Silvester und was in dieser Zeit noch so alles los ist ….

Hast du die gestrige Nacht mit all dem Feuerwerk gut überstanden?
Im direkten Vergleich große Stadt und ländliches Terrain gewinnt in Bezug auf Knallerei definitiv das ländliche Gebiet. Natürlich ist es hübsch das ganze Farbenspektakel am dunklen Firmament zu sehen, aber es wäre schöner, wenn es leiser wäre.
Es ist eigentlich auch erstaunlich, wie viele sich noch Feuerwerk leisten, wo doch so viele längst den Gürtel enger schnallen müssen, weil sie sich vieles gar nicht mehr leisten können. Aber genau genommen muss es ohnehin jeder für sich selbst wissen.
In weiser Voraussicht haben meine Miezen zu Silvester jedenfalls Hausarrest, wobei unser jüngster, Thor, mit gerade mal 5 Monaten eher neugierig als verängstigt war – boah – erstaunlich …

Für Feuerwerk und Pyrotechnik wird Schwarzpulver benötigt, der Ursprung dessen findet sich vor ca. 1400 Jahren im alten China. Ursprünglich war (wie so oft) der Hintergedanke sich und die Seinen schützen zu können. Mit dem Feuerwerk sollten böse Geister vertrieben werden, diese Bräuche finden sich in vielen anderen Kulturen ebenfalls. Schwarzpulver wurde, ganz nebenbei, nicht nur für Feuerwerke genutzt, sondern auch für Schusswaffen. Bis heute dienen Feuerwerke vor allem als Ergänzung zu Festen oder Feiern und unterliegen im Regelfall strengen Auflagen.
Während die einen dieses Schauwerk lieben, leiden andere darunter. Wie alles andere hat auch das Feuerwerk mehrere Seiten, es kann schön sein und auch, als schwierig empfunden werden. Für Wesen mit feinem Gehör ist es – mitnichten – eine Katastrophe. Ob die bunte Knallerei nun wirklich böse Geister vertreibt, lassen wir hier einfach einmal im Raum stehen – wer weiß, wer weiß 😉

Die stillste Zeit im Jahr ist übrigens der Tag nach Silvester, wenn alle, die gefeiert, haben noch schlafen. Traumhafte Stille. (Wobei auch die, die durchgemacht haben diese Stille vermutlich mitbekommen können, aber ob sie es zu schätzen wissen??)

Interessant ist, wie viele weder mit Weihnachten noch mit Silvester etwas anfangen können. Wenn du auch dazu gehörst, vielleicht ist das etwas für dich, das dich mehr anspricht?

Die Rauhnächte – Übergangszeit
12 Nächte mit dem 24. Dezember beginnend

In diesen „magischen“ Nächten öffnen sich die Tore zur Anderswelt, zur Unterwelt sowie zur Geisterwelt . In diesen Nächten sind Kraftorte stärker aktiv, Portale offener und die Schwingungen zu anderen Welten und Ebenen spürbarer. Naturgeister und -energien finden leichter den Zugang, machen sich leichter bemerkbar.

Die erste Raunacht ist die Nacht zwischen 24. und 25. Dezember, die letzte Rauchnacht endet mit dem ersten Licht des 6.1.
Schreibweisen dazu gibt es einige, es kann auf das raue Wetter früherer Zeiten hindeuten oder die Räucherungen, die es zu diesen Tagen vermehrt gab oder auch auf die raunenden Nächte der Orakel der Nornen gemünzt sein.

In diesen Nächten soll auch die „Wilde Jagd“ unterwegs sein. Wer sich ihnen anschließt, um mit ihnen zu reiten … in manchen Sagen schließt sich diese Seele dem Heer auf ewig an (erinnert es nicht etwas an den fliegenden Holländer?).

Erinnerst du dich an die halben Stürme, die nach Weihnachten durch die Lande zogen? Hui … das wirkte fast so, als hätten die Reiter der Wilden Jagd erstaunlich viel Spaß. Wenn es draußen stürmt und der Wind heult, so wird gesagt, ist es ein Anzeichen für die Reiter. Wenn es in den Rauhnächten draußen wieder wilder zugeht, hör genauer hin, vielleicht vernimmst du Klänge, die du sonst nicht wahrnimmst 😉 hör einfach genau hin, öffne deine Sinne und dich selbst der Natur, wer weiß, was du so alles erleben wirst, wenn du offen dafür bist.

Aus der Sagenwelt – die Wilde Jagd:

Schweden: auch heute noch Odin in Begleitung der mystischen Skogsrå (norwegisch Hulda)
England: Herne der Jäger
Mitteldeutschland: Frau Holle
Süddeutschland/Österreich: Perchta
Manchmal soll auch die römische Göttin Diana die Jagd anführen
Eine etwas ungewöhnlichere Version findet sich im französisch-kanadischen Bereich: die Chasse-galerie, wobei hier ein fliegendes Kanu über den Himmel donnert (dieses Motiv schaffte es übrigens 1991 auf eine kanadische 40-Cents-Briefmarke)

Die Rauhnächte stecken voller Geschichten, so alt sie sind, so stark ist auch ihr Motiv und das dahinter.
Kennst du die Nornen? Die Schicksalsweberinnen? Diese drei Schwestern, die bei den Wurzeln von Yggdrasil sitzen und jeder Seele das Schicksal weben? In diesen Tagen sollen sie die Schicksale weben, die den Seelen vorherbestimmt sind. Doch es gibt noch sehr viel mehr, was die Nornen wirklich sind – beschäftige dich mal mit ihnen, du könntest einige interessante Erkenntnisse daraus gewinnen.

Wenn wir heutzutage als Gesellschaft schon mit Gendern und Co so beschäftigt sind, vielleicht ist es eine interessante Idee, dann die Dinge wieder beim ursprünglichen Namen zu nennen.
Urd, Verdandi, Skald (die Nornen) wurden im Lauf der Zeit zu Katharina, Margareth und Barbara und dann zu den bekannten Figuren der Sternsinger: Kaspar, Melchior und Baltasar … es waren immer drei, die etwas brachten.
Wie es wohl käme, wenn die Sternsinger statt der drei Könige mal die Nornen darstellen würden?

Konsumorientiertes Weihnachten und die Knallerei von Silvester liegt dir nicht?
Dann schau mal, ob du mit den Rauhnächten mehr Freude hast und feiere sie. Beschäftige dich mit ihnen und lerne sie näher kennen …

Feiere einfach das, wonach dir ist.
Was reizt dich mehr und warum?
Weihnachten? Silvester? Rauhnächte?

2 Gedanken zu “Silvester und was in dieser Zeit noch so alles los ist ….

  1. im übrigen war die drei Könige auch laut Bibel keine Könige, sondern die drei Weisen aus dem Morgenland – Wissende also, Leute die sich mit Astronomie auskannten. Zu Königen werden sie erst im Laufe des Mittelalters erklärt. Was ihnen die Weihst nahm, denn Könige waren selten weise sondern meistens dumm, konnten meist nichtmal lesen und schreiben…

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    1. Rhiannon

      Stimmt, denn in der Bibel selbst wurden sie nicht genauer definiert, das taten die Menschen in den späteren Jahrhunderten selbst.

      Dein letzter Satz ist ebenfalls wahr – es waren meistens die Frauen, die lesen und schreiben konnten, Männer konzentrierten sich lieber auf den Kampf – aber ich mag, WIE du es formuliert hast 🙂

      Danke

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