüße dir!

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  2. Mentoren haben viele Gesichter und sind mir ab und zu begegnet. Manchmal konnte ich es nicht annehmen. Aber irgendwann habe ich den Sinn dieser Begegnungen begriffen. „Annehmen“ ist gar nicht so einfach …

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    1. Rhiannon

      Annehmen können ist ein Zeichen von Reife – auch, wenn wir das so gar nicht hören wollen …
      das biologische Alter spielt hier keine Rolle …

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  3. …auch ein schönes Thema.

    MENTOREN werden
    die Erzieher ablösen.

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    Rhiannon: „Wärst du ein guter Mentor?“

    Hier meine Vorstellung… des hauptsächlich in Schulen tätigen Mentors:

    Zunächst muß gefragt werden,
    1 – was denn alles dazu gehört, um als Mentor tätig sein zu können und
    2 – ob dieser Jemand die erforderlichen Vorbereitungen getroffen hat (Vor- und Ausbildung), so daß er sich überhaupt für diese anspruchsvolle Tätigkeit eignet.
    3 – ist es dann eine Frage der Bewertung der anderen, die ihre spezifischen Erwartungen auf den Mentor projizieren.

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    Rhiannon: „Was ist für dich ein Mentor?“

    Meine Definition:

    Der Mentor = ist über einen bestimmten Zeitraum – als eine speziell ausgebildete und mit der Reife des Lehrers (5) ausgestattete „Persönlichkeit“ – ein begleitender Freund.

    Er ist aber mehr als ein Lehrer, der sich
    vorwiegend Fachwissen angeeignet hat.

    Mentoren sind – meist von Seiten der Schüler aus-
    gewählte – zur Empathie fähige Vertrauenspersonen.

    • Sie sind konstruktiv denkend, haben
    • Erfahrungen in mindestens einem Kampfsport, in Meditation, in Konfliktlösung und Rollenspiel, haben einen
    • Sinn für Schönheit, für Kreativität und Spontaneität, haben
    • einige Kenntnisse in Hirnforschung, Psychologie und Didaktik und der Begriff
    • Weisheit… ist ihnen nicht fremd.

    Bei Interesse, herzlich willkommen:

    Neue Schule

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    Im Grunde kann jeder für einen anderen
    ein Mentor sein, unabhängig von Alter und
    Rang, Geschlecht oder anderen Aspekten.

    ― Rhiannon

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    1. Rhiannon

      Brauchen Mentoren wirklich eine Ausbildung? Viele sind aus dem Inneren heraus die besten Mentoren … andere mögen eine Ausbildung genießen, aber sind keine sonderlich Guten … es kommt wohl auf die individuelle Seele per se an …
      Mein Mentor beispielsweise – eine tatsächliche „Ausbildung“ hat diese Person nicht, ABER das Innere hat diese Person so geformt, dass er es einfach ist.

      Aber im Grunde sind es gute Fragen, die du stellst, denn eine Ausbildung kann jene unterstützen, die in diese Richtung gehen wollen.

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